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Test Cooler Master SF-19 Strike Force

Kaltmacher. Neben dem Kühleffekt durch gleich zwei integrierte Ventilatoren bietet der SF-19 Kühler von Cooler Master auch noch verschiedenste Beleuchtungseffekte und ein USB 3.0 Hub. Wie hoch ist der "Coolness-Faktor" dieses Gadgets wirklich?

Jeder der sein Notebook hin und wieder etwas mehr belastet (Stichwort Gaming) und vielleicht gar schon mal an die Grenzen getrieben hat, weiß wie nervig und vor allem laut die verbauten Kühlsysteme sein können. Gerade viele Besitzer eines Gaming- oder High-End Notebooks können ein Lied davon singen wie schnell das Notebook bei Belastung laut werden kann. Was in den kalten Monaten des Jahres nur ein akustisches Ärgernis darstellt, kann im Sommer möglicherweise sogar gefährlich für die Hardware werden. Denn wenn die Außentemperaturen steigen, steigen auch die Temperaturen im Notebook weiter an und nicht jedes Kühlsystem wird mit den steigenden Temperaturen fertig. 

Was beim Desktoprechner durch einige zusätzliche Lüfter im Gehäuse recht einfach vermieden werden kann, ist bei einem Notebook gar nicht so leicht zu bewerkstelligen. Deswegen haben sich einige der Zubehör-Hersteller der Problematik angenommen und versucht das Problem in den Griff zu bekommen. Einer dieser Hersteller ist die Firma Cooler Master die sich mit der CM Storm Serie auf die Ansprüche von Gamern spezialisiert. Der SF-19 Notebookkühler ist für Notebooks bis 19 Zoll ausgelegt und soll diese nicht nur kühlen, sondern sie auch noch um USB Anschlüsse und Beleuchtungseffekte erweitern. Ob das SF-19 wirklich eine sinnvolle Anschaffung, oder doch nur sinnlose Spielerei ist, werden wir im Rahmen des folgenden Tests herausfinden.

Gehäuse & Design

Das Design des SF-19 passt sehr gut zu aktuellen Gaming Notebooks. Besonders die Asus G-Serie können wir uns gut auf dem Notebookkühler vorstellen, zeigt es doch eine ähnliche Formensprache. Der Kühler ist komplett in schwarz gehalten und präsentiert sich selbst in einem aggressiven aber klaren Design. Die Keilform des Kühlers sorgt zudem für ein ergonomischeres Arbeiten/Spielen, da sich das Display nun etwas mehr in Richtung Augenhöhe befindet. Damit das Notebook nicht vom Kühler herunterrutscht, sind an den Ecken Gummi Pads angebracht, die das Notebook an Ort und Stelle halten. Zusätzlich dienen diese Pads auch als Kabelkanäle durch die Kabel von Peripherie Geräten oder Netzkabel geleitet werden können. Die zentrale Fläche des Kühlers ist komplett aus Lochblech gefertigt um Luft an das Notebook zu lassen.  Unter diesem Blech sind zwei 140 Millimeter Lüfter angebracht, die die Luft zum Notebook schaufeln und somit für Frischluft sorgen. Auf der Unterseite gibt es einen praktischen Tragegriff, mit dem sich der Notebookkühler einfach transportieren lässt.

Aber nicht nur optisch macht der SF-19 eine gute Figur, auch die Verarbeitung des Kühlers stimmt. Obwohl der Rahmen aus Kunststoff ist, wirkt die gesamte Konstruktion sehr stabil. So können auch wirklich schwere Notebooks ohne Probleme auf dem Kühler abgestellt werden. Auch die Klappen auf der Rückseite sitzen passgenau in den Öffnungen und geben keinen Grund zur Beanstandung.

Leider kam unser Modell mit einem kleinen Produktionsfehler. Der Gummi-Kabelkanal an der vorderen rechten Seite zeigt einen kleinen Riss im Gummi.

Seine gesamte Pracht kann der Notebookkühler bei Nacht präsentieren. Auf der linken Seite befindet sich zum einen ein Taster mit dem man die Beleuchtung ein- und ausschalten kann, sowie ein weiterer Taster, mit dem sich die Farbe der Beleuchtung ändern lässt. Sieben unterschiedliche Farben sind verfügbar.

Linke Seite: Ein-, Ausschalte für die Beleuchtung, Schalter zum Ändern der Leucht-Farbe, Stellrad für die Lüftergeschwindigkeit
Linke Seite: Ein-, Ausschalte für die Beleuchtung, Schalter zum Ändern der Leucht-Farbe, Stellrad für die Lüftergeschwindigkeit
Rechte Seite : 4x USN 3.0, Verbindung zum Notebook, Stromanschluß
Rechte Seite : 4x USB 3.0, Verbindung zum Notebook, Stromanschluß

Der SF-19 dient allerdings nicht nur der Kühlung des Notebooks, sondern erweitert dieses noch durch eine Reihe von Anschlüssen. Verfügt das Notebook bereits über USB 3.0, kann der Notebookkühler als USB 3.0 Hub dienen. Vier weitere USB Anschlüsse werden vom CS-19 zur Verfügung gestellt. Diese befinden sich alle auf der rechten Seite. Wer nicht über USB 3.0 verfügt, kann die USB Anschlüsse natürlich trotzdem nutzen.

Funktionstest

In unserem Funktionstest haben wir den Notebookkühler ausführlich getestet. Schließlich soll er nicht nur gut aussehen, sondern auch das Notebook kühlen. Als Testkandidaten dienen ein 15 Zoll MacBook Pro mit 2,66 GHz Core 2 Duo und einer GeForce 9600 GT, und als zweiter Kandidat kommt das 17 Zoll Samsung R730 mit Intel Core i3-370M und GeForce 310M zum Einsatz. Wir haben dabei ein maximales Belastungsszenario (Furmark+Prime) simuliert. Dabei wurde der SF-19 in drei Modi betrieben.

Kühler aus:                    MBP CPU: 87 Grad Celsius GPU: 87 Grad Celsius

                                    Samsung R730: CPU: 74 Grad Celsius

Kühler Low:                   MBP CPU: 85 Grad Celsius GPU: 84 Grad Celsius

                                    Samsung R730: CPU: 74 Grad Celsius

Kühler High:                   MBP CPU: 83 Grad Celsius GPU: 74 Grad Celsius

                                    Samsung R730: CPU: 72 Grad Celsius

Bevor man mit dem SF-19 loslegt, muss man die Lüftergeschwindigkeit einstellen. Ohne das Zutun des Benutzers bleiben diese nämlich still. Praktisch wäre eine automatische Steuerung der beiden Lüfter, da man den Kühler ja ohnehin mit dem Notebook verbindet um die USB Ports nutzen zu können. Ein kleines Programm zur automatischen Lüfterregelung wäre ein sehr nettes Extra gewesen.

Wir messen die Temperaturen mit eingeschaltetem SF-19 Kühler, einmal im ausgeschaltetem Zustand, auf niedrigster Stufe und einmal auf der höchsten Stufe. Der Kühler sorgt nicht gerade für große Unterschiede bei den Temperaturen der Notebooks. Allerdings muss man bedenken, dass das MacBook Pro eine komplett geschlossene Unterseite besitzt und der Kühler so lediglich Einfluss auf die Gehäuseoberfläche nimmt.
Die Geräuschkulisse nimmt mit aktiven SF-19 Lüfter deutlich zu. Auf unterster Stufe ist die Lautstärke in Ordnung und befindet sich auf gleichem Level wie die meisten Notebook Kühlsysteme. Auf maximaler Stufe übertönt der Notebookkühler aber selbst Gaming Notebooks. 

Fazit

Von der Kühlleistung hat uns der SF-19 Kühler nur teilweise überzeugt. Möglicherweise kann dieser bei High-Performance Laptops hier Boden gut machen. Auch die Beschaffenheit der Notebook-Unterseite dürfte einen nicht zu vernachlässigenden Einfluss auf die Kühlleistung haben.  Bei der Lautstärke dreht der Kühler ordentlich auf, zu hoch wie wir meinen. Während die niedrigste Stufe noch akzeptabel ist, sind die höheren Einstellungen sehr laut, ein Headset ist dann schon ein Muss. Möglicherweise zu laute Systemlüfter des Notebooks selbst werden so nicht entschärft, im Gegenteil. Positiv aufgefallen sind hingegen die verbesserte Position von Tastatur und Display, sowie die Zusatzfunktion als USB Hub. Gerade die USB 3.0 Fähigkeit ist ein großes Plus. Die Beleuchtung ist eher ein nettes Gimmick als ein praktisches Feature. Das Preis Leistungsverhältnis ist mit rund 80 Euro in Ordnung, immerhin kosten 4-Port USB 3.0 Hubs derzeit bereits rund 40 Euro.

Der Cooler Master SF-19 Strike Force ist für 84,70 Euro bei Amazon.de erhältlich.

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Im Test: Cooler Master  SF-19 StrikeForce
Im Test: Cooler Master SF-19 Strike Force

Shortcut

Was uns gefällt

Funktion als USB Hub, die angenehme Position des Notebooks.

Was wir vermissen

Eine automatische Steuerung der Lüfter.

Was uns verblüfft

Die hohe Lautstärke bei maximaler Kühlleistung.

Die Konkurrenz

Cooler Master produziert neben dem SF-19 einige weitere Notebookkühler, auch in den unteren Preisregionen. Für den kleinen Geldbeutel und kleinere Notebooks bietet sich ev. der Choiix Air-Trough Stash Notebookkühler an.

 

Autor: Simon Kohlstock, 17.03.2011 (Update:  6.06.2013)