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Testfazit zum Microsoft Surface Duo 2: Die Software wird dem Smartphone nicht gerecht

Das Snapdragon-888-Smartphone besitzt in der zweiten Generation eine 4K-fähige Triple-Cam auf der Rückseite sowie eine 5G-Unterstützung.
Das Snapdragon-888-Smartphone besitzt in der zweiten Generation eine 4K-fähige Triple-Cam auf der Rückseite sowie eine 5G-Unterstützung.
Das Surface Duo 2 ist eine gute Weiterentwicklung der Surface-Duo-Reihe. Allerdings zeigt unser Testbericht zum Falt-Handy, dass Microsoft noch einiges an Arbeit vor sich hat - auch im direkten Vergleich zum Samsung Galaxy Z Fold3.

Das Surface Duo 2 überzeugt in unserem Testbericht mit seiner sehr hochwertigen Anmutung und dünnen Bauweise sowie ansprechenden Haptik. Allerdings nimmt die seitliche Kunststoffumrahmung, welche die beiden gebogenen Bildschirme schützt, dem Duo 2 so ein wenig sein Premium-Feeling.  

Aufgrund der Tatsache, dass Microsoft als Entwickler des Windows-Betriebssystems oder der MS Office-Software, eine umfassende Expertise im Bereich Software-Entwicklung besitzt, liegt die Vermutung einer perfekt abgestimmten Benutzeroberfläche des Surface Duo 2 nahe. Leider nicht. In unserem Test offenbart das Microsoft-Falt-Handy gerade Schwächen bei der Optimierung der Android-Oberfläche.

Der Software des Duo 2 mangelt es an Einstellungsmöglichkeiten, beispielsweise kann für das Display keine Farbtemperatur oder Ähnliches dem persönlichen Geschmack angepasst werden, die hauseigene Kamera-App bietet keinen Pro-Modus und auch eine Option für Bildwiederholungsrate, um eventuell Akku zu sparen, suchen Nutzer des Surface-Phones in den Menüs vergeblich.

Mitunter werden Eingaben auf den PixelSense-Touch-Displays zudem nicht immer erkannt und Wischgesten bei Homescreen-Wechsel etwas verzögert umgesetzt. Im Test können die Bildschirme nach dem Zuklappen auch teilweise nicht aus dem Stand-By geholt werden, hier half nur ein Reboot durch langes drücken der An/Aus-Taste.

Insbesondere im Hochformat hat das Klapp-Handy seine Probleme. So ist es in diesem Modus bei einer Dual-Screen-Nutzung nicht möglich Eingaben mit der Tastatur vorzunehmen, obwohl dies im Single-Bildschirm-Betrieb möglich ist. Auch die Gestensteuerung passt sich dem Hochformat nicht an, sodass seitliche Wischgesten auch zum Schließen von Apps verwendet werden, was verwirrend und wenig intuitiv ist. Zumal sich das System auch nicht „merkt“, dass eine Anwendung im Vollscreen-Modus geschlossen wird.

Aber auch im "normalen" Querformat funktioniert im Test nicht alles hundertprozentig. So öffnet sich mitunter bei der Tastatureingabe die letzte ausgeführte App in den Vordergrund, sodass Nutzer nicht sehen, wenn welche Buchstaben getippt werden, der ausgegebene Ton wird bei einer Videowiedergabe sehr leise sobald beim zweiten Display Eingaben in einer anderen App erfolgen und auch das hauseigene Skype unterstützt keine Bildübertragung in der Dual-Screen-Fenster-Option. Sobald wir die parallel genutzte Anwendung des zweiten Displays schließen funktioniert das Bild aber auch in der Skype-App problemlos. 

Etwas störend empfinden wir zudem, dass im Vollscreen-Modus Bildschirminhalte im Bereich des Schieres fehlen, sodass einzelne Textzeilen beim Surfen nicht dargestellt werden. Aber auch die clevere Blickleiste unterstützt neben der Volumen- und Akkuanzeige nur 2 Anwendungen. Über den Mehrwert einer Anruf- und SMS-Benachrichtigung bei einem Business-Gerät darf im Jahr 2021/2022 jeder selbst entscheiden. 

Quelle(n)

Testbericht zum Microsoft Surface Duo 2

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> Notebook Test, Laptop Test und News > News > Newsarchiv > News 2022-01 > Testfazit zum Microsoft Surface Duo 2: Die Software wird dem Smartphone nicht gerecht
Autor: Marcus Herbrich,  6.02.2022 (Update:  6.02.2022)