Need for Speed 2016 Notebook und Desktop Benchmarks
Technik
Nach dem kürzlich getesteten Hitman folgt auch Need for Speed dem Reboot-Trend. Stilistisch erinnert der Neuling sehr stark an die Underground Reihe, welche vor über 10 Jahren passend zum Hype um die ersten Fast and Furious Filme erschien.
Grafisch hat sich seither extrem viel entwickelt. So basiert der frische Ableger auf der Frostbite-3-Engine, die unter anderem bei Star Wars Battlefront, Dragon Age Inquisition und Battlefield 4 respektive Hardline zum Einsatz kommt. Wie von der Engine gewohnt, besticht sie durch knackige Texturen und hübsche Effekte. Neben den Partikeln (Funken etc.) überzeugen speziell die – mitunter recht übertriebenen – Reflexionen. Insbesondere bei Regen funkeln und glitzern die Autos bzw. Strecken kräftiger als ein Vergnügungspark. Die Beleuchtung muss sich ebenfalls nicht hinter der Konkurrenz verstecken. Trotz oder gerade weil meist finstere Nacht herrscht, kommen Lichter toll zur Geltung. Dank der Physiksimulation mangelt es zudem nicht an zerstörbaren Levelobjekten.
Für ein Spiel aus dem Jahr 2016 ist Need for Speed überraschend klein: Selbst nach der Installation werden auf der Festplatte nur 13 GByte belegt. Manche Titel verbrauchen gut und gerne über 30 GByte (z. B. Dirt Rally). Kritik gibt es lediglich für den Online-Zwang. Da man stets mit fremden Spielern zusammengeworfen wird, führt beim Einloggen kein Weg an einer Internetverbindung vorbei. Immerhin verzichtet Need for Speed auf das 30-fps-Limit der Konsolen, das bei der PC-Version von Rivals noch aktiv war.
Die Grafik wurde im Vergleich zur PS4 und Xbox One ebenfalls aufgemotzt. So können PCler wie üblich höhere Auflösungen verwenden und die Settings optimieren. Zwar enthält der Titel nur 12 Optionen, allerdings werden Änderungen direkt, also ohne Neustart übernommen. Wie es sich für den PC gehört, ist Anti-Aliasing an Bord. Während FXAA kaum Leistung kostet, Kanten jedoch nur bedingt glättet, liefert TAA einen deutlich besseren Job ab, wobei das Bild an Schärfe verliert (siehe Screenshots unten). Weiter geht es mit Ambient Occlusion, das in den Varianten SSAO und HBAO zur Verfügung steht (Letzteres drückt die Performance stärker). Die restlichen Optionen lassen sich entweder an- bzw. abschalten oder in den Stufen Low, Medium, High und Ultra regeln.
Sofern Need for Speed auf einer SSD installiert ist, halten sich die Ladezeiten – mit Ausnahme des ersten Starts – in Grenzen. Nutzer einer HDD brauchen deutlich mehr Sitzfleisch. Nachbessern könnten die Entwickler auch bei der Steuerung oder genauer gesagt der Tastaturbelegung, welche für PC-Fans nicht sehr intuitiv ist. So übernimmt Return die Funktion von Esc. Eine Verwendung der Bild-nach-oben- und Bild-nach-unten-Taste sieht man auch eher selten. Gleiches gilt für die Tatsache, dass man Autos mit einer Kombination aus W/S und den Richtungspfeilen steuert. Apropos Fahrzeuge: Das Fahrmodell wirkt zu Beginn etwas gewöhnungsbedürftig.
Mit den Videosequenzen im Real-Life-Stil konnten wir uns generell nicht anfreunden, da sie äußert klischeehaft und überzeichnet sind, was die Story eher peinlich als cool erscheinen lässt (außer man zockt Need for Speed mit einem Augenzwinkern oder betrachtet es als Satire).
Rein spielerisch wird hauptsächlich Standardkost geboten, die man bereits von älteren Teilen zur Genüge kennt (inklusive Gummiband-KI und leblosen Straßen). Der satte Motoren-Sound und das umfangreiche Tuning können über dieses Manko nicht komplett hinwegtrösten. Technisch macht Need for Speed eine ausgereifte Figur. Bei unseren Tests hatten wir weder mit Abstürzen noch mit Verbindungsabbrüchen oder größeren Lags zu kämpfen. Probleme gab es nur auf Intel GPUs, die massive Grafikfehler produzierten (was vermutlich am Treiber liegt).
Benchmark
Da Need for Speed ohne integrierten Benchmark auskommt, haben wir für unsere Geschwindigkeitsmessungen eines der ersten Rennen gewählt (»In the Driver's Seat«), das repräsentativ für das Gameplay ist. Dank der recht konstanten Performance des Spiels gibt der Benchmark einen guten Ausblick auf die zu erwartende Framerate, wobei der Ressourcen-Bedarf je nach Witterung etwas variiert. Vor allem bei starkem Regen fallen die fps einen Tick schlechter als sonst aus, weil die Engine mehr Partikel darstellen muss.
Ab einem Benchmark-Ergebnis von 30-35 fps sollte man jedoch halbwegs auf der sicheren Seite sein. Wie Sie im unteren Video erkennen, zeichnen wir die Frame-Rate bis zum zehnten Checkpoint auf, was im Schnitt knapp 70 Sekunden dauert.
Resultate
Der Hardware-Hunger richtet sich ungefähr nach der optischen Qualität. Wer Need for Speed mit vollen Details, HBAO und TAA genießen möchte, benötigt für 1.920 x 1.080 Pixel eine High-End-GPU auf dem Level der GeForce GTX 880M. Hohe Settings, SSAO und FXAA sind mit einer GeForce GTX 870M respektive GTX 960M zufrieden. Bei mittleren Details sinken die Anforderungen weiter, so dass ein Midrange-Chip ab der GTX 850M reicht. Schwächere GPUs laufen in Full-HD nicht flüssig.
Mit einer GeForce GT 750M kann man höchstens niedrige Details und 1.280 x 720 Pixel einstellen, um auf 30 fps zu kommen. Günstigere Allround-Modelle wie die GeForce GT 740M und die meisten Intel Chips (HD Graphics 4600, ...) entpuppen sich als überfordert. Besitzer eines 4K-Displays, die mindestens hohe Details erwarten, werden nur mit der sündhaft teuren GeForce GTX 980 oder bestimmten SLI-Lösungen glücklich.
Need for Speed 2016 | |
3840x2160 High / On AA:FX 1920x1080 Ultra / On AA:T 1920x1080 High / On AA:FX 1920x1080 Medium / Off 1366x768 Medium / Off 1280x720 Low / Off | |
AMD Radeon R9 Fury, 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 980, 6700K | |
AMD Radeon R9 290X, 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 980M, 4700MQ | |
AMD Radeon R9 280X, 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 970M, 4700MQ | |
NVIDIA GeForce GTX 950, 6700K | |
NVIDIA GeForce GTX 880M, 4700MQ | |
AMD Radeon R7 370, 4790K | |
NVIDIA GeForce GTX 965M, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 870M, 4700MQ | |
NVIDIA GeForce GTX 960M, 4720HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 860M, 4700MQ | |
NVIDIA GeForce GTX 950M, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce GTX 850M, 4340M | |
NVIDIA GeForce 940MX, 6700HQ | |
NVIDIA GeForce 940M, 5700HQ | |
AMD Radeon R9 M280X, FX-7600P | |
NVIDIA GeForce GT 750M, 4702MQ | |
NVIDIA GeForce 920M, 2970M | |
NVIDIA GeForce GT 740M, 4200M | |
NVIDIA GeForce GT 720M, 4200M | |
Intel HD Graphics 4600, 4700MQ |
Need for Speed 2016 - 3840x2160 High / On AA:FX | |
AMD Radeon R9 Fury, 4790K, XFX Radeon R9 Fury Pro | |
NVIDIA GeForce GTX 980, 6700K, Desktop PC | |
AMD Radeon R9 290X, 4790K, Sapphire Radeon R9 290X Tri-X OC | |
AMD Radeon R9 280X, 4790K, Asus Z97 Deluxe Desktop i7-4790K, R9 280X | |
NVIDIA GeForce GTX 980M, 4700MQ, Schenker W504 | |
NVIDIA GeForce GTX 970M, 4700MQ, Schenker W504 | |
NVIDIA GeForce GTX 880M, 4700MQ, Schenker W504 | |
NVIDIA GeForce GTX 870M, 4700MQ, Schenker W504 | |
NVIDIA GeForce GTX 950, 6700K, Desktop PC | |
AMD Radeon R7 370, 4790K, MSI Gaming R7 370 2GB | |
NVIDIA GeForce GTX 960M, 4720HQ, Schenker XMG A505 | |
NVIDIA GeForce GTX 860M, 4700MQ, Schenker W504 |