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Die Hash-Bremse der Nvidia GeForce RTX 3060 lässt sich mit einem 7 Euro HDMI-Dummy austricksen

Nvidia GeForce RTX 3060 lässt sich mit einem 7 Euro HDMI-Dummy austricksen [Bildquelle: quasarzone.com]
Nvidia GeForce RTX 3060 lässt sich mit einem 7 Euro HDMI-Dummy austricksen [Bildquelle: quasarzone.com]
Der versehentlich von Nvidia veröffentlichte Beta-Treiber, welcher die Hash-Bremse der RTX 3060 Grafikkarten löst, hat einige Einschränkungen. Mit der richtigen Wahl für das Mainboard und einigen HDMI Dummies lassen sich auch diese umgehen. Damit wird Nvidias groß angekündigter Hash-Limiter immer mehr zum Marketing-Gag.

Nvidia hat die Hash-Bremse für die Gaming-Grafikkarte GeForce RTX 3060 eingeführt, um dafür zu sorgen, dass die Grafikkarten bei denen ankommt, die damit vor allem Zocken wollen. Für Miner sollte die Grafikkarte aufgrund von niedrigen Hash-Raten komplett uninteressant werden. Diese sahen das Umgehen des Hash-Limiters aber von Anfang an als Herausforderung. Schon kurz nach der Veröffentlichung der Karten konnte so nachgewiesen werden, dass die Grafikkarten nur die Algorithmen einiger Crypto-Währungen erkennen. Durch den von Nvidia aus Versehen veröffentlichten Entwicklertreiber 470.05 zeigte sich zudem, dass die Bremse mit dem richtigen Treiber gelöst werden könnte. Der Entwickler-Treiber sorgt aber dennoch für Einschränkungen. Mit einigen kleinen Tricks und der richtigen Hardware lassen sich diese aber umgehen.

Zuerst funktioniert der Treiber nur mit Grafikkarten, die mindestens eine PCIe x8 Verbindung zum Mainboard haben. Damit scheiden die normalerweise genutzten PCI-Express-Extender aus. Aber durch die Wahl des richtigen Mainboards lassen sich trotzdem vier Grafikkarten gleichzeitig in einem System betreiben. Zum Beispiel bietet das Asus Z270-WS Gaming Mainboard vier PCIe-Slots mit ausreichendem Abstand für vier Nvidia GeForce RTX 3060 und der ausreichenden Bandbreite. Mit nur 210 Euro auf Amazon ist es zudem auch recht günstig. Für den verbauten 1151er Sockel lassen sich auch günstige Intel Celeron Prozessoren finden, um die Ausgaben gering zu halten. Allerdings stehen die vier Grafikkarten auf dem Mainboard äußerst eng zusammen, sodass die Kühlung problematisch werden könnte.

Die Grafikkarten führen den Ethereum-Mining-Code weiterhin nur aus, wenn ein Display angeschlossen ist. Mit vier Bildschirmen lässt sich ein Mining-Rig wohl nicht sehr wirtschaftlich betreiben. Aber auch dafür hat das koreanische Onlinemagazin Quasar Zone eine Lösung gefunden. Wie das Magazin berichtet, lassen sich die Grafikkarten mit günstigen HDMI-Dummies austricksen. Diese gibt es im Viererpack bei Amazon für 30 Euro. Damit wird den Grafikkarten ein angeschlossener Bildschirm vorgetäuscht. Normalerweise nutzt man so etwas um Rechner rein Online betreiben zu können.

Im Test konnte das koreanische Magazin dauerhaft eine kombinierte Hash-Rate von 168 MH/s erreichen. Damit lassen sich derzeit rund 0,25 ETH im Monat erwirtschaften. Sollte die Ethereum-Blockchain allerdings wie geplant im Sommer umgestellt werden, könnte sich dieser Betrag deutlich verringern. 

Bild vom Test von Quasar Zone, eindeutig zu erkennen ist eine kombinierte Hashrate von 168 MH/s im Ethereum Netzwerk.
Bild vom Test von Quasar Zone, eindeutig zu erkennen ist eine kombinierte Hashrate von 168 MH/s im Ethereum Netzwerk.
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Autor: Marc Herter, 21.03.2021 (Update: 26.03.2021)