Game-&-Watch-Core für Analogue Pocket und MisterFPGA verfügbar

Der FPGA-Code von Game & Watch ist fertig. Das hat Adam Gastineau per Twitter bekannt gegeben. Die Cores stehen für Analogues Pocket zur Verfügung sowie für das MisterFPGA-Projekt. Für den Analogue Pocket hat er zudem einen eigenen SDRAM-Controller geschrieben.

Dabei hat Gastineau nicht nur die alten CPU-Kerne von Sharp  nachgebaut, sondern diese zugleich dokumentiert. Wer will kann sich die Prozessor Instruction Sets des SM510 von Sharp im Detail auf Github anschauen. Er hat dabei auch die Unterschiede zum SM5a dokumentiert. 

Ihm zufolge sind entsprechende Dokumentationen selten. Beide Prozessoren sind aus der 4-Bit-Ära. Parallel entwickelte er auch eine Kompatibilität mit dem Tiger-Handheld. Gastineau sagt aber, dass dieser experimentell ist. Zumindest ein Spiel soll aktuell nicht funktionieren.

Das gesamte Projekt selbst hat laut Gastineau rund 370 Stunden in der Entwicklung benötigt. Er musste dabei allerdings auch ein Experiment komplett verwerfen. Gastineau hat zudem auch schon ein erstes Update veröffentlicht.

Dank des FPGAs handelt es sich bei der Unterstützung der Game-&-Watch- und Tiger-Handhelds nicht um eine Emulation. Sind die Instruktionen korrekt umgesetzt im FPGA, dann laufen die Spiele wie auf dem originalen Prozessor der 1980er- und 1990er-Jahre. Damit laufen auch sehr exotische Titel, die bei einer Emulation vielleicht nicht getestet werden konnten.

Emuliert wird aber das LC-Display. Wie damals üblich, sah man nicht eingeblendete Teile des Displays durchschimmern. Auch das ist mit dem FPGA-Projekt möglich. 

Im Analogue Pocket übernimmt das der Intel Altera Cyclone V mit 49.000 Logikeinheiten (Logic Elements, LE). Im MisterFPGA steckt ein ebenfalls ein Cyclone V, der allerdings 110.000 LE hat, in den auch größere Prozessoren passen.

Der Download ist über das Github-Projekt möglich.