In früheren Tagen gab es hochauflösende Bildschirme mit OLED-Technologie exklusiv bei Premium-Laptops. Mittlerweile hat es die Technologie auch in den Mid-Range-Bereich geschafft. Das kann man schön am Beispiel der Marke ThinkPad demonstrieren: Zu Beginn konnten die Kunden OLED-Displays nur bei der teuren ThinkPad X1-Serie auswählen, aber mittlerweile sind auch ThinkPad-Laptops der T-Serie mit den selbstleuchtenden Monitoren ausgestattet.
Logischerweise sollten teurere, höher platzierte diese Option daher mittlerweile selbstverständlich bieten. Aber das ist nicht immer der Fall, wie das Lenovo ThinkPad P14s Gen 6 AMD zeigt. Wir haben diese mobile Workstation vor kurzem ausführlich getestet, und dabei etwas Seltsames herausgefunden: Wenn man dieses Modell mit einem OLED-Bildschirm konfiguriert, dann verschwindet die Option für einen Ryzen 9 HX Prozessor - und umgekehrt.
Für diese Einschränkung sehen wir keine technische Limitierung. Zwar benutzt das Lenovo ThinkPad Laptop P14s Gen 6 AMD (verfügbar bei Lenovo) ein kleines 65 Watt Ladegerät, das mit der LCD-Konfiguration fast schon überfordert ist, es sollte aber für Lenovo kein Problem sein, ein größeres 100-Watt-Ladegerät anzubieten. Die einzige Erklärung für uns ist keine technische: Lenovo will das OLED-Display in dieser Konfiguration einfach nicht anbieten, aus Gründen der Marktsegmentierung.
Leider bedeutet das, dass Kundinnen und Kunden mit Interesse am Lenovo ThinkPad P14s Gen 6 AMD eine Entscheidung fällen müssen: Entweder wählt man den Ryzen AI 9 HX, den Prozessor, der das P14s Gen 6 AMD unter den 2025er-ThinkPads einzigartig macht, und verzichtet so auf die Bildschirmqualität, oder man wählt das OLED-Display, das mit dem schwächeren Ryzen AI 5 und Ryzen AI 7 einhergeht. In jedem Fall ist es ein Lose-Lose: Entweder man verliert Displayqualität, oder man verliert Leistung.




