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CES 2023 | Intel Raptor Lake-U, -P und -H bringen mehr Leistung, Bluetooth LE Audio und XeSS zu über 250 Laptops

Die beiden Performance-Kerne von Intel Raptor Lake-U sind am Wafer gut zu erkennen. (Bild: Intel)
Die beiden Performance-Kerne von Intel Raptor Lake-U sind am Wafer gut zu erkennen. (Bild: Intel)
Intel hat soeben seine Laptop-Prozessoren der nächsten Generation angekündigt. Mit mehr als 20 neuen CPUs, die in über 250 Laptop-Modellen verbaut werden sollen, verspricht Intel mehr Leistung und neue Features wie Bluetooth LE Audio und Wi-Fi Proximity Sensing für Millionen von Nutzern.

Intel Raptor Lake-H, -P und -U wurden soeben als direkte Nachfolger für Alder Lake vorgestellt. Während Raptor Lake-HX einen massiven Performance-Sprung verspricht, bieten die übrigen Laptop-Prozessoren auf den ersten Blick ähnliche Spezifikationen wie ihre direkten Vorgänger. Daher lohnt es sich besonders, einen Blick auf die neuen Features zu werfen, die Raptor Lake ermöglicht.

Allen voran unterstützt Raptor Lake-H PCIe 5.0 x8, statt wie bisher nur PCIe 4.0. Neu ist auch die Unterstützung für LPDDR5x-6.400-Arbeitsspeicher, wobei DDR4, LPDDR4 und DDR5 weiterhin kompatibel sind. Neben Wi-Fi 6E gibts jetzt auch Bluetooth 5.3 inklusive Bluetooth LE Audio, wodurch kompatible Kopfhörer und Lautsprecher bei geringerem Stromverbrauch und zeitgleich besserer Audioqualität angebunden werden können.

Eines der spannendsten Features ist Wi-Fi Proximity Sensing. Denn dadurch ist es möglich, einen Laptop automatisch in den Standby-Modus zu versetzen, wenn der Schreibtisch verlassen wird, und ihn wieder zu wecken, wenn sich der Nutzer nähert. Das klappt ohne Smartphone oder zusätzliche Hardware im Laptop, allerdings hat Intel auf Nachfrage bestätigt, dass dieses Feature vom Laptop-Hersteller aktiviert werden muss, und daher nicht von jedem Notebook mit Raptor Lake unterstützt wird.

Abseits dieser Neuerungen ändert sich nur wenig im CPU-Portfolio. Der Intel Core i9-13900HK bietet genau wie sein Vorgänger sechs Performance- und acht Effizienz-Kerne, die maximalen Turbo-Taktfrequenzen steigen von 5,0 GHz auf 5,4 GHz, der Stromverbrauch bleibt bei maximal 115 Watt (PL2). Die höheren Taktfrequenzen verschaffen dem Prozessor laut Intel eine 10 Prozent bessere Performance im Vergleich zum Core i9-12900H.

Die integrierte Intel Iris Xe Graphics G7 bietet weiterhin 96 Execution Units (EUs), die Taktraten steigen von 1.450 MHz auf 1.500 MHz. Der Core i9-13905H, der Core i7-13705H und der Core i5-13505H unterscheiden sich von ihren Gegenstücken mit einer "0" am Ende lediglich durch den fehlenden Support für vPro und durch die RAM-Unterstützung, die auf LPDDR5(x) beschränkt ist.

Raptor Lake-P beschränkt den Stromverbrauch auf maximal 64 Watt (PL2), wodurch sich die Prozessoren auch für kompaktere Laptops eignen. Der Core i7-1370P bietet praktisch dieselben Spezifikationen wie der Core i9-13900H, die Boost-Taktraten sinken durch die geringere Verlustleistung aber minimal auf 5,2 GHz, bei einem Verbrauch von 28 Watt erreicht der Chip nur 1,9 GHz – das Kühlsystem des Laptops hat also wie gehabt immense Auswirkungen auf die Leistung des Chips.

Der Core i7-1360P, der Core i5-1350P und der Core i5-1340P bieten jeweils vier Performance- und acht Effizienz-Kerne, die beiden Core i5 werden aber mit einer etwas langsameren Xe iGPU mit nur 80 Execution Units ausgestattet. Wie alle Xe-Grafikchips unterstützen die neuen iGPUs Xe Super Sampling (XeSS), eine Alternative zu AMD FSR und zu Nvidia DLSS, die es ermöglichen soll, weniger anspruchsvolle Spiele auch ohne dedizierten Grafikchip flüssig darzustellen. XeSS steht nach einem Treiber-Update auch für Tiger Lake und Alder Lake zur Verfügung.

Raptor Lake-U bleibt weiterhin auf maximal zwei Performance-Kerne beschränkt, je nach Chip werden diese mit vier bis acht Effizienz-Kernen kombiniert. Intel liefert keinerlei Benchmark-Ergebnisse, der Core i7-1365U bietet mit zwei Performance-Kernen, acht Effizienz-Kernen, 12 MB L3-Cache und einer maximalen Verlustleistung von 55 Watt (PL2) aber praktisch dieselben Spezifikationen wie der Core i7-1265U, die Performance dürfte aufgrund der Taktfrequenzen, die von 4,8 GHz auf 5,2 GHz steigen, aber dennoch etwas besser ausfallen.

Bedauerlich ist, dass Intels "sparsame" U-Serie der nächsten Generation keine deutlich längere Akkulaufzeit als Alder Lake-U ermöglichen soll, sodass AMD Ryzen nach wie vor die deutlich bessere Wahl sein dürfte, wenn die Akkulaufzeit Priorität hat.


Intel Raptor Lake-H, -P und -U soll noch im Jahr 2023 in über 250 Laptops verbaut werden, von denen mehr als 100 nach dem Intel Evo-Standard zertifiziert werden. Intel Evo schreibt nun vor, dass "Adaptive Connected Standby" aktiviert wird – ein Feature, das auf Windows Modern Standby basiert. Evo-Laptops müssen auch Thunderbolt 4, Wi-Fi 6E, eine Schnellladung über USB-C, eine 1.080p-Webcam und zumindest ein helles 1.080p-Display aufweisen.

Quelle(n)

Intel

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Autor: Hannes Brecher,  3.01.2023 (Update:  3.01.2023)