Bitkom: Deutsche keine Computerfreaks
Deutschland Land der Dichter und Denker? Laut der jüngst vorgestellten OECD-Bildungsstudie für Erwachsene hapert es schon mit dem Allgemeinwissen in Deutschland. Im internationalen Vergleich sind wir nur mittelmäßig. 12,6 Prozent können in Deutschland zum Beispiel keine Maus bedienen. Jetzt gießt der Bitkom noch mehr Öl ins Feuer und berichtet, dass nur rund jeder zweite Deutsche (53 Prozent) über mittlere oder gute Computerkenntnisse verfügt.
Im Vergleich der europäischen Länder erreicht die Bundesrepublik damit gerade einmal Platz 14 von 31, so der Hightechverband Bitkom mit Bezug auf eine Erhebung der EU-Statistikbehörde Eurostat. Spitzenreiter ist Island. Dort haben 77 Prozent der Bürger gute oder mittlere Computerkenntnisse. Auf den Plätzen 2 und 3 folgen Norwegen (76 Prozent) und Luxemburg (74 Prozent).
Die Ergebnisse sind beunruhigend. IT-Kompetenzen gehören heute zum Alltag und sind in fast allen Branchen und Berufen erforderlich, so der Bitkom. Daher die klare Forderung: Die Schulen dürfen die Digitalisierung nicht verschlafen. Besonders wichtig ist, dass die Jüngeren in Deutschland im internationalen Vergleich aufholen. Informatik muss zum Pflichtfach werden, die IT-Ausstattung der Bildungseinrichtungen modernisiert, sowie eine nachhaltige Weiterbildung der Lehrer im Bereich der Digitalen Medien geschaffen werden.
Zwar verfügen laut der Statistik von Eurostat hierzulande mehr als 69 Prozent der 16- bis 24-Jährigen über mittlere oder gute Computerkenntnisse. Im europäischen Vergleich reicht das allerdings nur für Platz 27 von 31. Hinter der Bundesrepublik rangieren nur noch das Vereinigte Königreich mit 66 Prozent, Bulgarien und Mazedonien mit je 56 Prozent sowie Rumänien (45 Prozent).
Quelle(n)
Bitkom.org: http://www.bitkom.org/
Tagesschau.de: http://www.tagesschau.de/ausland/pisa-fuer-erwachsene100.html