MS-C931: Dieser Mini-PC deklassiert Intel- und AMD-NPUs um mehr als eine Dekade, braucht dafür aber Nvidia

Wir haben an dieser Stelle schon häufiger über MSI berichtet - und zwar nicht nur über die für den typischen Endkunden konzeptionierten Produkte. Konkret bietet MSI auch Produkte für Firmen und professionelle Kunden an, beim nun vorgestellten EdgeXpert MS-C931 handelt es sich ebenfalls um ein solches Produkt. Konkret wird das Modell als AI-Supercomputer beworben. Damit ist gemeint, dass das Modell auch lokal entsprechende KI-Modelle stark beschleunigen können soll. Eine solche, lokale - oder letztlich auch hybride - Nutzung kann aus verschiedenen Gründen gewünscht sein. Beispielsweise können wirtschaftliche Erwägungen ebenso eine Rolle spielen wie datenschutzrechtliche Bedenken, so dürfte es bei einem Auftraggeber nicht unbedingt auf Gegenliebe stoßen, wenn ein großes Beratungsunternehmen sensible Geschäftsdaten des Kunden in die Cloud hochlädt.

Der 151 x 151 Millimeter große und 52 Millimeter hohe MS-C931 wird konkret auch beispielsweise für Robotik-Anwendungen beworben, so könnten Roboter etwa über das lokale Netzwerk auf eine am MS-C931 quasi in Echtzeit stattfindende Bilderkennung zugreifen, ein Einsatz wäre auch etwa in der Verkehrsraumüberwachung oder Verkehrssteuerung denkbar. Das System besteht aus einer Nvidia Blackwell-Grafikkarte und einem ARM-SoC mit 20 Rechenkernen. Beworben wird eine AI-Leistung von 1.000 TOPS. Zum Vergleich: Die in aktuellen Prozessoren verwendeten NPUs werden mit zweistelligen Werten beworben. Genutzt wird ein 128 Gigabyte großer LPDDR5x-Arbeitsspeicher, wobei NVLink C2C unterstützt werden soll, damit sollen Prozessor und Grafikkarte nahtlos auf den Speicher zugreifen können.

Herstellerangaben zufolge kann ein einzelner der PCs eine LLM mit bis zu 200 Milliarden Parameter lokal beherrschen, werden zwei der MSI MS-C931-Modelle gekoppelt, sind auch doppelt so große Systeme nutzbar. Im Prinzip kann das System zudem auch völlig problemlos als Mini-PC genutzt werden, so ist die Anbindung von bis zu vier Displays über USB Typ C möglich, wobei sich dementsprechend auch Zubehörteile anbinden lassen. WiFi 7 und Bluetooth 5.3 stehen bereit, als Speicher dient eine M.2-SSD mit einer Kapazität von einem Terabyte. Ethernet mit 10 GBit/s ist vorhanden. Genutzt wird ein 240-Watt-Netzteil - höher dürfte die maximale Leistungsaufnahme damit nicht sein.