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Steam erhöht Spiele-Preise in einigen Ländern um bis zu 4.298%

Valve rechnet in Ländern mit hoher Inflation jetzt in US-Dollar ab. (Bild: Valve)
Valve rechnet in Ländern mit hoher Inflation jetzt in US-Dollar ab. (Bild: Valve)
Schluss mit günstigen Steam-Spielen per VPN: Valve rechnet in Ländern mit hoher Inflation, wie Argentinien oder auch der Türkei, ab sofort in US-Dollar ab. Das führt zu teils immensen Preiserhöhungen jenseits der 4.000 Prozent, und macht Spiele für Einheimische dieser Regionen enorm teuer.

Valve hat am 20. November damit begonnen, Steam in Argentinien und in der Türkei auf US-Dollar umzustellen, während die Preise in weiteren Ländern in Lateinamerika und Afrika angepasst wurden. Für Spieler aus Deutschland und Österreich bedeutet dies, dass sich der Kauf von Spielen per VPN zum günstigeren Preis dieser Länder deutlich weniger auszahlt, während Spiele gerade für Kunden aus Argentinien unerschwinglich geworden sind.

Entwickler und Gamer @LegonTW hat im unten eingebetteten X-Post einige der größten Preisänderungen in Argentinien aufgeschlüsselt. Demnach kostet Civilization VI jetzt 59,99 US-Dollar, statt wie zuvor umgerechnet 1,13 US-Dollar, was einer Preiserhöhung von 4.298 Prozent entspricht. Auch Stardew Valley, Bioshock Infinite, Far Cry 5 und Raft wurden jeweils mehr als 2.000 Prozent teurer. Vereinzelt wurden Spiele auch günstiger – vor allem dann, wenn Entwickler bereits zuvor einen enormen Aufschlag eingerechnet hatten, um die Inflation auszugleichen.

 

 


Dass dies zu derart massiven Unterschieden führt, liegt daran, dass Argentinien im Oktober eine Inflation von 142,7 Prozent verzeichnet hat. Steam-Kunden bezeichnen diese Änderung auf Reddit als "das Ende von Steam" für Kunden aus Argentinien und der Türkei. Valve begründet diese Änderung damit, dass US-Dollar-Preise Entwicklern mehr Sicherheit bieten würden, und auch Arbeit spart, da die Preise nicht ständig an die sich schnell ändernden Währungskurse angepasst werden müssen. 

Entwickler haben weiterhin die Möglichkeit, in diesen Ländern einen geringeren Preis zu veranschlagen als in den USA. Dieser muss allerdings manuell angepasst werden, sodass es eine Weile dauern könnte, bis ein neues, adäquates Preis-Niveau für Spiele in Argentinien und der Türkei etabliert wird.

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Autor: Hannes Brecher, 22.11.2023 (Update: 22.11.2023)