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IFA 2016 | Weniger Consumer Electronics, dafür legen Smartphones, Tablets und Wearables zu

IFA 2016 | Weniger Consumer Electronics. Smartphones, Tablets und Wearables legen zu.
IFA 2016 | Weniger Consumer Electronics. Smartphones, Tablets und Wearables legen zu.
Der Umsatz mit klassischer Consumer Electronics geht leicht zurück. Dafür treiben Smartphones die Entwicklung bei der Nutzung von Film, Musik und Foto kräftig an. Virtual Reality ist Top-Trend auf der IFA.

Auch auf der IFA 2016 zählt das Thema Virtual Reality (VR) zu den absoluten Top-Trends in Berlin. Auch die wachsende Bedeutung von mobilen Geräten wie Smartphones, Tablets und Wearables ist auf der Internationalen Funkausstellung in allen Bereichen zu sehen. Wie der Branchenverband Bitkom anlässlich der IFA in seiner Präsentation "Marktentwicklung und Trends in der Unterhaltungselektronik" feststellt, geht der Umsatz mit klassischer Consumer Electronics leicht zurück.

Das gab der Digitalverband Bitkom auf Basis aktueller Prognosen der Marktforschungsunternehmen Eito und GfK bekannt. Laut den Erhebungen der beiden Marktanalysten sinkt der Gesamtumsatz mit Geräten wie Fernsehern, Digitalkameras, Audioanlagen oder Spielkonsolen im Jahr 2016 in Deutschland voraussichtlich um 0,9 Prozent auf 9,5 Milliarden Euro.

Dazu Martin Börner, Mitglied des Bitkom-Präsidiums, im Vorfeld der IFA in Berlin:

"Dem leichten Umsatzrückgang steht eine wachsende Bedeutung von mobilen Geräten wie Smartphones, Tablets und Wearables gegenüber, die nicht zur klassischen Unterhaltungselektronik zählen. Smartphones und Tablets sind mittlerweile leistungsfähig genug, um für viele Kunden einfache Digitalkameras, MP3-Player oder mobile Navigationsgeräte zu ersetzen."

Klassische Unterhaltungselektronik

Die größte Bedeutung haben in der klassischen Unterhaltungselektronik laut den Ergebnissen der Studie demnach TV-Geräte mit einem Marktanteil von 43 Prozent. Im laufenden Jahr 2016 werden voraussichtlich fast 7 Millionen Geräte verkauft. Das entspricht einem Plus von 0,2 Prozent. Der Umsatz steigt um 2,7 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro. Laut Börner haben die großen Sportereignisse den Abwärtstrend bei Fernsehern gestoppt. Jetzt gehe der Trend zu höherwertigen Geräten mit größeren Bildschirmen und besserer Bildqualität. Im Durchschnitt geben die Käufer im Schnitt 593 Euro für einen Flachbildfernseher aus, im Jahr 2015 waren es noch 578 Euro.

Smartphones

Den deutschen Smartphone-Markt taxiert der Bitkom für 2016 mit einem Volumen von 10,4 Milliarden Euro. Damit erzielen Smartphones voraussichtlich einen höheren Umsatz als die gesamte klassische Unterhaltungselektronik. Mit einem Absatzrekord von 4,2 Millionen verkauften Geräten (plus 6,4 Prozent) haben insbesondere Phablets ab einer Displaygröße von 5,5 Zoll, einen großen Anteil an der Entwicklung. Den Prognosen zufolge wird der Absatz von Phablets um 20 Prozent steigen. Die Geräte machen somit 15 Prozent des gesamten Smartphone-Marktes aus.

Laut Bitkom wird der Markt für Consumer Electronics zunehmend vom Trend zum "Smartphone plus X" angetrieben. Als "Smartphone plus X" bezeichnet der Bitkom dabei die Möglichkeit, leistungsstarke Smartphones mit klassischer Unterhaltungselektronik zu vernetzen. So spielen etwa Smart-TVs oder Audio-Anlagen mit Internetzugang zuvor auf dem Smartphone ausgewählte Video- oder Musikstreams ab.

Auch Haushaltsgeräte lassen sich aus der Ferne mit dem Smartphone aktivieren und steuern. Hinzu kommen neuartige Virtual-Reality-Brillen (VR-Brillen), die sogar völlig von der Rechenleistung des Smartphones abhängig sind. Hierbei dient das Smartphone dann als vollwertiger Bildschirm und als Steuerungszentrale für virtuelle Welten. Das Smartphone nimmt nicht nur in der Entwicklung von Virtual Reality, sondern im gesamten Markt der klassischen Unterhaltungselektronik eine Schlüsselrolle ein, so Börner.

Wearables

Wearables erzielen den Prognosen zufolge einen Absatzrekord von 2,9 Millionen Geräten sowie einen Umsatzrekord von rund 400 Millionen Euro. Davon werden alleine Smartwatches mit voraussichtlich rund 1,6 Millionen verkauften Geräten (plus 147 Prozent) einen Umsatz von 297 Millionen Euro erzielen. Das entspricht einem Anstieg von 76 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der durchschnittliche Preis für eine intelligente Uhr liegt bei 187 Euro, für Fitnesstracker zahlen Verbraucher im Schnitt 80 Euro.

Audio

Gemäß dem Bitkom hat nicht zuletzt der Boom bei den Angeboten von Musikstreamingdiensten auch in diesem Bereich dem Smartphone den Weg geebnet. Das Smartphone ist längst auch in den Mittelpunkt moderner Audiogeräte gerückt. Entscheidender Markttreiber sind hier Audiotechnologien wie sogenannte Multiroom-Systeme oder kabellose Lautsprecher, die sich mit mobilen Geräten vernetzen lassen. Den Prognosen zufolge liegen die Erlöse für mobile und stationäre Audiogeräte im laufenden Jahr bei 1,5 Milliarden Euro, was ein Umsatzplus von 5,8 Prozent bedeutet. Das entspricht 10 Millionen verkauften Geräten. Die Einnahmen mit klassischen Heimkino-Anlagen und traditionellen Audio-Systemen hingegen sinken dagegen erneut.

Digitalkameras

Einen heftigen Einbruch erlebt laut dem Bitkom hingegen der Markt für Digitalkameras. Hier werden vor allem weniger leistungsstarke Geräte zunehmend von Smartphones ersetzt. Die Absatzzahlen sinken den Prognosen zufolge um 18 Prozent auf 2,8 Millionen Geräte. Beim Umsatz erwarten die Marktforscher ein Minus von 13,6 Prozent auf 950 Millionen Euro. Der Trend geht auch bei den Digitalkameras zu höherwertigen Geräten. Wer eine Kamera erwirbt, zahlt dafür mehr als noch im vergangenen Jahr: Heute liegt der Durchschnittspreis bei 339 Euro, im Jahr 2015 waren es 322 Euro. Gefragt sind neben Systemkameras spezielle Lösungen wie etwa Action-Cams und 360°-Kameras.

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Autor: Ronald Tiefenthäler, 31.08.2016 (Update: 31.08.2016)