
Kocht fast alleine: Cosori Turbo Tower Pro Smart Air Fry ausprobiert
Clever&Smart
Wir haben den Cosori Turbo Tower Air Fry einem Familien-Praxistest unterzogen und wichtige Punkte wie Alltagstauglichkeit, einfache Bedienung, leichte Reinigung, Lautstärke und vor allem die schnelle und leckere Speisenzubereitung geklärt. Lesen Sie hier, ob mithilfe der App auch ein Newbie kochen kann.Andrea Grüblinger Veröffentlicht am
Fazit: Einfach, schnell & auch ein bisschen smart
Der Cosori Turbo Tower Air Fryer Pro Smart tut was er tun soll - und das exzellent! Knusprige Pommes, fluffige & krosse Pizza, saftiges Fleisch, knackiges Gemüse in erstaunlich kurzer Garzeit. Das High-End-Gerät ist intuitiv bedienbar und sieht stylish aus. Die App hilft auch absoluten Beginnern zu tollen Kochergebnissen. Auch den wichtigen Punkt der einfachen Reinigung erfüllt die Heißluftfritteuse voll und ganz.
Abzüge in der B-Note erhält das Cosori-Gerät bei der Lautstärke und beim etwas fizzeligen Herausnehmen der heißen Speisen. Weiters wäre eine „Schüttelerinnerung“ schön, da viele Speisen (wie Pommes) zur Hälfte der Frittierzeit gewendet werden sollten. Eine Sync-Funktion „im Nachhinein“ (also wenn eine Zone schon in Betrieb ist und man die zweite dazuschalten möchte) gibt es nicht. Auch eine Art „Schnellverlängerung“, wenn das Essen doch noch einen Ticken zu wenig durch ist, oder ein Memory der letzten Einstellung hätte ich gern gesehen.
Pro
Contra
Preis und Verfügbarkeit
Verfügbar ist der getestete Turbo Tower Pro 10.8-Litre Smart Air Fry im Onlineshop von Cosori zum Preis von 299,99 Euro. Bei Amazon gibt es aktuell einen Gutschein, weswegen er auch hier ums gleiche Geld erworben werden kann.
Inhaltsverzeichnis
- Fazit: Einfach, schnell & auch ein bisschen smart
- Erste Eindrücke/Auspacken: Außen hui, innen hui
- Technische Details/Merkmale: Groß, stark, kratzfest, spülmaschinengeeignet
- Inbetriebnahme: Startklar ohne langwieriges Lesen
- Kochen: Geeignet vom Kochneuling bis zur Großfamilie
- Smarte Funktion/App: Per Touch vom Noob zum Pro
Erste Eindrücke/Auspacken: Außen hui, innen hui
Zwischen Karton und Styropor findet man neben dem optisch ansprechenden Gerät einen Quick-Start-Guide, eine gut auf Deutsch übersetzte Bedienungsanleitung, eine Rezeptsammlung mit über 20 Rezepten, von denen wir auch mehrere getestet haben, und Sticker zum Überkleben der englischen Beschriftung am Gerät selbst.
Als erstes fällt an dem schicken Helferlein natürlich auf, dass er zwei Garkörbe besitzt und diese namensgemäß übereinander platziert sind. Den gehobenen Preis sieht man dem mattschwarzen Gerät definitiv an - es sieht außen wie innen sehr hochwertig aus und weißt keinerlei auffällige Spaltmaße auf. Neben unserer Testvariante des Pro Smart in Gold gibt es die Griffe auch in Silber gehalten. Die Pro-Smart-Variante verfügt über eine Keramikbeschichtung der Körbe, eine Bluetoothverbindung, mit der man über die VeSync-App den Airfryer steuern kann, und oben erwähntes Rezeptheft. Der Turbo-Tower ist auch ohne Smart-Funktionen als Cosori Turbo Tower Pro bzw. in der einfachen Varianten mit Teflon- statt Keramikbeschichtung und ohne Unterhitze-Funktion erhältlich.
Technische Details/Merkmale: Groß, stark, kratzfest, spülmaschinengeeignet
Der Cosori-Küchenhelfer lässt sich dank Griffmulden unten gut heben, dennoch würde ich das 10kg-Teil an einen fixen Platz in der Küche stellen. Abstandshalter hinten am Gerät sorgen für genügend Platz für die Abluft. Große Abmessungen (ca.40x30x40) bedeuten auch großes Volumen, was man mit den zwei Körben mit 4,3l oben bzw. 6,5l unten bestätigen kann. Seitens Leistung werden vom Hersteller bis zu 2.630 Watt angegeben.
Die Keramikbeschichtung ist ein großartiges Feature: leicht zu reinigen (spülmaschinenfest!), kratzfest, es brennt nichts an und gesünder als beispielsweise Teflon soll es auch sein. Die Röstplatten verfügen über Silikon-Eckenschöner, auf die intelligenterweise der Gittereinsatz passt und somit nichts kratzen oder rutschen kann.
Die Körbe können unabhängig von einander kochen, dafür sorgen die beiden Heizspiralen jeweils über ihnen. Der untere, größere Korb wird zusätzlich von einer zweiten unter dem Korb verbauten Spirale beheizt. Dies ermöglicht neben einer besseren Hitzeverteilung auch besseres Anbraten von Speisen und die Möglichkeit zum Dörren (im Unterschied zur Nicht-Pro-Variante).
Dörren ist neben Heißluft-Frittieren, Braten, Backen, Grillen, Aufwärmen und Gären eine der 7 voreingestellten Funktionsvarianten des Cosori Tower Pro Smart. Eine gute Übersicht über Temperatur, Dauer, Lüfterlevel und zu bevorzugende Zone bietet der Quick-Start-Guide, in welchem man sich weiters einen gute Überblick über vorgeschlagene (und nach dem Test kann ich sagen zutreffenden) Kochempfehlungen verschiedenster Zutaten machen kann. Apropos Lüfter - je heißer desto lauter. Bei 30° sind sie kaum hörbar, erreichen aber bei 230°-Hitze über 60db und sind schon störend laut.
Inbetriebnahme: Startklar ohne langwieriges Lesen
Die Inbetriebnahme der Heißluftfriteuse ist intuitiv. Nach dem Einstecken des Kabels leuchtet der StandBy-Button in rot, seine Touch-Aktivierung lässt 1, 2 und Match in weiß aufleuchten. Hiermit wählt man in welchem Korb frittiert werden soll, wobei Match eine Synchronisation beider Körbe bedeutet. Dies ist bei größeren Mengen der gleicher Speise hilfreich. Es kann aber auch auf beiden Stockwerken unterschiedlich gekocht werden. Hierzu wählt man 1 für oben bzw. 2 für unten (bzw. hintereinander wenn in beiden Körben gekocht wird) und eine der unten aufleuchtenden Kochfunktionen. Dauer und Grad sind voreingestellt, lassen sich jedoch sowohl zu Anfang als auch während des Kochens jederzeit ändern. Jetzt noch auf „Play“ gedrückt und der Countdown läuft. Wählt man die Sync-Funktion, so hält der Cosori-Airfryer das Kochen der kürzer dauernden Speise zurück und startet dies so, dass beide Körbe zur gleichen Zeit fertig werden. Hierzu einfach nach der Einstellung der Funktionen Sync vor Play drücken.
Kochen: Geeignet vom Kochneuling bis zur Großfamilie
Womit wir auch schon beim Interessantesten wären: dem tatsächlichen Kochen. Nach einem 10minütigen Testbetrieb, um etwaige Kunststoffgerüche zu beseitigen, gings auch schon los:
Die ersten Versuche mit dem Cosori Turbo Tower Pro Smart Air Fryer machte ich mit einem allseits beliebten Heißluftfritteusen-Klassiker: Tiefkühl-Pizza.
Also: Tiefkühler auf, Pizzakarton aufgerissen und rein laut Quick Start Guide Gartabelle bei 160°, Stufe Backen für 14 Minuten. Nach diesen war die Pizza noch nicht genug kross, also nochmal für ein paar Minuten rein. Das ist nicht weiter störend, was ich allerdings bekrittle ist, dass eine standardmäßige TK-Pizza mit 25cm Durchmesser nicht in den viereckigen Korb passt, welcher 23cm von Seite zu Seite misst. Aber Hunger macht kreativ, weshalb die Pizza ein bisschen gestutzt wurde (siehe Foto).


Für mein zweites Gericht testete ich Zucchinistücke in der oberen und zeitversetzt Karfiolsteaks in der unteren Garzone. Die Sync-Funktion kam hier nicht zum Einsatz, da ich die Zucchini vorher fertig haben wollte, um aus ihnen eine indische scharfe Tomaten-Zucchini-Sauce herzustellen auf die später das Karfiolsteak platziert wurde. Beide Gemüsesorten waren gar und noch knackig - für mich perfekt.
Testrezept 3 sollte die vom Hersteller angepriesene Funktion „Kochen auf 3 Ebenen“ mitbringen. Also nahm ich (passend zur Jahreszeit) das Rezept des Rezeptbuchs bzw. der App Knoblauch-Hähnchen mit Zitronenkartoffeln und grünem Spargel in Angriff. Für dreiteiliges Kochen verwendet man den Gittereinsatz, wobei Gemüse oder stärkehaltige Lebensmittel auf die Röstplatte und proteinhaltige auf das Gitter gelegt werden. Nach unterschiedlicher Marinierung der 3 Zutaten kamen also die Kartoffelspalten in Zone 1, das Hühnchen auf den Rost und der Spargel auf die Röstplatte in Zone 2. Nach dem Einstellen der unterschiedlichen Temperaturen und Garzeiten (200° 12min oben bzw. 180° 17min unten) in den beiden Zonen drückte ich auf Sync und hatte 17min später ein fertiges schmackhaftes Mittagessen. Besonders das Hähnchen fand ich vom Garheitsgrad sehr gelungen, da war ich mit 17 Minuten ehrlich gesagt skeptisch.
Testessen 4 und 5 nutze ich für zwei weitere für Heißluftfritteusen eher ungewöhnliche Funktionen: Reis kochen und Muffins backen.
Für den Reis hielt ich mich genau an das Cosori-Rezept „Rindfleischstreifen mit Paprika und Wildreis“, in dem im oberen Fach direkt (ohne Röstplatte!) 150g Reis gegart werden. Dieser überzeugte mich nicht so, er war nach 25 Minuten Airfry bei 220° nicht gleichmäßig durch, manche Körner waren schon etwas knusprig. Die Rinderstreifen und das Gemüse waren allerdings top.
Die Größe des unteren Turmfachs ermöglicht auch größere Backformen wie eine 22er-Springform oder eine für Guglhupf. Fürs Erste blieb ich aber mal bei Kleingebäck.
Die Apfel-Zimt-Muffins vom Rezeptheft waren easy zubereitet und im Endergebnis auch sehr lecker, allerdings waren die vorgegebenen 12 Minuten zu kurz und sie mussten nachgebacken werden. Vielleicht war die Zeitangabe auch ein Fehler im Rezept in dem plötzlich in Schritt 3 von Donuts die Rede war. Diesen Anleitungsfehler fand ich auch im identen App-Rezept. Auch beim Speck braten hat sich vermutlich der Fehlerteufel eingeschlichen, denn hier gibt die Gartabelle des Quick-Start-Guide eine andere Anleitung als die App vor. Funktioniert hat es allerdings mit beiden Einstellungen.
Smarte Funktion/App: Per Touch vom Noob zum Pro
Über den QR-Code in der Anleitung ist es sehr einfach den Cosori Air Fry von Pro auf Smart upzugraden und mit der VeSync-App zu synchronisieren. Auch mit der Smartwatch kann das Küchengerät gekoppelt werden.
Sobald das erledigt ist, kann über den Menüpunkt „Zwei-Zonen-Garen“ das Kochen bequem gleich direkt am Gerätedisplay ausgewählt werden, also die 7 verschiedenen Optionen, unterschiedlich in Zone 1 und 2 und auch Sync bzw. Match. Starten lässt sich der Kochvorgang allerdings nicht, wohl aufgrund einer EU-Vorschrift. Pausieren oder Stoppen des Kochvorgangs ist via App kein Problem. Das Ende des Kochvorgangs kommt mittels DM, sodass man die Küche während der Airfry-Arbeit verlassen kann.
Noch praktischer vor allem für Koch-Neulinge ist die Rubrik „Kochtabelle“: Hier können zu kochende Speisen wirklich sehr detailgenau (nicht nur Fleisch, sondern etwa Geflügel - Hähnchen-Unterschenkel) ausgewählt werden. Nachdem man die Portionsgröße ausgewählt hat, kann die voreingestellte Garzeit bzw. Dauer gewählt oder individuell eingegeben werden. Auch hier ist eine Zuschaltung der zweiten Zone (Button „andere Zutat wählen“) und auch Sync bzw. Match mittels Schieber möglich.
Am bequemsten ist es, eines der vorgegebenen Rezepte direkt mit der App zu kochen. Mit dem Button „Diese Speise kochen“ startet die Kochfunktion mit den richtigen Voreinstellungen.
Es gibt noch viele weitere Funktionen wie Rezepte selbst hinzuzufügen, Garantieeinstellungen, Hilfe- und Feedbackmöglichkeiten oder auch das eigene Gewicht, Diäten oder die Herzfrequenz zu protokollieren oder mit Drittanbieter-Apps wie Fitbit, Apple Health, Alexa oder Google Assistent zu koppeln, wobei mir dies bei einem Airfryer jetzt als nicht notwendig erscheint und wohl eher für andere Produkte von VeSync bzw. Cosori in Frage kommt.
Transparenz
Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller unentgeltlich zu Testzwecken überlassen. Eine Einflussnahme auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.


























