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Analogue kündigt OpenFPGA und Pocket-Firmware 1.1 an

OpenFPGA von Analogue. (Bild: Analogue)
OpenFPGA von Analogue. (Bild: Analogue)
Mit der Beta-Version 1.1 lädt Analogue die ersten Tester für die neue Firmware des Pocket ein. Außerdem startet das Unternehmen das Projekt OpenFPGA.

Analogue hat gleich mehrere Neuigkeiten rund um das Pocket-Handheld vorgestellt. Wer schon einen Analogue Pocket hat und zu den waghalsigeren Nutzern gehört, der kann sich die Beta-Firmware 1.1 bereits herunterladen. Wie bei Beta-Software üblich geschieht das auf eigenes Risiko. Fehler sind zu erwarten und sollen entsprechend gemeldet werden.

Die Neuerungen sind recht umfangreich ausgefallen. So gibt es jetzt eine integrierte Bibliothek (Library). Wer ein Modul einsteckt, der bekommt zusätzliche Informationen zum Spiel angezeigt. Dazu gehört etwa das Entwicklungsstudio oder der Publisher. Über die Memories-Funktion merkt sich das Handheld zudem, welche Spiele zuletzt genutzt wurden. Sowohl Library als auch Memories werden explizit selbst als eigene Betaversionen im Changelog genannt.

Überarbeitet wurden zudem einige Einstellungen des Pocket. Entwickler können sich beispielsweise auf den SD-Zugang freuen oder erweiterte Statistiken. Besitzer des Docks bekommen außerdem ein neues 2.4G-Protokoll. Vier Spieler können jetzt mehr Controller nutzen. Insgesamt 13 Stück sind dazugekommen, so Analogue. Die entsprechende 8bitdo-Webseite ist aktuell allerdings noch nicht zu erreichen. Das sollte sich aber bald ändern 

Bugfixes in der Firmware

Mit dem neuen System werden auch diverse Fehler beim Nutzen von Spielmodulen behoben. Mehr als zwei Dutzend Fehler werden gelistet, überwiegend betreffen diese Gameboy- und Gameboy-Color-Cartridges. Es wurden aber auch Fehler in Gameboy-Advance und Gamegear-Spielen beseitigt. Darunter sind Sprite-Fehler in Wario-Land, Probleme mit Zwischensequenzen in Legend of Zelda: Oracle of Seasons (Beide Gameboy) sowie beschnittene Logos in Aleste 2 und anderen Gamegear-Spielen.

OpenFPGA soll Spielehistorie retten

Eine weitere große Ankündigung ist vorerst vor allem für Spieleentwickler von Interesse. Nach eigenen Angaben öffnet Analogue erstmals seine Hardware und stellt eine ausführliche Anleitung für das Entwickeln unter OpenFPGA bereit. Laut Analogue kann jeder Pocket als Entwicklungsumgebung dienen, um so Spiele auf diese Plattform zu retten, statt mit einer Emulation zu arbeiten.

Es soll zusätzlich Developer Kits für ambitioniertere Entwickler geben. Laut Analogue bekommen ausgewählte Entwickler das Kit sogar kostenlos. Ein Auslieferungszeitraum wurde jedoch noch nicht genannt. Derzeit ist selbst das normale Analogue Pocket schwer verfügbar. Wer jetzt bestellt, bekommt sein Gerät erst im Jahr 2023 ohne genaue Angabe des Monats.

Offensichtlichster Unterschied des Devkits zum regulären Pocket ist wohl eine Klappe für den JTAG-Header, der sonst über einen Torx-Schraubendreher erst freigelegt werden muss. Außerdem gibt es ein Analogue Debug-Key-Modul für vereinfachte Fehlersuche.

Für das weitere Vorgehen, sowohl beim OpenFPGA-Projekt als auch der Beta-Firmware, hat Analogue eine kleine Roadmap veröffentlicht, die die weiteren Pläne von August bis Oktober darstellt.

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Autor: Andreas Sebayang, 29.07.2022 (Update: 29.07.2022)