Der taiwanesische Computerhersteller Acer will seine Marktführerschaft in Deutschland bei Notebooks in diesem Jahr festigen und das bislang dahinter zurückliegende Geschäft mit Desktop-PCs weiter voranbringen. Das kündigte das Unternehmen am vergangenen Freitag bei einer Präsentation von Neuheiten in Köln an. Zudem steigt Acer in die Unterhaltungselektronik ein.

Das Unternehmen bleibt seiner indirekten Vertriebspolitik treu und setzt dabei weiter auf den Fachhandel: "Auch in diesem Jahr heißt es bei uns: Keine Kaffeeröster, keine Baumärkte, keine Discounter, keine Lebensmittelmärkte", sagte Deutschlandchef Ahrens. "Acer-Produkte neben Obst und Gemüse, das finde ich nicht sexy."

Acer verkauft seine Produkte komplett im indirekten Vertrieb, also über Fachhändler und Systemhäuser. Damit erzielte der Hersteller in Deutschland im vergangenen Jahr einen Marktanteil bei PC insgesamt von 8,8 Prozent nach 6,8 Prozent im Vorjahr. In diesem Jahr soll der Anteil erstmals zweistellig werden. Bei Notebooks lag der Marktanteil 2004 bei 17,1 Prozent. Er soll auf über 20 Prozent gesteigert werden.

Sowohl bei Notebooks als auch bei Desktop-Rechnern erreichte Acer im abgelaufenen Jahr Wachstumsraten deutlich über denen des Marktes.

Bei den Bildschirmen startet Acer in diesem Jahr die firmeneigene Crystalbrite-Technologie, die brillantere Farben und einen hohen Kontrast sowie gestochen scharfe Bilder bieten soll. Sie kommt in diesem Jahr sowohl in Acer-Notebooks als auch in feststehenden LCDs zum Einsatz.

Wie Deutschlandchef Ahrens weiter sagte, soll insbesondere das Geschäft mit größeren Unternehmen ausgebaut werden. "Der Fokus bleibt aber ganz klar auf den kleinen und mittleren Unternehmen", betonte der Unternehmenslenker. Angesichts einer immer härter werdenden Marktes, für den Fachleute des Forschungsinstituts Gartner ein deutlich langsameres Wachstum vorhergesagt haben, steht aber auch Acer ein heftiger Wettbewerbskampf bevor. Die Wachstumsziele wird das Unternehmen auch durch Verdrängung erzielen müssen.