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Markteintritt: Modulare Powerstations mit Wechselakkusystem von Runhood

Runhoods Rallye 600 Mini mit nicht eingestecktem Akku. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Runhoods Rallye 600 Mini mit nicht eingestecktem Akku. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Runhood hat auf der The Power of E in München den deutschen Markteintritt mit etwas anders designten Powerstations vorbereitet. Dabei lassen sich die Akkus auch ohne Powerstation benutzen. Die erste Ware soll sogar schon in Deutschland lagern.

Der im deutschsprachigen Raum weitestgehend unbekannte Powerstation-Anbieter Runhood Power will in den deutschen Markt einsteigen. Dazu hat das Unternehmen auf der Sammelmesse The Power of E, die unter anderem die Intersolar beinhaltet, in München ausgestellt und seine ersten geplanten Produkte gezeigt.

Im Unterschied zum Einheitsbrei unzähliger Hersteller auf der Messe, Powerstations gab es in München wie Sand am Meer, bietet Runhood ein modulares Konzept an, das mit ein oder zwei Wechselakkus arbeitet. Diese Akkus sind zudem nicht einfach nur reine Energieträger, sondern können auch ohne die Powerstation genutzt werden.

So können die länglichen Akkus etwa separat an Solarzellen geladen werden, während ein anderer Akku in der Powerstation verbleibt. Die Akkus selbst können zudem mit Modulen bestückt werden, die etwa eine Schuko-Dose oder einige USB-A- und C-Ports.

Die kleinen Rallye-Sets kommen mit jeweils einem Ansteckadapter. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Die kleinen Rallye-Sets kommen mit jeweils einem Ansteckadapter. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Die Akkus lassen sich auch außerhalb einer Powerstation aufladen. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Die Akkus lassen sich auch außerhalb einer Powerstation aufladen. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)

Die Akkus sind über insgesamt fünf Produktangebote identisch und können untereinander ausgetauscht werden und bieten 324 Wattstunden.

Nur die Akkus mit Ansteckmodulen gibt es etwa mit den Produkten Rallye 80 und Rally 256. Die Zahl gibt die Leistung wieder, die möglich ist. Ersteres Produkt kommt mit einem Schuko-Modul, welches sich recht simpel anstecken lässt, wie der Hersteller vor Ort demonstrierte. Allerdings sind 80 Watt für eine Schuko-Steckdose doch eher wenig.

Deutlich mehr Leistung gibt es bei Rallye 256. Hier sind zwei Buchsen USB Typ A und zwei Buchsen USB Typ C verbaut. Die USB-A-Buchsen schaffen per Quickcharge 3.0 maximal 28 Watt. Die USB-C-Buchsen bieten maximal 100 Watt per USB Power Delivery. Beide sollen in etwa einem Monat verfügbar sein.

Große Powerstations mit ein bis zwei Akkus

Für mehr Anschlüsse braucht es dann die Powerstations, die laut Runhood vollbestückt ausgeliefert werden. Derzeit sind drei weitere Produkte für den Marktstart in der Rallye-Serie vorgesehen. Den Anfang macht das Rallye 200 Mini mit einem Akku. Über die Schuko-Dose lassen sich hier Geräte mit 600 Watt versorgen. Dazu kommen USB Typ A und C analog zu den kleinen Rallye-Produkten. Zusätzlich gibt es eine Lichtfunktion, 12 Volt per Car Charger (maximal 120 Watt) und ein Qi-Ladepad mit maximal 15 Watt auf der Oberseite.

Ein Statusdisplay informiert über den Ladestand. Außerdem gibt es einen einklappbaren Henkel.

Wer zwei Akkus braucht, der kann das im Signalorange gehaltene Rallye 600 verwenden. Durch die Farbe ist es eher für den rauen Outdoor-Bereich geeignet, auch wenn Runhood nichts zu eventuellen Schutzklassen auf der Messe angab.

Die einzelnen Leistungsdaten sind weitgehend identisch mit der Mini-Version. Durch die zwei Akkus ist außerdem die Akkukapazität doppelt so hoch. Außerdem gibt es eine zweite Schuko-Dose. Runhood gibt an, dass 1.200 Watt als Lastspitze möglich sind. Des Weiteren hat die Powerstation einen DC-Eingang für Solarpanels. Beide 600er-Rallye-Produkte sollen um den August 2023 auf den Markt kommen.

Warten muss man hingegen auf das leistungsstarke Gerät. Das ist noch nicht fertig, wie Runhood in München angab. 

Rallye 1200 bietet ebenfalls zwei Akkuschächte sowie eine Peak-Leistung von 2.400 Watt. Vom Design erinnert es an eine vergrößerte Version des 600 Mini, bietet aber eher die Funktionen des orangenen 600er-Modells.

Akkuwechsel im laufenden Betrieb

Die Besonderheit von Rallye 600 und 1200 ist die Möglichkeit, die Akkus im laufenden Betrieb zu tauschen, sei es zum einzelnen Aufladen oder auch um weitere Reserveakkus einzusetzen. Mit den EB324 genannten Batterien lässt sich die Kapazität der Powerstations erweitern, ohne das Gewicht des Hauptgehäuses nochmals mitnehmen zu müssen. Ähnliches bieten auch manche Konkurrenten, etwa mit Ansteckakkus. Ein Beispiel ist Ecoflows River-Zusatzakku, der allerdings ausverkauft ist.

Genaue Preise konnte Runhood noch nicht nennen. Derzeit sind nur US-Dollar-Preise bekannt. Die liegen zwischen rund 300 und 800 US-Dollar. Da dies Nettopreise sind, wären hierzulande noch die Mehrwertsteuer sowie eventuelle Importmodalitäten durch Zollabgaben aufzuschlagen.

Wie Runhood vor Ort Notebookcheck.com sagte gibt es bereits Geräte in einem deutschen Lager. Den deutschen Markteintritt wird Runhood über Amazon.de starten.

Rallye 600 hat Platz für zwei Akkus. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Rallye 600 hat Platz für zwei Akkus. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Noch nicht fertig: Rallye 1200. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Noch nicht fertig: Rallye 1200. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)

Quelle(n)

The Smarter E / Runhood Power

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Autor: Andreas Sebayang, 15.06.2023 (Update: 15.06.2023)