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GfK-Studie: Weltweiter Markt für Smartphones weiter auf Wachstumskurs

GfK-Studie: Weltweiter Markt für Smartphones weiter auf Wachstumskurs
GfK-Studie: Weltweiter Markt für Smartphones weiter auf Wachstumskurs
Laut der GfK sorgen China und Russland für einen weiteren Anstieg der weltweiten Smartphone-Verkäufe. Im 4. Quartal 2016 führte dies verglichen mit dem Vorjahr zu einem Wachstum von über sechs Prozent.

Die führenden Marktforscher sind sich offenbar einig: 2016 ist der weltweite Markt für Smartphones erneut deutlich gewachsen. Auch die GfK sieht in den aktuellen Ergebnissen ihrer Studien für den Bereich der Smartphones ein Wachstum von über 6 Prozent auf insgesamt 391 Millionen verkaufte Geräte im 4. Quartal 2016 verglichen mit dem Vorjahr. Vor allem der anhaltende Ausbau des 4G-Netzes in China und das beschleunigte Wachstum in Russland haben gemäß GfK für einen Anstieg der weltweiten Smartphone-Verkäufe gesorgt.

Auch Nordamerika kehrte im letzten Quartal des vergangenen Jahres offenbar auf den Wachstumskurs zurück. Als Hauptgrund sieht die GfK vor allem die Markteinführung neuer Premium-Modelle und offensive Angebote von Mobilfunkbetreibern. Trotz starker Nachfrage in Großbritannien während der Black-Friday-Woche sanken die Verkaufszahlen in Westeuropa im 4. Quartal 2016 um 4 Prozent.

Für das Gesamtjahr 2016 weisen die Point-of-Sales-Daten von GfK wie prognostiziert, einen weltweiten Absatz von insgesamt 1,41 Milliarden Smartphones aus. 2017 rechnet GfK mit einem moderaten weltweiten Wachstum des Smartphone-Markts um 5 Prozent sowie mit einer Gesamtnachfrage von bis zu 1,48 Milliarden Einheiten.

Hier die weiteren Ergebnisse der GfK-Studie in der Zusammenfassung:

Gesättigter Markt: Westeuropa

Die Nachfrage nach Smartphones sank im 4. Quartal 2016 um vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr, der Umsatz blieb jedoch leicht im Plus. Insgesamt wurden 38,6 Millionen Geräte verkauft. Während Großbritannien von einer starken Nachfrage während der "Black Friday"-Woche im November profitieren konnte, verzeichneten Deutschland und Frankreich einen Rückgang von zehn Prozent im 4. Quartal. Im Vergleich zum Vorjahr sank 2016 die Nachfrage in Westeuropa mit 131,6 Millionen verkauften Geräten um drei Prozent. Für das Jahr 2017 prognostiziert GfK aufgrund des gesättigten Marktumfeldes eine unveränderte Nachfrage in dieser Region.

Zentral- und Osteuropa: Markterholung in Russland

Im 4. Quartal 2016 stieg die Nachfrage nach Smartphones in der Region Zentral- und Osteuropa um 16 Prozent auf 24,2 Millionen Geräte. Dank der verbesserten politischen Stabilität konnte die Ukraine im Vergleich zum Vorjahr ein deutliches Wachstum von 34 Prozent verzeichnen. In Russland sorgte eine stabilere Landeswährung für ein Nachfrage-Plus von zehn Prozent. Für 2017 prognostiziert GfK, dass in der gesamten Region der Absatz bei insgesamt 84,4 Millionen Smartphones liegt. Das entspricht einer Steigerung von acht Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Nordamerika: Starkes viertes Quartal 2016

Nach einem Rückgang im dritten Quartal 2016 verzeichnete der Markt in Nordamerika im 4. Quartal eine Trendwende. Gestützt durch Angebote der Mobilfunkbetreiber in der Vorweihnachtszeit und die Markteinführung neuer Premium-Modelle stieg die Nachfrage im Jahresvergleich um drei Prozent auf 58 Millionen Stück. Für das Jahr 2017 prognostiziert GfK, dass die Nachfrage nach Smartphones durch den starken Wettbewerb unter den Mobilfunkanbietern geringfügig um 1 Prozent auf insgesamt 193,4 Millionen verkaufte Geräte steigen wird.

Lateinamerika: In Argentinien und Brasilien läuft es wieder

In der Region Lateinamerika wurden im 4. Quartal 2016 insgesamt 32,3 Millionen Geräte gekauft. Damit setzte sich der im 3. Quartal 2016 begonnene positive Trend fort. Im Jahresvergleich bedeutet das einen Anstieg um 8 Prozent. Durch die verbesserte politische und wirtschaftliche Lage in Brasilien erholte sich die Nachfrage nach Smartphones 2016 allmählich und verzeichnete im November den ersten Anstieg des Jahres. In Argentinien blieb die Nachfrage mit einem Plus von 38 Prozent im 4. Quartal 2016 weiterhin stark. Auch wenn 2016 die Nachfrage in der Region im Jahresvergleich um insgesamt ein Prozent sank, ist die GfK-Prognose für 2017 optimistisch. Nach zwei Jahren des wirtschaftlichen Rückgangs wächst die Nachfrage insgesamt in Brasilien wieder.

Naher Osten und Afrika: Wachstum lässt weiterhin nach

Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Nachfrage nach Smartphones im 4. Quartal 2016 geringfügig um ein Prozent. Das entspricht 41,9 Millionen Geräten. Darauf hatte auch die schlechte gesamtwirtschaftliche Lage in Saudi-Arabien, Nigeria und Ägypten Einfluss. Für 2017 prognostiziert GfK jedoch eine Beschleunigung des Smartphone-Absatzes, was durch die erwarteten ökonomischen Verbesserungen in dieser Region unterstützt wird.

China: 4G-Netzausbau (LTE) steigert Nachfrage

In China stieg die Nachfrage nach Smartphones im 4. Quartal 2016 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 12 Prozent auf insgesamt 118,9 Millionen Geräte. Angekurbelt durch Subventionen der Netzbetreiber stieg der Anteil der Nutzer von 4G-fähigen Smartphones auf 57 Prozent. 4G ist mittlerweile in den stark bevölkerten Stadtgebieten flächendeckend verfügbar. Es wird verstärkt nun auch auf kleinere Städte und ländliche Gebiete ausgeweitet und ermutigt so Nutzer von 2G- und 3G-Netzen auf 4G umzustellen. Für 2017 erwartet GfK einen Verkauf von 467,9 Millionen Geräten und damit ein Wachstum von 4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Industrieländer Asien*: Südkorea sorgt für Wachstum

Die Nachfrage nach Smartphones stieg in den Industrieländern Asiens* im 4. Quartal um 4 Prozent auf 20,5 Millionen verkaufte Geräte. Südkorea konnte ein beeindruckendes Wachstum um 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen. Dieses Wachstum wurde durch die steigende Nachfrage nach Smartphones der mittleren Preiskategorie unterstützt. Wie auch in Westeuropa und Nordamerika ist der Markt der Region gesättigt. GfK erwartet deshalb, dass die Nachfrage nach Smartphones 2017 mit insgesamt 72 Millionen verkauften Geräten um zwei Prozent sinken wird.

Schwellenländer Asien*: Indien und Bangladesch die Wachstumstreiber

In dieser Region stieg die Nachfrage nach Smartphones mit 56,8 Millionen verkauften Geräten um 7 Prozent, was einem leichten Rückgang gegenüber dem dritten Quartal 2016 entspricht. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Nachfrage in Indien um 5 Prozent. Die starken Verkaufszahlen im Zusammenhang mit dem Diwalifest im Oktober konnten die negativen Auswirkungen der Geldentwertung zum Teil kompensieren. Für 2017 ist die GfK-Prognose positiv. Es wird erwartet, dass die Nachfrage nach Smartphones mit 229,4 Millionen verkauften Geräten verglichen mit dem Vorjahr um 9 Prozent steigt. Das für Bangladesch erwartete Wachstum von 28 Prozent trägt zusammen mit dem neunprozentigen Anstieg in Indien stark dazu bei.

*Länder, die in dieser Pressemitteilung zu den Industrieländern/ Schwellenländern Asiens gezählt werden:

Industrieländer Asien: Australien, Hongkong, Japan, Neuseeland, Singapur, Südkorea und Taiwan

Schwellenländer Asien: Indien, Indonesien, Kambodscha, Malaysia, Philippinen, Thailand und Vietnam

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Autor: Ronald Matta, 14.02.2017 (Update: 14.02.2017)