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Jubiläumskolumne - Es war einmal ein Schilift

10 Jahre Notebookcheck. Ein Anlass für den Unternehmens-Erbsenzähler eine Kolumne mit der Entstehungsgeschichte, Anekdoten sowie Einblicken hinter die Kulissen der Website unter das Volk zu werfen.
Kommentar-Artikel geben ausschließlich die individuelle Meinung des/der angeführten Autors/Autorin wieder.
10 Jahre Notebookcheck
10 Jahre Notebookcheck

1. Teil - Was doch nicht alles an einem Schiflift ersonnen wird und was passiert, wenn Leute Testberichte suchen, aber keine finden.


Österreicher werden bekanntlich schon mit Schiern an den Beinen geboren (darum meinte meine Mutter wohl des öfteren, dass meine Geburt schmerzhaft gewesen sein soll) und benützen die Dinger auch fleißig. Einst pflegten also Teile der Sippe Hinum gemeinsam auf Winterurlaub zu fahren. Üblicherweise tratschten mein Cousin Klaus und ich am Schilift über Computerspiele, Science-Fiction-Serien oder ähnlich Spannendes. Einmal jedoch, zu Jahresanfang 2005, begann Klaus eher beiläufig das Thema auf ein neues Projekt zu lenken, das er und sein Freund Simon angedacht hatten, eine Website, die lauter nützliche Infos zum Thema Notebook liefern sollte. Er sprach von einem Hobby, das sich gut in einem Lebenslauf machen, interessante Erfahrungen, berufliche Kontakte etc. liefern könnte. Ich solle doch mitmachen, eine gewisse Erfahrung mit search engine optimizing hätte ich ja schon aus meiner Zeit der Computerspiel-Entwicklung. Ich witterte sofort eine Business-Chance und war bereit zuzusagen unter der Bedingung, dass der Augenmerk unbedingt darauf gelegt werden sollte, dass aus dem Hobby rasch ein kommerzieller Erfolg wird. Die Tatsache, dass Notebooks mich nicht sonderlich interessierten, war für mich kein Hindernis, mir persönlich ging es um den Aufbau eines kommerziellen Konzepts, das Thema war mir relativ egal. Eine Liftfahrt dauert nicht lange, aber wir waren uns längst vor dem Erreichen des oberen Lifthäuschens einig. Die Schaffung der Website war ohne viel Federlesens beschlossen, sogar einige grundlegende Details, die bis heute entscheidend das spezifische Wesen der Site ausmachen, wurden innerhalb von Minuten festgelegt.

Streng genommen war das nicht der Anfang der Idee Notebookcheck. Aber die Grundsteinlegung eines “Firmenimperiums” während einer Liftfahrt klingt einfach interessanter als eine triviale Recherche in einem Hinterzimmer und der zündende Einfall bei einem gemeinsamen Saunabesuch. Außerdem war ich bei diesen Events nicht anwesend. Der ursprüngliche Auslöser war, dass Simon ein neues Notebook brauchte und Technik-Fachmann Klaus fragte. Sie begannen eine Internet-Recherche und wollten Testberichte zu bestimmten Geräten lesen. Sie fanden aber kaum etwas, nur Chip, PC-Welt udgl, was sie aber nicht ausreichend befriedigte. Der nächste Gedanke war, dass man eben selber Testberichte schaffen sollte um die Marktlücke zu füllen. Dann folgte der Schiurlaub und die Dreifaltigkeit der Firmengründer war komplett.

Weitere Personen wurden gefragt, ob sie mitmachen wollen. Während Jahre später Leute Interesse bekundeten sich um mehr oder weniger beachtliche Geldsummen bei Notebookcheck einzukaufen, hätte man damals gratis sofort zum Mitbegründer werden können. Doch kaum jemand hielt zu diesem Zeitpunkt einen Erfolg für wahrscheinlich.

Ironischerweise half auch ein Fehler beim Beschluss des Projekts mit. Klaus und Simon hatten keine Website, die sich vorrangig mit Notebooktests beschäftigte, gefunden. Es gab aber bereits zwei davon, Notebookjournal und Minitechnet. Beide Websites waren aber blutjung und bei Google fast nicht auffindbar. Wären sie mit beachtlichem content von uns gefunden worden, hätten wir mangels Marktlücke vielleicht von der Idee Abstand genommen. Notebookjournal würde es vielleicht jetzt noch geben, wer weiß.

Bei vielen Errungenschaften und Weggabelungen der Menschheit spielten kleine, scheinbar unbedeutende, Zufälle eine Rolle. Eine bestimmte Entscheidung zum richtigen Zeitpunkt und kleine Details haben auf lange Sicht große Auswirkungen. Die mathematische Chaostheorie lässt grüßen.

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Kommentar von Stefan Hinum
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Autor: Stefan Hinum, 16.02.2015 (Update: 26.03.2015)