E-Autos: Europäischer Markt für Hybride und reine Elektroautos wächst stark
Die Zahl der Pkw-Neuzulassungen in der EU stieg laut dem Branchenverband ACEA gegenüber März 2022 um 29 Prozent. Im Vergleich zu März 2019, bevor die Pandemie zu massiven Absatzrückgängen führte, ergibt sich aber ein EU-weiter Rückgang um 14 Prozent. In 21 der 27 EU-Mitgliedsländern lag der Absatz von Autos im März 2023 unter dem Niveau von März 2019.
Dank des beachtlichen Auftragspolsters und aufgrund eines enormen Nachholbedarfs nach mehreren Krisenjahren rechnet Ernst & Young (EY) mit weiteren Wachstumsimpulsen für den Neuwagenmarkt im weiteren Jahresverlauf. Für E-Autos zeigt sich wieder ein stärkeres Wachstum. Im März legten die Neuzulassungen reiner Elektroautos (BEV) in der EU insgesamt um 58 Prozent zu, und damit nochmal deutlich stärker als der Gesamtmarkt. Der Marktanteil reiner Elektroautos stieg in der EU im Vergleich zu März 2022 von 11,4 Prozent auf 13,9 Prozent.
Staatliche Subventionen fördern E-Auto-Absatz
Allerdings wird die Nachfrage nach Elektroautos durch die Streichung oder Reduzierung von staatlichen Subventionen gedämpft, wie gerade in Deutschland, kommentiert EY die Ergebnisse. EU-Länder, in denen die Regierungen keine Kaufprämien für E-Autos anbieten, weisen zudem die geringsten Elektro-Marktanteile auf. Die höchsten Marktanteile wurden auch im März 2023 wieder in den skandinavischen Ländern registriert. Schweden dominiert hier mit einem BEV-Marktanteil von satten 42 Prozent, gefolgt von Finnland (37 %) und Dänemark (36 %).
Deutlich seltener werden Elektroautos in Osteuropa verkauft. In Polen betrug der Marktanteil von rein elektrisch angetrieben Autos im März sehr geringe 4 Prozent, in der Tschechischen Republik 3 Prozent und in der Slowakei sogar nur 2 Prozent. Auch in Südeuropa ist der Anteil reiner Elektroautos nach wie vor sehr niedrig: Italien 5 Prozent, in Spanien bei 4 Prozent.
Plug-in-Hybride in Deutschland auf dem Rückzug
Vor allem in Deutschland wirkt sich der Wegfall der sogenannten Umweltprämie für Plug-in-Hybride (PHEV) negativ auf die Absatzzahlen für PHEVs aus. Im März sank der Absatz von PHEV-Modellen um fast 40 Prozent. In der Mehrzahl der übrigen EU-Länder steigen die Neuzulassungen von Plug-in-Hybriden aber immer noch. Insgesamt 21 Länder verzeichneten steigende Neuzulassungszahlen von Plug-in-Hybriden, in 5 Ländern ging der Absatz zurück. In Summe haben die beiden elektrischen Antriebsformen (PHEV) Plug-In-Hybride und BEV (Elektro) im März um 34,5 Prozent zugelegt.