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Handy-Verbot an Schulen: Bitkom fordert Konzepte für mobiles Lernen

Handy-Verbot an Schulen: Bitkom fordert Konzepte für mobiles Lernen
Handy-Verbot an Schulen: Bitkom fordert Konzepte für mobiles Lernen
Bitkom Research hat im Auftrag des Digitalverbands Bitkom in einer repräsentative Umfrage 1.011 Eltern schulpflichtiger Kinder in Deutschland zum Verbot von Handys bzw. Smartphones an Schulen befragt.

Der Branchenverband Bitkom findet, dass Handy-Verbote in Schulen von gestern sind. In Deutschland sind derzeit noch rund an jeder zweiten Schule Handys respektive Smartphones im Unterricht verboten. Rund die Hälfte der Eltern in Deutschland ist der Bitkom-Umfrage zufolge allerdings der Meinung, dass ein generelles Handy-Verbot in der heutigen Zeit falsch ist und Mobiltelefone grundsätzlich erlaubt sein sollten.

Wie der Bitkom berichtet, geben mit 72 Prozent fast drei Viertel der Eltern schulpflichtiger Kinder an, dass ihr Nachwuchs in der Schulzeit ein Handy oder Smartphone nutzt. Der Anteil ist in den weiterführenden Schulen wie Haupt- und Realschule sowie Gymnasium am größten: In der Sekundarstufe I sind es 83 Prozent und in der Sekundarstufe II 91 Prozent. Aber auch 40 Prozent der Grundschuleltern berichten, dass ihre Kinder Mobiltelefone in der Schule nutzen.

Einsatz von Handys vielerorts reglementiert

18 Prozent der Eltern geben an, dass an der Schule ihres Kindes ein generelles Handyverbot herrscht. Auch in den Pausen. 52 Prozent geben an, dass Mobiltelefone während des Unterrichts verboten sind. Lediglich 27 Prozent der Eltern berichten, dass es keine Verbote gibt.

Dazu Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder:

"Handys und Smartphones in der Schule grundsätzlich zu verbieten ist der falsche Weg. Es muss darum gehen, digitale Technologien sinnvoll in den Unterricht zu integrieren, auch um den Schülern Digitalkompetenz zu vermitteln. Eine Schule, die sich den neuen Technologien verschließt, droht digital abgehängt zu werden. Lehrer müssen die neuen Technologien beherrschen und dafür in der Aus- und Weiterbildung intensiv vorbereitet werden. Die Nutzung des eigenen Gerätes im Unterricht sollte aber allenfalls eine Übergangslösung sein."

Viele Eltern mit der momentanen Situation nicht glücklich

Viele Eltern, deren Kinder von einem Handy-Verbot an der Schule betroffen sind, sind mit der momentanen Situation nicht glücklich. 51 Prozent hält ein generelles Handy-Verbot für falsch und wünscht sich, dass Mobiltelefone erlaubt sind. Als Positivbeispiel sieht der Bitkom zwei Schulen in Saarbrücken, die anlässlich des 10. Nationalen IT-Gipfels im November als gemeinsames Projekt der saarländischen Landesregierung und der Digitalwirtschaft, begleitet durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, als sogenannte Smart Schools eröffnet wurden.

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Autor: Ronald Matta, 28.11.2016 (Update: 28.11.2016)