Blau gegen grün: Apple gönnt iMessage-Usern endlich eine modernere Chat-Erfahrung mit Android
Lange hat sich Apple strikt geweigert aber nun kam doch überraschend Bewegung in die Sache Blau gegen Grün. Die insbesondere in den USA stark diskutierte Android-Diskriminierung unter jungen Smartphone-Nutzern, die oft auch aufgrund der iMessage-Abschottung gegenüber anderen Messenger-Programmen weit verbreitet zu sein scheint, wird Apples vor Kurzem offiziell bestätigte Unterstützung für den RCS-Standard vermutlich nicht komplett aus der Welt schaffen.
Dennoch ist die Ankündigung ein großer Schritt für die Inter-OS-Kommunikation insbesondere in den USA wo "texten" mittels iMessage deutlich weiter verbreitet ist als bei uns oder in asiatischen Ländern wo dagegen Whatsapp und Co. dominieren. Bis dato kommuniziert iMessage am iPhone nur mit anderen Apple-Produkten auf Augenhöhe, etwa iPads oder Macs. Wer unter Android eine mit iMessage gesendete Nachricht erhält, bekommt sie altmodisch über das Mobilfunknetz als SMS oder MMS mit allen damit einhergehenden Einschränkungen.
Dazu gehören, abseits der anfallenden Kosten, die deutlich geringere Maximalgröße für Bilder oder Videos sowie das Fehlen moderner Kommunikationsoptionen wie Lesebestätigungen oder Eingabeindikator. Zumindest diese Basisfunktionen sowie der Versand übers Internet werden also 2024 auch zwischen Android-Usern und iMessage funktionieren, kündigte Apple gegenüber 9to5Mac an. Konkret soll künftig das RCS Universal Profile unterstützt werden, allerdings nicht anstatt des iMessage-Protokolls sondern nur als Erweiterung des bisherigen SMS/MMS-Supports.
Laut Apple wird insbesondere die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung weiterhin nur innerhalb der iMessage-Bubble funktionieren, auch die verhasste grüne Blase bleibt für nicht via iMessage verschickte Nachrichten erhalten, sodass Apple also an der sichtbaren Diskriminierung der Android-Welt nicht rüttelt. Dass Apples Ankündigung für RCS-Support in iMessage gerade jetzt kommt, dürfte übrigens eher mit dem Digital Markets Act der EU zusammenhängen als mit dem kürzlich von Nothing angekündigten iMessage-Workaround.
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