Acer Swift 3 SF316-51 im Test: Wird das Notebook seinem Namen gerecht?

Das Acer Swift 3 SF316-51 kommt in einem grauen Metallgehäuse daher, das einen hochwertigen und edlen Eindruck hinterlässt und sich auch angenehm anfasst.

Die beiden Gelenke, die das Display halten, sind recht stramm abgestimmt. So schwingt der aufgeklappte Bildschirm bei Bewegungen wenig nach, lässt sich aber dennoch mit einer Hand aufklappen und verstellen.

Die meisten Vergleichsmodelle sind mit einem 15,6 Zoll Display ausgestattet, das damit minimal kleiner ist als der 16,1 Zoll in der Diagonale messende Bildschirm des Acer Swift 3 SF316-51-75MK. Dennoch misst das Gerät dank der schmalen Displayränder abgesehen von wenigen Millimetern kaum mehr.

Das Duell mit den beiden 16-Zöllern Huawei MateBook D 16-53011VFJ und Lenovo IdeaPad 5 Pro 16IHU6 braucht der Testkandidat nicht zu scheuen. Das Matebook D 16 ist quasi gleichgroß, aber etwas dicker bei gleichem Gewicht von rund 1,7 kg. Das IdeaPad 5 ist zwar etwas schmaler, dafür aber länger und dicker. Somit hinterlässt das Swift 3 hier einen guten Eindruck, punktet mit kompakten Abmessungen und einem angenehm leichten Gewicht, das auch die 15,6-Zoll-Vergleichsgeräte nicht unterbieten. Samt Netzteil bringt es unter 2 kg auf die Waage.

Sämtliche Anschlüsse teilen sich auf die linke und rechte Gehäuseseite auf. Aufgrund der nach vorne hin seitlich schmaler zulaufenden Form sind die Ports alle im hinteren Bereich untergebracht. Sie haben aber allesamt ausreichend Abstand, um sich nicht gegenseitig ins Gehege zu kommen.

Für externe Monitore gibt es einen HDMI-Ausgang sowie einen Thunderbolt-4-Port via USB Typ-C. Einen Netzwerkanschluss gibt es hingegen nicht.

Das verbaute Intel Wi-Fi 6 AX201 performt im Test solide, bleibt beim Senden aber unter dem Schnitt. Für weitere drahtlose Verbindungen steht Bluetooth in der Version 5.1 zur Verfügung.

Mit einem durchschnittlichen DeltaE von 10,6 zeigt die 720p-Webcam eine ordentliche Leistung hinsichtlich der Farbwiedergabe. Für Video-Calls und Co. langt sie allemal.

Auf der rechten Geräteseite ist ein Anschluss für ein Kensington Lock integriert. Weitere Sicherheitsvorkehrungen gibt es nicht.

Im Lieferumfang ist lediglich das mit 65 Watt ausreichend dimensionierte Ladegerät enthalten. Weiteres Zubehör kann aber in Form von universellen Taschen, Adaptern und mehr direkt beim Hersteller geordert werden.

Für die Swift-Notebooks gibt Acer in Deutschland die üblichen 24 Monate Herstellergarantie mit Einsende- und Rücksendeservice. Optional können Serviceverlängerungen für 50 bis 150 Euro für ein drittes Jahr erworben werden.

Tastatur

Im 16,1 Zoll großen Gehäuse verbaut Acer neben der Tastatur mit solider Tastengröße auch noch ein extrem gestauchtes Nummernfeld. Abgesehen von gut 2 cm breiten Rändern links und rechts nutzt der Hersteller die komplette Breite des Gerätes aus.

Das Tippgefühl ist gut, die Geräuschentwicklung moderat. So stellt sich schnell ein zügiges Tippen ein, zumal die Tasten dank Hintergrundbeleuchtung auch im Dunkeln gut zu erkennen sind.

Etwas uninspiriert platziert wirkt der Fingerabdrucksensor, der mittig unter dem Num-Pad am oberen Rand der Handauflage sitzt. Mit dem Daumen eher schwierig zu erreichen, ist er mit dem Mittelfinger hingegen angenehm nutzbar.

Das vorliegende Acer Swift 3 mit der Modellnummer SF316-51-75MK hat den potenten Intel Core i7-11370H samt seiner Onboard-Grafik Intel Iris Xe Graphics G7 96EUs verbaut. Dazu spendiert der Hersteller 16 GB LPDDR4x im Dual-Channel-Betrieb und eine per PCI Express angebundene SSD mit 512 GB.

Alternativ zur Konfiguration mit der Modellnummer SF316-51-75MK (NX.ABDEV.007) bietet Acer das Swift 3 als SF316-51-54R8 auch mit dem Intel Core i5-11300H und 8 GB LPDDR4x-Arbeitsspeicher an (NX.ABDEG.002). Die unverbindliche Preisempfehlung dieser schwächer ausgestatteten Version liegt mit 899 Euro UVP 100 Euro unterhalb unseres Testgerätes.

Der verbaute Intel Core i7-11370H stammt aus Intels aktueller Tiger-Lake-Serie und wurde erst in diesem Jahr vorgestellt. Derzeit ist er nur in relativ wenigen Geräten zu finden, z. B. im Vergleichsmodell RedmiBook Pro 15. Die CPU ist weitestgehend baugleich mit dem weiter verbreiteten Intel Core i7-1185G7, ermöglicht Herstellern aber die Wahl eines TDPs zwischen 28 bis 35 Watt. Acer hat sich hier für 35 Watt entschieden und kostet damit die Leistungsfähigkeit der CPU aus. Im Boost-Modus arbeitet der Quad-Core-Prozessor mit bis zu 4,8 GHz, als Basistakt sind es 3,3 GHz.

In den Benchmarks zeigt sich der Intel Core i7-11370H aufgrund der hohen TDP-Zuweisung angriffslustig und setzt sich bei den Single-Core-Wertungen von Cinebench an die Spitze des Feldes. Bei Multi-Core-Tests muss er wie gewohnt den Kontrahenten mit aktuellen Ryzen-CPUs von AMD den Vortritt lassen.

Im Dauertest arbeitet der Prozessor nach einem kurzen Absinken am Anfang über die Zeit konstant, das auf gleichem Niveau des mit selber CPU ausgestattetem Xiaomi RedmiBook Pro 15 (bei variablem PL1) liegt.

Im Praxistest läuft das System auch bei größerer Beanspruchung angenehm flüssig. Die verschiedenen Benchmarks von PC Mark 10 belegen eine gute Performance, bei dem sich das Acer Swift 3 SF316-51 in der Regel auf den vorderen Plätzen und im direkten Duell mit dem RedmiBook Pro 15 befindet. Die mit Core i5-11300H und Co. ausgestatteten Kontrahenten haben meist keine Chance an das Leistungsniveau heranzukommen.

Die 512 GB große SSD als Achillesferse zu bezeichnen, wäre vielleicht etwas übertrieben. Insgesamt zeigen aber die meisten anderen Vergleichsgeräte bessere Leistungen bei den verschiedenen Lese- und Schreibbenchmarks. So ist sie unter anderem beim Lesen-Dauertest das Schlusslicht.

Da die von Hause aus bereits recht schnellen SSDs aber heute in der Regel nicht mehr das große Nadelöhr der HDD-Zeiten in einem PC-System sind, ist dies am Ende nur eine Randnotiz, da bei der täglichen Arbeit keine Einschränkungen spürbar sind. Immerhin schafft es das Gerät, sich vor den Durchschnitt der mit der baugleichen SSD ausgestatteten Geräte zu setzen.

Auf eine dedizierte Grafiklösung verzichtet Acer beim Swift 3. Stattdessen vertraut man auf die leistungsfähige Intel Iris Xe Graphics G7 96EUs GPU des Prozessors. Der Basistakt, der mit einem 1 GB RAM ausgestatteten Grafik-Engine, liegt bei 400 Mhz. Wird sie gefordert, arbeitet sie im Boost bis zu 1.350 MHz schnell.

Ein Vorteil des Verzichts auf eine separate Grafikkarte ist ein energieeffizienter Betrieb, wie wir weiter unten noch genauer anschauen werden. Dennoch bietet die GPU für viele Anwendungszwecke ausreichend Performance. Sie ist bekanntermaßen in vielen Belangen auf einem Leistungsniveau der GeForce-MX350-Laptops und kann teilweise sogar mit der GeForce MX450 mithalten.

Im Akkubetrieb erreicht das Gerät bei 3D Mark 11 einen Score von 6.436 Punkten. Damit liegt die Leistung ohne angeschlossenes Netzteil nur rund 5 Prozent unter derer mit externer Stromzufuhr.

Das vorliegende Acer Swift 3 ist definitiv kein Gaming-Gerät, wie alleine schon die fehlende dedizierte Grafiklösung zeigt. Dennoch schlägt es sich bei den Benchmarks gerade bei älteren Spielen mehr als passabel. So lässt sich beispielsweise The Witcher 3 problemlos auf mittlerer, mit leichten Einschränkungen sogar auf hoher Grafikstufe spielen.

Insgesamt schwimmt das Gerät im Testfeld gut im Mittelfeld mit - und dass, obwohl die meisten anderen Vergleichsmodelle eine dedizierte GPU an Bord haben. So bleibt z. B. das Dell Inspiron 15 5518-2X3JR mit Nvidia GeForce MX450 zurück. Dazu ist dem Swift 3 immer ein Platz deutlich über dem Schnitt der Intel Iris Xe Graphics G7 96EU Geräte sicher.

Die Onboard-Grafik der CPU zeigt, dass sie durchaus einiges zu leisten imstande ist, sodass der einen oder anderen Runde Gaming auf dem Testgerät nichts im Wege steht, vorausgesetzt natürlich, dass die eigenen Ansprüche an Performance und Grafik nicht allzu hoch sind.