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EU: Apple iPhone muss AirPlay und AirDrop öffnen, Smartwatches mehr Freiheiten einräumen

Apple muss iOS weiter für Drittanbieter-Apps öffnen, wenn es nach der EU geht. (Bildquelle: Leon Seibert)
Apple muss iOS weiter für Drittanbieter-Apps öffnen, wenn es nach der EU geht. (Bildquelle: Leon Seibert)
Die Europäische Kommission fordert zahlreiche weitere Änderungen an iOS, sodass das iPhone schon bald besser mit Smartwatches und Kopfhörern von Drittanbietern kompatibel sein soll, und auch Alternativen zu AirPlay und AirDrop unterstützen muss.

Über die vergangenen Jahre hat die Europäische Kommission Apple schon zu zahlreichen Änderungen am iPhone gezwungen, vom Einsatz eines USB-C-Ports statt Apples proprietärem Lightning-Anschluss bis hin zum Öffnen des App-Ökosystems, sodass iPhone-Apps nun auch von anderen Plattformen als nur dem App Store heruntergeladen und installiert werden können.

Heute hat die Europäische Kommission nähere Details zu den Interoperabilitäts-Richtlinien bestätigt, die als Teil des Digital Markets Act schon im vergangenen Herbst angekündigt wurden. Die Liste der Features, die Apple für Zubehör von Drittanbietern freigeben muss, ist umfangreich. Besonders erwähnenswert ist, dass Smartwatches anderer Hersteller spätestens Ende 2025 dazu in der Lage sein müssen, iOS-Benachrichtigungen darzustellen und mit diesen zu interagieren. Smartwatches müssen auch Zugriff auf viele Hintergrund-Aktivitäten erhalten, die bisher der Apple Watch (ca. 429 Euro auf Amazon) vorbehalten waren.

Ohrhörer und Kopfhörer von Drittanbietern müssen spätestens ab 1. Juni 2026 dazu in der Lage sein, auf Apples Auto-Switch-Feature zuzugreifen, um wie die AirPods Pro die Verbindung automatisch von einem iPhone an einen Mac oder ein iPad weiterzureichen. Zu dieser Deadline muss das Apple iPhone auch Drittanbieter-Alternativen zu AirDrop erlauben, um Daten drahtlos zu übertragen, während AirPlay-Alternativen bis Ende 2026 möglich sein müssen. Zubehör muss Zugriff auf den NFC-Chip des iPhone erhalten. Künftig muss Apple derartige Plattform-Features Drittanbietern direkt zum Launch zugänglich machen, und das gebührenfrei.

In einem Statement gegenüber 9to5Mac kritisiert Apple diese erweiterten Vorschriften der Europäischen Kommission. Diese Richtlinien würden Apples Innovationen behindern, und es wäre unfair, dass Apple die eigenen Technologien der Konkurrenz kostenlos zur Verfügung stellen müsste, während für Konkurrenten keine vergleichbaren Regeln gelten. Die Öffnungen im Hinblick auf Push-Nachrichten würden darüber hinaus die Privatsphäre von Nutzern gefährden, da Drittanbieter die in Push-Nachrichten enthaltenen Informationen unter Umständen unverschlüsselt übertragen und speichern könnten.

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Autor: Hannes Brecher, 19.03.2025 (Update: 20.03.2025)