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HP: Touchpad für 99 Euro, Aktien unter Druck und Zulieferer stöhnen

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[UPDATE] Während sich Kunden nun weltweit um das WebOS-Tablet Touchpad für 100 US-Dollar, in Deutschland für 100 Euro prügeln, geriet die HP-Aktie mit Minus 20 Prozent enorm unter Druck und HPs Zulieferer in Taiwan steht der Angstschweiß auf der Stirn.

Wenn der Welt größter Computerhersteller und Wirtschaftsschwergewicht Hewlett-Packard (HP) eine Konzernumstrukturierung ankündigt, dann sorgt dies international an den Märkten nicht für eine laue Brise, sondern für schwere See. So geriet die Aktie am vergangenen Freitag nach den Ankündigungen von Konzernchef Léo Apotheker enorm unter Druck und verlor rund 20 Prozent. HPs Börsenwert stürzte innerhalb eines Tages um mehr als 10 Milliarden (!) US-Dollar ab.

In der Zwischenzeit wurde das WebOS-Tablet Touchpad im Ausverkauf für 99 Dollar von den Kunden in Kanada und den USA regelrecht „gejagt“ und die verfügbaren Schnäppchenchargen kursierten via Slickdeals im Minutentakt, waren aber sehr schnell ausverkauft. Nach einem Verkaufsstopp hatte Best Buy das Touchpad in den USA dann mit einem „Clearance-Pricing“ (Räumungspreis) von 100 US-Dollar ebenfalls ruckzuck restlos abverkauft.

Auch hierzulande bringt der Abverkauf der WebOS-Schnäppchen selbst die gestandene Serverinfrastruktur von HP ins Stottern. Seit Stunden ist der HP Webshop wegen zu vieler Anfragen hoffnungslos überlastet. Falls noch Geräte zu ergattern sind, hier die Abverkaufspreise:

  • HP Pre3: 79 Euro
  • HP Veer: 59 Euro
  • HP Touchpad mit 16 GByte: 99 Euro
  • HP Touchpad mit 32 GByte: 129 Euro
  • HP Touchpad mit 64 GByte: 179 Euro

Dicke Luft herrscht hingegen bei den Zulieferbetrieben in Taiwan. Zum einen war HP als weltgrößter PC-Hersteller auch der gewichtigste Auftraggeber für Compal, Inventec, Quanta und Wistron, zum anderen beunruhigen Gerüchten, dass HP plane, seine PC-Sparte an Samsung zu verkaufen die großen LCD-Hersteller AU Optronics (AUO) und Chimei Innolux (CMI).

Laut Rosemary Ho, der früheren Chefin von HP Taiwan, schicken sich daher einige weitere Hersteller in Taiwan und China an, sich gemeinsam in einem Konsortium ebenfalls an einer möglichen Übernahme der PC-Division von HP zu beteiligen.

[Update 22. August, 18.18 Uhr] HP Deutschland hat in einer Mitteilung den Abverkauf der WebOS-Geräte bestätigt:

... Das HP TouchPad wird in der 16GB-Version für 99 Euro, die 32GB-Version für 129 Euro und die neue 64GB Version für 179 Euro im Handel sowie im HP Store angeboten. Im Bereich der Smartphones wird das HP Veer auf 59 Euro und das HP Pre 3 auf 79 Euro reduziert (alle Produkte unverbindliche Preisempfehlung, inklusive Mehrwertsteuer). Die Preise aller HP webOS Accessoires werden außerdem um 50 Prozent gesenkt. ...“

Quelle(n)

+ Pressemeldung: Bitte hier aufklappen
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Autor: Ronald Tiefenthäler, 22.08.2011 (Update:  9.07.2012)