 | | Joybook R22 vorort |
Das schlanke Joybook R22 von Benq ist mit 999 Euro deutlich billiger als die zeitgleich in der Filiale von Cosmos untersuchten Laptops von Sony und Chiligreen und wird nur vom Packard Bell EasyNote B 3510 preislich unterboten. Doch wie positioniert es sich bzgl. Ausstattung, Verarbeitung und anderen Kriterien, die man gleich im Kaufregal prüfen sollte. Kurztesthinweis4 Notebooks haben wir in einem ersten Durchgang einer Vergleichsuntersuchung in einer Filiale der österreichischen Computer-Fachhandelskette Cosmos näher unter die Lupe genommen. Anders als bei unseren vollständigen Testberichten stehen uns die Notebooks der Kurztests nicht für wochenlange Dauertests mit unserer umfassenden Testausrüstung zur Verfügung, sondern wir werfen nur ein kritisches Auge in ein Kaufregal. Folglich wird man in diesem Test auch keine Benchmarks oder sonstige Messergebnisse oder Erkenntnisse aus Langzeittests auffinden. Verglichen wurden folgende Notebooks: Geräteaufbau/DatenblattProzessor: AMD Mobile Sempron 3000+ Prozessor (25W) Low Power CPU RAM: 512 MB DDR-RAM Grafikkarte: S3 uniChrome Pro Grafikkarte mit bis zu 64MB dynamischem Speicher Display: 15" TFT Display (1024 x 768) Pixel XGA Festplatte: 60 GB Festplatte Laufwerke: Dual DVD+/- R/RW Multiformat Brenner Anschlüsse: PCMCIA, 4x USB 2.0, S-Video-Out Netzwerkanbindung: 10/100 MBit Netzwerkanschluss (auch für DSL), Wireless LAN 802,11g Gehäusedimensionen: selbst gemessen 32,5 x 28 x 3,5 cm Akku: Lithium-Ionen Akku Modem: 56K Modem Betriebssystem: MS Windows XP Home Edition (OEM Recovery nutzbar nur mit dem gekauften System) Software: PowerDVD, Nero 6 Express, AntiViren Software Service/Support: 2 Jahre Garantie mit Pick-Up-Service durch den Hersteller GehäuseDas Joybook R22 präsentiert sich in den schon traditionellen Notebookfarben helles Silber und dunkelgrauer Metallic-Look und hat ein kleines Benq-Logo auf der Deckeloberseite. Die gemessene Dicke von 3,5 cm gelten inklusive geschlossenem Deckel, geöffnet, ist der Slimline-Laptop nur 2cm hoch. Bei den Ausstellungstücken Sony Vaio PCG K315Z und beim Packard Bell EasyNote B 3510 kann man keinerlei Kratzer feststellen. Anders ist es beim chiliGREEN Mobilitas CT C5 und eben dem Joybook R22. Das im Regal ausgestellte Joybook hat bereits 2 Kratzer, die man ohne Probleme wahrnehmen kann. Da sie sich auf der Oberfläche vor der Tastatur befinden und nicht auf der Deckelaussenseite, können es keine Transportschäden sein. Offenbar zerkratzt die Oberfläche leicht. Um die Verarbeitung zu testen drücken wir auch immer fleissig auf den Geräten herum und verbiegen sie leicht um zu sehen, ob die Notebooks stabile Qualitätsgeräte sind oder ein rascher Verschleiß droht. Die Handballenauflage vor der Tastatur erweist sich als ausreichend steif, auch die Schmalseiten wehren sich gegen Verbiegung. Hinter der Tastatur auf der Oberseite kann man das Joybook aber deutlich eindrücken, die Stabilität des Gerhäuses variiert also. Knirschende Geräusche sind allgemein bei Biegeversuchen deutlich weniger zu hören als beim chiliGREEN Mobilitas CT C5 und dem EasyNote von Packard Bell. Die Spaltabstände der ineinander gesteckten Gehäuseteile sind gleichmässig und in üblichen Dimensionen, außer beim Gehäusedeckel/Scharnieren, wozu ich später komme. Scharfe Kanten, an denen man sich leicht verletzen könnte, waren bei allen 4 Vergleichsprodukten nicht zu entdecken. 4 USB-Anschlüsse sind ausreichend und grosszügig, etliche Notebooks werden nur mit 3 USBs ausgestattet. Sie befinden sich ebenso wie der Netzwerkanschluß in der Mitte der linken Schmalseite des Joybooks. Als Linkshänder wird man hier bei der Nutzung der Maus eher Probleme haben und sollte sich überlegen, ob man nicht einen Laptop wählen sollte, bei dem die Anschlüsse hinten sind wie ich es beispielsweise bei einem Acer Aspire 1524 WLMI vorfand. Für die überwiegende Anzahl der User, die Rechtshänder sind, ergeben sich dadurch allerdings keine Probleme. Ein PC-Card-Slot befindet sich ebenfalls auf der linken Schmalseite. Hier ergab sich beim Auswurfmechanismus die Auffälligkeit, dass der Druckstift nur mühsam fixiert werden kann und ständig dazu tendiert wieder auszufahren. Das DVD-Laufwerk dagegen bot keinerlei Angriffsfläche für Kritik. Für den Akku gibt es auf der hinteren Schmalseite eine grosse Aussparung, in die der längliche Akku gesteckt wird. Es gibt 5 kleine Sonderanzeigenleuchten auf der Geräteoberseite vor der Tastatur, sowie 3 auf jeder Seite des Display-Deckels. Der Einschaltdruckknopf befindet sich links hinter der Tastatur. Er wackelt und klemmt nicht. Einen eigenen zusätzlichen Reset-Druckknopf wie beim Sony Vaio PCG gibt es nicht und auch keine separierten Sonderknöpfe für Mail und Internet, wie es sie praktischerweise beim chiliGreen C5 gibt. Eine Möglichkeit mittels Standfüsschen oder Gerätebeschaffenheit an sich eine ergonomisch günstige Schrägstellung der Tastatur zu erreichen , konnte ich nicht entdecken. EingabegeräteAuser im Bereich rechts unten (gerade dort wo Spieler die Pfeiltasten häufig und energisch benutzen) ist die Tastatur recht stabil und gibt auf Druck wenig nach. Beim chiliGREEN Mobilitas CT C5 und Packard Bell EasyNote gibt die Tastatur auf Druck stärker nach als beim Joybook R22. Tastaturgrösse gesamt, Grösse der Tasten selbst sowie Tastenabstände entsprechen den üblichen Normen. Unsicher wackelnde Tasten finden sich nicht, ebensowenig wie ein numerischer Ziffernblock. Einen solchen findet man bei Notebooks nicht sehr häufig, das Acer Aspire 1804 WLMI kann beispielsweise einen vorweisen. Für Spieler praktisch ist die bei vielen Notebooks anzutreffende leichte Separierung der Pfeiltasten von den üblichen Tasten. Wenn die Gefahr des Danebengreifens geringer ist, lassen sich Totalcrashs bei Rennfahrspielen vermeiden. Die Bildlauftasten befinden sich rechts von der Returntaste, damit besteht die Gefahr des Danebenklickens bei einer der am Häufigsten benutzen Tasten (das ist bei 2/3 der Notebooks in der Filiale so). Was bei der Mehrzahl der Notebooks nicht anzutreffen ist, ist die Positionierung der FN-Taste am linken äusseren Rand der Tastatur. Sie hat mit der Steuerung-Taste Platz getauscht, da wird man wohl öfter falsch klicken. Auch das chiliGREEN Mobilitas CT C5 weist diese Abweichung auf. Erfreulicherweise verursacht keiner der 4 Laptops beim Schließen einen Tastaturabdruck am Display. Das Touchpad befindet sich wie gewohnt in der Mitte vor der Tastatur, hat eine relativ klein erscheinende Fingerfläche und einen Abstand von 1cm zwichen Fingerfläche und Tasten. Es gibt 2 Touchpadtasten und nicht wie beim chiliGREEN Mobilitas CT C5 nur eine, die links rechts variierend gedrückt werden muß, was Unsicherheiten verursachen könnte. Eine Touchpadscrollfunktion gibt es leider nicht. DisplayDer Abstand des aufgeklappten Displays zum übrigen Gehäuse beträgt auf der einen Seite 2 mm, auf der anderen mehr als 3mm. Das ist zwar zunächst keine dramatische Funktionsbeeinträchtigung, aber ob nach 3000 mal Auf- und Zuklappen die Scharniere noch immer klaglos funktionieren ist fraglich. Die Displayverriegelung gibt bei keinem der bisher im Regal getesteten Notebooks Anlaß zum Nörgeln. Ein Knirschen beim Öffnen und Schließen kommt kaum vor. Anders als beim Sony Vaio knirschen das Benq Joybook und das Packard Bell EasyNote nicht beim Schließen des Displays. Am meisten knarrte es da übrigens beim chiliGREEN Mobilitas CT C5. Die Scharnierbolzen hängen den Bildschirmdeckel nur an 3 Seiten auf, 4 wären stabiler. Die Durchbiegbarkeit des Displays selbst ist durchschnittlich. Anders als beim Sony Vaio PCG und beim Packard Bell EasyNote glänzt der Display nicht. Vielleicht mag ihn dadurch der eine oder andere als matt empfinden, aber die Spiegelungen sind beim Benq Joybook R22 wesentlich geringer. Verglichen mit dem Sony Vaio PCG wird das Bild bei seitlicher Schrägansicht, das heißt extremerem horizontalem Betrachtungswinkel relativ rasch dunkel. Beim ungünstigen vertikalen Betrachtungswinkel verdunkelt das Bild noch schneller und bietet einen matten Anblick bei verschieden veränderten Falschfarben. Hier zeigen sich doch durchaus Unterschiede zum deutlich teureren Sony Vaio. Pixelfehler waren auch beim Joybook nicht erkennbar. EmissionenEin Lüfter befindet sich beim Joybook R22 auf der linken Schmalseite hinten. Ohne intensive Belastung von Prozessor oder Festplatte wird es in diesem Bereich, auch auf der Oberfläche bei der Tastatur links, aber auch auf der Unterseite des Notebooks ziemlich warm. Die beschriebenen Areale fühlen sich heißer an als die warmen Zonen des Vaio PCG oder EasyNotes. Wenn man Linkshänder ist, kann die Maushand ins Schwitzen kommen und allgemein muss man auch bei der linken Tastaturhand mit einem warmen Händchen rechnen. Um der Lautstärke des (unbelasteten) Joybooks zu lauschen, muss man in der Geräuschkulisse des Kaufhauses ein Ohr schon sehr nah an das Gerät halten. Vor allem das danebenstehende Acer Aspire 3012 übertönt das leise Surren des R22. Lautsprecher befinden beidseitig hinter der Tastatur, wie es bei der Mehrzahl der Notebooks der Fall ist.
LeistungDie verwendete Grafikkarte Grafikchip VIA S3G UniChromeTM Pro IGP on board kann kaum noch aktuelle Spiele ausreichend zum Laufen bringen oder sie funktionieren nur sehr langsam. (siehe unseren Grafikkartenvergleich). Der Prozessor AMD Sempron 3000+ mit Cache 128KB kann als Mobile Athlon 64 mit verkleinertem Level 2 Cache bezeichnet werden. Er ist etwas langsamer als ein 3000+ Athlon 64 und es gibt keinen 64 Bit Support (siehe unseren Vergleich von Notebookprozessoren). Grafikkarte und Prozessor sind weitgehend identisch mit den verwendeten Bauteilen des Packard Bell EasyNote B 351. FazitDas Benq Joybook R22 ist von der Leistung und Verarbeitung mit dem Packard Bell EasyNote B 3510 vergleichbar. Aufgrund der Spiegelungseffekte ist das Joybook im Vorteil, dafür kann das EasyNote mit dem niedrigen Preis auftrumpfen. Die Verarbeitung erscheint zwar nicht optimal, ist aber für diesen Preis akzeptabel. LinksEinen Großteil aller Testberichte über Notebooks von Benq des Jahres 2005 findet man in unserer Testsammlung Benq. {mos_sb_discuss:2} |
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