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Game Publisher stellen NFTs ein, weil sie dafür gemobbt werden

NFTs werden von großen Spiele-Publisher immer seltener in Games integriert. (Bild: Andrey Metelev/Unsplash)
NFTs werden von großen Spiele-Publisher immer seltener in Games integriert. (Bild: Andrey Metelev/Unsplash)
Verschwinden NFTs aus immer mehr Games weil Spiele-Publisher darin keinen Mehrwert sehen oder weil sie im Internet dafür gemobbt werden? Einige Spiele-Publisher wie etwa Activision Blizzard distanzierten sich nach Attacken im Internet von der Integration der Non-Fungible Tokens in Spielen. Hingegen experimentierte Ubisoft bereits mit NFTs und Square Enix bietet für Fans von Web3 mit Symbiogenesis sogar eine neue Plattform zum Sammeln der umstrittenen NFTs an.

NFTs werden immer häufiger aus Spielen entfernt. Insbesondere im Internet machen sich immer wieder Menschen über die Non-Fungible Tokens lustig. Häufige Kritikpunkte sind etwa, dass NFTs umweltbelastend und "schlichtweg dumm" seien. Manche Non-Fungible Tokens werden zwar teilweise positiv angenommen, aber die Ablehnung zielt wohl eher gegen die großen Massen der NFTs.    

Der Einfluss von Internet-Mobs

Mobs im Internet können gelegentlich einen großen Einfluss auf diverse Entwicklungen haben. So wurde etwa das Geschäftsmodell von Lootboxen durch Menschen im Internet so eindringlich kritisiert, dass Politiker darauf aufmerksam wurden und anschließend Lootboxen in einigen Ländern als illegales Glücksspiel eingestuft wurden. Wenden sich Spiele-Publisher nun von NFTs ab weil Communities im Internet bei jeder sich bietenden Gelegenheit darüber herziehen oder weil sie darin keinen Wert mehr sehen?

So kündigte etwa Jason Citron, der Gründer der Messenger-App Discord gegen Ende 2021 an NFTs in die Plattform zu integrieren. Daraufhin entgegneten ihm die User mit einem enormen Widerstand, indem sie innerhalb kürzester Zeit tausende Nachrichten als Reaktion auf dieses Vorhaben posteten. Der am häufigsten geteilte Nutzer-Beitrag war der sarkastische Vorschlag, dass Discord das Discord-Nitro-Abo abstellen solle. Bereits zwei Tage nach Citrons Ankündigung, zog dieser das Projekt wieder zurück.

Auch Spieleentwickler GSC Game World hatte vor NFTs innerhalb der Stalker-Reihe einzusetzen und bezeichnete sein neues Konzept als Stalker-Metaverse. Auch Team 17 von Worms, sowie der Synchronsprecher Troy Baker, EA CEO Andrew Wilson und Activision Blizzard überlegten NFTs einzubinden. Doch sie alle revidierten ihre Pläne, nachdem sie online dafür attackiert wurden.

Wütende Kommentare über NFT-Integration in Games

Doch es gibt unter Kommentierenden im Internet auch NFT-Befürworter, sowie Publisher, die mit NFTs experimentieren. So war etwa Ubisoft eines der wenigen, großen Unternehmen, die einen Versuch mit der Integration von NFTs unternahmen. Dafür erntete Ubisoft verärgerte Kommentare wie „this remains the stupidest and most pointless thing in the god damn world“ und viele, weitere Kommentierende machten klar, dass sie keine NFTs in Games sehen wollen: 

Mittlerweile sind Ubisofts Non-Fungible Tokens wertlos und das Videospielunternehmen behauptete, dass es dies nur zu Forschungszwecken ausprobiert hätte und es nie als ernsthaftes Projekt verfolgt hätte. Das könnte möglicherweise auch stimmen, da das Unternehmen die NFTs nur bei einem seiner weniger populären Games Ghost Recon Breakpoint eingesetzt hatte.

Kürzlich kündigte auch der Game-Publisher Square Enix sein neues NFT-Projekt Symbiogenesis an. Es handelt sich um eine digitale Plattform zum Sammeln von NFT-Kunst, die sich aber nicht an Gamer, sondern an Fans von Web3 richten soll. Auch bei diesem Projekt ist der Missmut bei den Spielern groß und es wird deutlich kommuniziert, dass NFTs als Klimakiller angesehen werden.

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Autor: Nicole Dominikowski,  2.01.2023 (Update:  4.01.2023)