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Shopping Guide: Workstations im Vergleich

Viel Farbe, viel Kraft. Workstations sind teuer, aber es sind Hochleistungsarbeiter für Profis. Die Rechenpower liegt nicht zwangsläufig über High-End Consumer-Laptops, doch beim Displaypanel zeigt sich meist, wer der Meister ist. Die Auswahl ist bescheiden, weshalb sich ein übersichtlicher Vergleich zwischen einigen wenigen Geräten ergibt.

In diesem Artikel blicken wir auf das Jahr 2011 zurück und geben Ihnen eine Empfehlung für die Geräteklasse der Workstations. Diese Klasse führt mit wenigen Tests pro Jahr ein Nischendasein. Kein Wunder, erscheinen die Geräte-Preise dem Consumer doch als überhöht und weltfremd. Doch wer eine Workstation sucht, der kauft nicht irgendwelche Hardware, sondern sucht gezielt nach PlattformstabilitätZertifizierungen für bestimmte Profi-Applikationen, exzellente TFT-Panels oder einfach nach ultimativer Rechenleistung (CPU/ teilw. GPU).

Dell Precision M4600 / M6600

Dell Precision M4600
Dell Precision M4600

Die Geräte: Frisch dabei sind der 15.6- und der 17.3-Zoller Precision M4600 bzw. M6600. Dells Kraftprotze sind mit einem Intel Core i7 2920XM (2.5 GHz) gerüstet (Option), der bis 3.5GHz im Turbo takten kann. Selbst im 15.6-Zoller kam es nicht zu Leistungseinbußen wegen thermischem Throttling. Die Stabilität der Gehäuse ist über alle Zweifel erhaben, die Eingabegeräte mit Pointstick, gutem Druckpunkt und Ziffernblock wissen zu gefallen. 

Ein Manko gab es beim M4600: Die Tastatur bog deutlich durch, verhinderte aber nicht das gute Feedback. Die Akkulaufzeiten sind trotz der starken Hardware mit NVIDIA Quadro 2000M bzw. 4000M sehr gut: 7 Stunden im WLAN-Test. Die geringe Geräuschemission und die geringe Gehäuseerwärmung (nicht beim M4600) sind weitere Vorteile.

Der Käufer:  Sucht nach der besten mobilen Rechenpower (2920XM + SSD). Wenn es einen Nachteil gibt, dann ist es der hohe Preis von bspw. 3800 Euro für die Testkonfiguration (M4600). Dafür bekommt der Kunde eine 256GB SSD und ein mattes, helles Full HD Panel mit hohem Kontrast (kein IPS, knapp sRGB). Um in den Genuss einer Precision Workstation zu kommen, kann der Kunde auf den Extreme-Prozessor und die SSD verzichten. Die Preise starten für den M4600 dann ab 1370 Euro und für den M6600 ab 1720 Euro.

Zu den Tests: Dell Precision M4600 / M6600

» Das Dell Precision M4600 Workstation, Core i7-2720QM 2.20GHz, 8192MB, 750GB, Windows 7 Professional (WM46030)  1920 x 1080 Pixel (WUXGA TFT) ist derzeit ab 1860,- bei Notebooksbilliger.de erhältlich.

» Das Dell Precision M6600 Workstation (WM66010) mit Core i5-2520M und 17" WXGA++ Multi-Touch Touchscreen ist derzeit ab 1740,- bei Notebooksbilliger.de erhältlich.

Lenovo ThinkPad W520

Lenovo ThinkPad W520
Lenovo ThinkPad W520

Das Gerät: Der 15.6-Zoller, wahlweise ausgerüstet mit einem Full-HD-Panel (1920x1080), kombiniert eine stabile, alltagstaugliche Verarbeitung mit besten Eingabegeräten (aber kein Ziffernblock) und einer hohen Anwendungsleistung (Core i7 2820QM). Ein Vorbild in Sachen Blickwinkelstabilität und Farbraum (sRGB) ist die Anzeige, die Helligkeit von 218 cd/m² könnte aber höher sein. Das Schnittstellenangebot (ExpressCard/34, FireWire, DisplayPort, VGA verschraubt) und die Erweiterungsoptionen (Docking, MultiBay Laufwerk) sind sehr groß (typisches Merkmal). Dank des 94Wh Akkus fällt auch die Laufzeit im WLAN-Test mit 6 Stunden perfekt aus. 

Der Käufer: Ist zu Kompromissen beim Bildschirm nicht bereit, nimmt aber die erhöhten Temperaturen unter Last gern in Kauf. Die farbstarken 1920 x 1080 Pixel muss er aber mit mindestens 1700 Euro bezahlen.

Zum Test: Lenovo ThinkPad W520

» Das Lenovo IBM ThinkPad W520 mit Core i7-2720QM, NVIDIA Quadro 1000M und 15.6-Zoll FHD-Panel ist derzeit ab 1700,- bei Notebooksbilliger.de erhältlich.

Fujitsu Celsius H710

Fujitsu Celsius H710
Fujitsu Celsius H710

Das Gerät: Das wichtige Kriterium Display erfüllt hohe Ansprüche am Arbeitsplatz, auch wenn sRGB knapp verfehlt wird. Das matte, helle Panel taugt für den Outdoor-Einsatz und bietet weite Blickwinkel. Die Anschlüsse mit eSATA, MultiBay-Laufwerk, Docking-Port und USB 3.0 sind vielfältig. Die 250GB Toshiba SDD und der Core i7 2820QM (Testgerät, Variante) sorgen für Bestwerte innerhalb aller getesteten Notebooks. Das Touchpad fällt etwas klein aus und es gibt keinen Ziffernblock. Ein echter Einbruch ist die kurze Akkulaufzeit von nur 1:50 Stunden mit dem 84 Wh Lithium-Ion Akku.

Der Käufer:  Blickt interessiert auf den „Preisbrecher“ unter den Workstations. Ab 1530 Euro gibt es das Celsius H710 bereits mit mattem Full HD Panel (1920x1080), Core i5, NVIDIA Quadro 1000M und UMTS-Modul. Dafür können schon mal die knappe Akkulaufzeit und die „nur“ guten Eingabegeräte akzeptiert werden.

Zum Test: Fujitsu Celsius H710

» Das Fujitsu Celsius Mobile H710 mit Core i5-2540M, Full HD, NVIDIA Quadro 1000M und 3G-Modul (H7100WXE11DE) ist derzeit ab 1530,- bei Amazon.de erhältlich.

HP EliteBook 8560w / 8760w

HP EliteBook 8560w
HP EliteBook 8560w

Das Gerät: HPs 15.6 bzw. 17-Zoll Workstation konnten wir leider noch keinem Test unterziehen. Von der allgemeinen Gehäuse-Qualität der EliteBooks ausgehend, können wir aber von hoher Stabilität und Wertigkeit, sowie von perfekten Eingabegeräten sprechen. Davon konnten wir uns bei einem HandsOn überzeugen. Die Performance mit bspw. Quadcore i7 2670QM und NVIDIA Quadro 4000M/1000M spricht für sich. Jeden Bedarf decken die Panel-Varianten ab: HD+, FHD oder DreamColor-Display (FHD-Auflösung). DreamColor meint einen Farbraum, der deutlich über sRGB hinausgeht (AdobeRGB). Siehe HP EliteBook 8740w mit IPS-Panel (Ende 2010).

Der Käufer:  Sucht nach einer Workstation, die nicht nur Power unter der Haube hat, sondern auch edel aussieht. Die Verfügbarkeit in vielen Shops ist im November 2011 besser geworden, so dass jetzt tatsächlich einige Varianten des 8560w mit Core i5, i7, ATI FirePro-Grafik oder Nvidia-Quadro-Grafik gekauft werden können. Das 8760w mit DreamColor schlägt mit 3270 Euro zu Buche.

Noch keine Tests auf Notebookcheck.com!

» Das HP EliteBook 8560w (LG660EA) mit Core i5-2540M, AMD FirePro M5950 und Full HD ist derzeit ab 1410,- bei Amazon.de erhältlich.

» Das HP EliteBook 8760w (LG674EA) mit i7-2630QM, DreamColor und NVIDIA Quadro 4000M ist derzeit ab 3453,- bei Amazon.de erhältlich.

Apple MacBook Pro 17 Early 2011 (2.2 GHz Quad-Core, glare)

Apple MacBook Pro 17 Early 2011 (2.2 GHz Quad-Core, glare)
Apple MacBook Pro 17 Early 2011 (2.2 GHz Quad-Core, glare)

Das Gerät: Mit einem sehr guten Display, erstklassig verarbeitetem Aluminium-Unibody und besten Eingabegeräten wurde der 17-Zoller Anfang 2011 (Refresh mit SandyBridge Prozessoren) zur Referenz unter den Workstations bzw. Desktops Replacements. Der Glare Type des Panels hat sicher nicht überall Freunde, aber Farbraum, Helligkeit, Kontrastverhältnis und Blickwinkel sind phänomenal. Inzwischen gibt es jedoch auch Varianten mit Hi-Res Antiglare-Display (Full HD). Die Akkulaufzeiten liegen bei gut acht Stunden, was für einen 17-Zoller eine extrem lange Laufzeit ist (WLAN-Test unter MacOS). Nachteile stellen sich vor allem bei der Nutzung unter  Windows heraus: Hier reicht die Leistung des Netzteils nicht mehr und der Prozessor drosselt stark. Zudem sinkt die Akkulaufzeit, weil die Grafikumschaltung nicht mehr funktioniert. 

Der Käufer:  Zählt beim Apple-Kauf nicht jeden Euro ab, denn mit mindestens 2100 Euro ist er ohne Wenn und Aber dabei. Dass es keine Docking-Station und auch kein USB 3.0 gibt, muss der Apple-Freund verschmerzen. Als Ausgleich gibt es eine Tastaturbeleuchtung und FireWire 800.

Zum Test: Apple MacBook Pro 17 Early 2011

» Das Apple MacBook Pro MD311D/A  mit mattem Full HD, Intel Core i7 2635QM und AMD Radeon HD 6770M ist derzeit ab 2400,- bei Notebooksbilliger.de erhältlich.

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Autor: Sebastian Jentsch, 29.11.2011 (Update: 27.09.2012)