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Mobile Computing: Mangelnde WLAN-Abdeckung in Deutschland

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Mobile Computing boomt. In Deutschland hinken wir mit dem unkomplizierten WLAN-Zugang im internationalen Vergleich aber hinterher. Zeit das zu ändern, meint Petra Wolf, Marketing Director bei Dell.

Ohne Internet geht heute kaum noch etwas. Abgesehen von Telefonat oder SMS kommunizieren wir heute meist via E-Mail, Messenger oder Diensten wie Skype, arbeiten und speichern unsere Daten in der „Cloud“. Die schöne virtuelle Welt im Internet bietet zudem auch abseits von Facebook, Twitter und Youtube noch eine Menge mehr. Im Job, auf der Arbeit und Zuhause genießen wir bereits den quasi permanent verfügbaren Internetanschluss zum Web.

Doch auch unterwegs wollen wir immer „online“ sein. Das Mobile Computing boomt, Mobile Computing ist längst ein Megatrend. Privatnutzer wollen mit ihren Notebooks, Smartphones und Tablets an jedem Ort online gehen und jederzeit auf Soziale Netze, auf Chats, Foren, Mails oder Websites zugreifen können. Business-User wollen den uneingeschränkten Zugriff auf Unternehmensdaten. Derzeit funktioniert das hierzulande aber noch viel zu kompliziert, meint Petra Wolf, Marketing Director bei Dell.

„Mobile Systeme boomen, aber beim Ausbau einer kostenfreien WLAN-Infrastruktur hinkt Deutschland deutlich hinterher“, sagt die Dell-Managerin Petra Wolf. „In vielen Ländern kann man sich ohne jeden Aufwand in der Bahn oder auf öffentlichen Plätzen in ein WLAN einloggen, sogar in Buslinien gibt es den kostenlosen Service. Hierzulande zeigen zwar einzelne Anbieter, etwa Imbissketten, dass so ein Service problemlos und zu geringen Kosten realisierbar ist. Umso weniger verständlich ist es, dass andernorts WLANs nur mit hohen Kosten und aufwändigen Prozeduren nutzbar sind. Außerhalb von Großstädten ist Deutschland ohnehin öde WLAN-Wüste.“

Viele Leser werden der Dell-Direktorin zustimmen. Denn der unkomplizierte WLAN-Zugang ist in Deutschland abseits der Ballungszentren und Großstädten bisher tatsächlich noch eine Wunschvorstellung. Wer unterwegs im Web surfen will, muss sich in Deutschland noch immer mit hohen Kosten und umständlichen Anmeldeprozeduren herumschlagen.

Die mittlerweile überall anzutreffenden Rundum-sorglos-Internet-Flatrate-Tarife fürs Festnetz oder Handy sind zwar bereits ein Fortschritt, allerdings sind beispielsweise die Handy-Tarife in der Mehrzahl der Verträge auch mit einer heftigen Volumengrenze bei der schnellen Datenübertragung behaftet. Wer mehr als 0,5 bis 5 GByte (je nach Tarif) aus dem Netz zieht, wird nach Erreichen des Datenlimits gnadenlos bei der Geschwindigkeit ausgebremst. Mit einer Geschwindigkeit von 64 KB/s tröpfelt es dann nur noch aus der Leitung.

Dabei könnte Deutschland mühelos Vorreiter beim WLAN-Zugang werden, meint Dell-Managerin Petra Wolf. WLANs, sind für viele Nutzer eine optimale Zugangstechnologie, weil sie schneller und kostengünstiger als Telefonverbindungen sind. Zahlreiche Tablets kommunizieren aktuell sowieso nur via WLAN mit dem Web. Allerdings sind kostenlose Hot-Spots noch immer auf einzelne Hotels und wenige gastronomische Betriebe beschränkt. Im öffentlichen Raum, beispielsweise auf Bahnhöfen, Flugplätzen oder in Verkehrsmitteln, stehen meist nur kostenpflichtige WLANs zur Verfügung.

Für Wolf ist diese Situation in einer Nation mit dem technologischen Anspruch Deutschlands völlig unverständlich. „Der kostenlose WLAN-Zugang sollte ein selbstverständliche Serviceleistung nicht nur von Unternehmen mit hoher Kundenfrequenz sein. Auch öffentliche Einrichtungen müssen nachlegen, damit etwa Reisende in Bahnhöfen, Zügen oder Flughäfen einfachen WLAN-Zugang erhalten. Deutschland würde es jedenfalls gut anstehen, hier Vorreiter und nicht Nachzügler zu sein.“.

In Europa wird beispielsweise die Bereitstellung von kostenlosem WLAN in vielen Städten massiv ausgebaut: So sind in Paris und in Madrid zahlreiche Hotspots auf öffentlichen Plätzen verfügbar; London will sogar bis zu den Olympischen Sommerspielen im nächsten Jahr in der ganzen Stadt kostenloses WLAN zur Verfügung stellen. Deutschland muss sicherstellen, dass es Anschluss an diese Entwicklung findet, meint Wolf.

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Autor: Ronald Tiefenthäler,  2.11.2011 (Update:  9.07.2012)