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Niwa entwickelt Methoden, um Trinkwasser unter Salzwasser zu entdecken

Süßwasserquellen im Salzwasser. (Bild: Niwa)
Süßwasserquellen im Salzwasser. (Bild: Niwa)
Um einer möglichen Knappheit von Süßwasser zu entgehen, bieten sich mitunter Süßwasserquellen in Meeren an. Das National Institute of Water and Atmospheric Research Neuseelands hat nun Methoden präsentiert, die dies vereinfachen.

Das neuseeländische National Institute of Water and Atmospheric Research, Taihoro Nukurangi in Māori, hat Methoden für die Unterwasserkartografierung von Süßwasserquellen entwickelt und in einem wissenschaftlichen Paper vorgestellt.

Dabei geht es bei der Untersuchung von Fresh submarine groundwater discharge (FSGD) nicht nur darum, die Süßwasserquellen zu entdecken und zu kartografieren, sondern auch zu verstehen, woher das Wasser kommt.

Als Basis diente der Waiwhetū Aquifer (Grundwasserleiter) nahe der neuseeländischen Hauptstadt Wellington im Hafenbereich. Eigentlich hat dieser Bereich einen direkten Zugang zum Meer und keine signifikanten Süßwasserzuläufe. Dementsprechend handelt es sich um Salzwassergebiet. Doch nahe der Insel Matiu/Somes im Hafenbereich gibt es an der Küste unter der Wasseroberfläche eine Süßwasserquelle.

Grundwasserleiter im Bereich des Wellington Harbour. (Bild: Niwa Taihoro Nukurangi)
Grundwasserleiter im Bereich des Wellington Harbour. (Bild: Niwa Taihoro Nukurangi)

Bisher wusste man nur, dass Süßwasser über eine natürliche Quelle unter dem Salzwasser entspringt. Doch eine Entdeckung der Quelle war bis dato laut dem Institut nicht möglich. Mit neuen Kartografierungsmethoden soll dies nun deutlich vereinfacht werden. Auf das Anbohren des Meeresbodens, um Süßwasserquellen zu finden, kann damit verzichtet werden. 

Süßwasser kann in Salzwasser sowohl visuell (durch Schimmern zwischen den Wasserschichten) als auch akustisch geortet werden. Akustisch kann sowohl die Quelle selbst geortet werden, als auch ungewöhnliche Reflexionen in der Wassersäule, wie das Paper in zahlreichen Grafiken darlegt. Im Wellington-Hafengebiet wurden so mittlerweile Hunderte Quellen kartografiert. Einige allerdings so klein, dass teilweise keine Proben entnommen werden konnten, es gab Positionierungsprobleme. Die Forschung in diesem Bereich ist also erst noch am Anfang, zumal die letzte Untersuchung bereits elf Jahre her ist.

Das Institut Taihoro Nukurangi sieht in der Entdeckung küstennaher Süßwasserquellen einen möglichen weiteren Weg, um Trinkwasserknappheit vorzubeugen, sei es im Falle eines Desasters und damit erschlossener zusätzlicher Redundanzen oder auch bei allgemeiner Knappheit. Das Auffangen von ausströmendem Süßwasser könnte auch eine Alternative zu energieintensiven Salzwasseraufbereitungsanlagen (Entsalzung) werden.

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Autor: Andreas Sebayang, 29.08.2023 (Update: 29.08.2023)