400 Flügelschläge pro Sekunde: Roboter-Biene könnte eines Tages Pflanzen auf dem Mars bestäuben
Die Roboter-Biene im Flug (Bildquelle: David von Blohn/CNN)
Ingenieure am MIT entwickeln einen winzigen, bienenähnlichen Roboter, der in der Luft schweben kann. Eines Tages könnte er Pflanzen in Gewächshäusern oder auf anderen Planeten wie dem Mars bestäuben. Er gehört zu einer neuen Generation von Maschinen, die von Insekten inspiriert sind.
Ein Forscherteam des Massachusetts Institute of Technology (MIT) arbeitet an einem bienenähnlichen Roboter, der seine Flügel bis zu 400 Mal pro Sekunde schlagen kann. Das Projekt wird von Kevin Chen aus dem Labor für Mikroroboter des MIT geleitet und hat das Ziel, die erstaunlichen Flugmanöver von Hummeln nachzuahmen.
Die Forscher glauben, dass die Roboter-Biene eines Tages Aufgaben wie die künstliche Bestäubung übernehmen könnte. Dies wäre besonders nützlich in Umgebungen, in denen echte Bienen nicht überleben können, zum Beispiel in Lagerhäusern mit UV Licht, in denen Nutzpflanzen angebaut werden. Auch auf anderen Planeten könnte diese Technologie theoretisch zum Einsatz kommen.
Der Doktorand Yi-Hsuan Hsiao, der an diesem Projekt arbeitet, erklärt (aus dem Englischen übersetzt):
Wenn man auf dem Mars etwas anbauen möchte, will man wahrscheinlich nicht eine große Menge an natürlichen Insekten zur Bestäubung mitnehmen. Genau hier könnte unser Roboter ins Spiel kommen.
Der winzige Roboter wiegt weniger als eine Büroklammer und fliegt mit weichen Muskeln, die sich schnell zusammenziehen und strecken können. Das Forschungsteam arbeitet zudem an einer energieeffizienteren Roboterversion, die Springen kann. Dieser hüpfende Roboter, der kleiner als ein menschlicher Daumen ist, verbraucht etwa 60% weniger Energie als sein fliegendes Gegenstück. Durch die höhere Energieeffizienz kann er außerdem eine etwa zehnmal höhere Nutzlast transportieren. Die Forscher haben bereits gezeigt, dass er eine Last tragen kann, die doppelt so viel wiegt wie er selbst, aber die maximale Nutzlast könnte sogar noch höher ausfallen.
Derzeit werden die Roboter über ein Kabel mit Strom versorgt, da der Einbau von Batterien in solch winzige Roboter überaus schwierig ist. Chen schätzt, dass es noch 20 bis 30 Jahre dauern könnte, bis solche Roboter ausgereift sind. Die Arbeit des Teams könnte jedoch den Weg für die nächste Generation von Mikrorobotern ebnen.
Autor des Originals:Chibuike Okpara - Tech Writer - 305 Artikel auf Notebookcheck veröffentlicht seit 2024
I have always been fascinated by technology and digital devices my entire life and even got addicted to it. I have always marveled at the intricacy of even the simplest digital devices and systems around us. I have been writing and publishing articles online for about 6 years now, just about a year ago, I found myself lost in the marvel of smartphones and laptops we have in our hands every day. I developed a passion for learning about new devices and technologies that come with them and at some point, I asked myself, "Why not get into writing tech articles?" It is useless to say I followed up the idea — it is evident. I am an open-minded individual who derives an infinite amount of joy from researching and discovering new information, I believe there is so much to learn and such a short life to live, so I put my time to good use — learning new things. I am a 'bookworm' of the internet and digital devices. When I am not writing, you will find me on my devices still, I do explore and admire the beauty of nature and creatures. I am a fast learner and quickly adapt to changes, always looking forward to new adventures.
Übersetzer:Enrico Frahn - Managing Editor Accessory Reviews, Tech Writer - 5837 Artikel auf Notebookcheck veröffentlicht seit 2021
Der Technik-Virus hat mich schon in jungen Jahren befallen, als ich zu Pentium II Zeiten meine ersten Schritte im PC-Bereich wagte. Seither gehören für mich das Modden, Übertakten und die akribische Pflege meiner Hardware einfach dazu. Während meiner Studienzeit entwickelte ich zudem ein spezielles Interesse an mobilen Technologien, die den stressigen Studienalltag erheblich erleichtern können. Nachdem ich bei einer Tätigkeit im Marketing meine Liebe für das Kreieren von Webinhalten gefunden habe, begebe ich mich nun als Redakteur bei Notebookcheck auf die Suche nach den spannendsten Themen aus der faszinierenden Welt der Technik. Außerhalb des Büros hege ich eine besondere Leidenschaft für den Motorsport und das Mountainbiking.