Fans klassischer Old-School-RPGs dürfen sich freuen: Inotia 4 ist endlich als kostenlos spielbarer Action-Port von Com2uS auf Steam erschienen. Ursprünglich wurde der Titel 2012 als Mobile-RPG innerhalb der Inotia-Reihe veröffentlicht. Die Geschichte folgt dem Assassinen Kiyan und der Lichtmagiern Eara auf einem weitläufigen Fantasy-Kontinent und kombiniert Echtzeitkämpfe mit Party-Rekrutierung und einem grindlastigen Fortschrittssystem.
Com2uS, 1998 als Mobile-Games-Entwickler gegründet, machte die Inotia-Reihe mit über 20 Millionen Downloads zu einer festen Größe im KRPG-Bereich, bevor das Studio mit späteren Erfolgen wie Summoners War nachlegte. Inotia 4 erschien 2012 für iOS und Android als vierter Serienteil und setzte auf klassenbasierte Gruppen sowie weitläufige Karten. Gleichzeitig gab es Kritik an grindlastigen Mechaniken und Mikrotransaktionen.
Die Steam-Version, veröffentlicht am 8. Dezember 2025, bietet Controller-Unterstützung, Steam-Deck-Kompatibilität (derzeit rund 750 Euro bei Amazon für die 1-TB-OLED-Version) sowie angekündigte Patches zur Fehlerbehebung und Performance-Optimierung. Größere inhaltliche Änderungen gibt es nicht: Das ursprüngliche Spielsystem wurde direkt auf den PC portiert – ohne Early-Access-Phase oder vorherige Testläufe.
Gameplay und Story
Spieler schlüpfen in die Rolle von Kiyan, der seine Missionen zunächst als Auftragskiller für den Schattenstamm beginnt und dabei bis zu drei Söldner aus insgesamt 22 Optionen rekrutieren kann. Diese verteilen sich auf sechs Klassen, darunter Black Knight, Warlock und Ranger. Die Echtzeitkämpfe kombinieren Auto-Angriffe, aktive Fähigkeiten und freie Bewegung auf rund 400 thematisch unterschiedlichen Karten – von Wüstengebieten bis hin zu Dungeons. Ergänzt wird das Ganze durch Nebenquests, Crafting über Fusionsmaschinen und einen unendlichen Dungeon nach Abschluss der Hauptgeschichte.
Die Handlung dreht sich größtenteils um einen Konflikt zwischen Licht und Dunkelheit, wobei die Kräfte von Eara Verfolger auf den Plan rufen. Dialoglastige Zwischensequenzen treiben die linear erzählte Geschichte voran, lassen sich bei Bedarf aber auch überspringen, wenn man ein schnelleres Spieltempo bevorzugt. Kritikpunkte aus den älteren Mobile-Versionen betrafen vor allem die hakelige Steuerung und repetitive Beutezüge – Aspekte, die der PC-Port zumindest abmildern soll.
Zahlungsmodell und Systemanforderungen
Inotia 4 ist auf Steam völlig kostenlos. Es gibt In-App-Käufe für Edelsteine, Ausrüstung und Taschenerweiterungen, aber die meisten Gegenstände lassen sich durch Grinding oder Crafting freischalten. Die Systemanforderungen sind recht bescheiden. Das Spiel lässt sich auf Mittelklasse-PCs mit Ryzen 2200G oder i3-8100 mit 8 GB RAM wiedergeben. Es wurden keine Pläne für Konsolen erwähnt, so dass der Schwerpunkt (vorerst) auf Steam liegt, mit mehrsprachiger Unterstützung für Englisch, Koreanisch und Chinesisch.
Erste Reaktionen
Die Steam-Rezensionen erreichten kurz nach der Veröffentlichung eine sehr positive Bewertung (83% von über 100 Bewertungen). Neue (und wiederkehrende) Spieler mögen den nostalgische Pixel-Stil, die JRPG-Vibes (ähnlich wie bei Octopath Traveler) und das solide Kampfsystem zum Nulltarif. In einigen Rezensionen werden Bugs und der altbekannte Spielablauf auf dem Handy als spürbare Nachteile genannt, aber die Performance scheint im Großen und Ganzen gut zu sein. Gamer können Inotia 4 auf Steam hier ausprobieren.












