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Erwachsenenfilm-Darsteller erstellen AI-Versionen von sich selbst: Tabuthemen für 30 US-Dollar im Monat

Riley Reid nutzt KI für ihr eigenes Unternehmen (Bild: Instagram @letrileylive, bearbeitet)
Riley Reid nutzt KI für ihr eigenes Unternehmen (Bild: Instagram @letrileylive, bearbeitet)
Die KI-Avatare von real existierenden Erwachsenenfilm-Darstellern laden in einem neuen Unternehmen dazu ein alle erdenklichen Wünsche zu erfüllen - und das ganz ohne Sanktionen durch OpenAI. Darüber hinaus profitieren neben dem Management auch alle beteiligten Akteure vom neuen Service.

Die Erwachsenenfilm-Darstellerin Riley Reid hat ein neues Unternehmen gegründet, das KI-Versionen von Schauspielern in Videos mit intimen Inhalten anbietet. Anstatt zu befürchten, dass die Konkurrenz durch künstliche Intelligenz ihr Einkommen schmälern könnte, hat die Unternehmerin den Spieß umgedreht und einen Konzern gegründet, der die Möglichkeiten von KI für sich nutzt:

Wenn andere Leute Deepfakes oder was auch immer verwenden und ich da nicht mitmache, dann wird jemand anderes mein Abbild stehlen und es ohne mein Zutun nutzen.

Das Deepfake-Problem

Es kursieren immer mehr Videos, Fotos und Audiodateien von Prominenten, die ohne deren Zustimmung verändert und auf Videoportalen veröffentlicht werden. Trotz der Verletzung des Rechts am eigenen Bild, der Persönlichkeitsrechte oder des Urheberrechts sieht man zunehmend Personen des öffentlichen Lebens Dinge tun oder sagen, die nicht von ihnen selbst stammen.

Bei Deepfake-Filmen für Erwachsene wird beispielsweise häufig das Gesicht einer realen Person in Filmszenen eingefügt, sodass der Eindruck entsteht, diese sei Teil der Szene. Mit Hilfe von Software werden Videos und Bilder der Unwissenden auf Muster analysiert, bis ein dreidimensionales Modell des Gesichts berechnet werden kann, das anschließend in den Film eingefügt wird.

Das Phänomen ist nicht neu und 2018 wurde sogar eine App namens FakeApp veröffentlicht, die es selbst Nutzern ohne technisches Verständnis ermöglicht, eigenständig Gesichter in einen Film einzufügen.

KI-Chatbots mit Zustimmung realer Personen

Riley Reid ist Mitbegründerin von Clona.ai, einem neuen Unternehmen, das Menschen wie ihr ermöglicht, KI-Chatbot-Versionen von sich selbst zu erstellen. Denn trotz der Verbote von OpenAI und Anthropic basteln Menschen an ihren eigenen Chatbots, um sich zum Beispiel besondere romantische Wünsche zu erfüllen. Die Persönlichkeiten, die den Bots zugrunde liegen, sind häufig frei erfunden, oft entsprechen sie aber auch den Charakteren real existierender Personen, allerdings ohne deren Zustimmung.

Reids Unternehmen unterscheidet sich aber nicht nur dadurch, dass ein Chatbot nach dem Vorbild realer Personen entwickelt wurde, die natürlich ihr Einverständnis gegeben haben und an dem Dienst mitverdienen - die KI-Bots unterhalten sich mit den Nutzern auf Wunsch für 30 US-Dollar im Monat auch über Tabuthemen. Um Riley Reids Avatar zu erstellen, trainierte Clona.ai den Algorithmus mit ihren Youtube-Videos, Podcasts, Interviews sowie persönlichen und intimen Informationen.

Clona.ai ist jedoch bei weitem nicht das erste Unternehmen, das derartige Dienste anbietet, auch wenn die Themen, über die man hier chatten kann, sicherlich etwas Besonderes sind. So hat beispielsweise Caryn Marjorie mit Hilfe von Forever Voices AI und OpenAIs GPT-4 eine virtuelle Version von sich selbst geschaffen, die für einen Dollar pro Minute gemietet werden kann. Auch Meta, die Muttergesellschaft von Facebook, hat angekündigt, an verschiedenen KI-Avataren berühmter Persönlichkeiten aus Sport, Musik und Film zu arbeiten.

Quelle(n)

Futurism | Bild: Riley Reid (bearbeitet), Instagram @letrileylive 

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> Notebook Test, Laptop Test und News > News > Newsarchiv > News 2023-10 > Erwachsenenfilm-Darsteller erstellen AI-Versionen von sich selbst: Tabuthemen für 30 US-Dollar im Monat
Autor: Nicole Dominikowski, 26.10.2023 (Update: 26.10.2023)