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SpaceX-Start muss wegen eines Schiffs in der Gefahrenzone verschoben werden

CSG-2 soll in einer Falcon 9 ins All geschossen werden. (Bild: SpaceX)
CSG-2 soll in einer Falcon 9 ins All geschossen werden. (Bild: SpaceX)
Wegen einer sogenannten Range Violation musste der Start einer Falcon 9 abermals verschoben werden. Ein Schiff hat sich in der Gefahrenzone des Startgebiets bewegt. Der italienische Satellit CSG-2 wird deswegen erst einen Tag später transportiert werden.

35 Sekunden vor dem Start hieß es "Hold, Hold, Hold". Damit endete der Versuch am späten Nachmittag des Sonntags eine Falcon 9 von Cape Canaveral in Florida, USA, abheben zu lassen. Eine kurzfristige Verschiebung war nicht mehr möglich, da das Startfenster klein war.

Der Grund für den Abbruch lag an einem Schiff, welches sich in der Gefahrenzone befand und offenbar nicht schnell genug aus dieser herausfahren konnte. Welches Schiff verantwortlich war, ist allerdings noch unklar. SpaceX-Beobachter Gav Cornwall warnte per Tweet vor einer Vorverurteilung bestimmter Schiffcrews.

Im Stream von SpaceX war die Rede von einem Kreuzfahrtschiff. Die Küstenwache konnte laut SpaceX nicht mehr dafür sorgen, dass das Schiff die Gefahrenzone verlässt. Der offizielle Tweet nennt allerdings nur noch allgemein ein Schiff als Grund für den Startabbruch. 

Auch wenn die Beobachtungen ein mögliches Schiff zeigen, darf nicht vergessen werden, dass Tracking-Dienste wie Marine Traffic oder Vessel Tracker nicht alle Schiffe in der Umgebung anzeigen. Ein Beispiel ist das Kabelreparaturschiff Reliance, dass die Internetverbindung in Tonga reparieren soll. Der Umweg der Reliance über Samoa und die entsprechende Verspätung war erst mehrere Tage nach dem Auslaufen für die Dienste darstellbar. Dazu kommt, das unklar ist, ob das unbekannte Schiff den Start oder die Landung des zurückkehrenden Boosters beeinträchtigt hätte.

Neuer Start am nächsten Tag

Derweil bereitet sich SpaceX auf das nächste Startfenster vor, um den italienischen Satelliten COSMO-SkyMed Seconda Generazione 2 ins All zu bringen. Es ist der zweite Satellit (CSG-2), der für den Start bereitsteht. CSG-1 kann bereits seit 2021 die Erde beobachten. Dazu kommen die Satelliten der ersten Generation. Die Aufgaben der Satelliten sind sowohl militärischer wie auch ziviler Natur. In Letzteres fällt die Beobachtung von Naturkatastrophen. Dazu gehört auch der Vulkanausbruch in Tonga.

Besonders lange wird der Start nicht verzögert. SpaceX gab an, dass das nächste Fenster für die Mission am 31. Januar um 18.11 Uhr (Ortszeit, EST, GMT-5) gegeben ist. Also exakt 24 Stunden nach der ursprünglichen Zeitplanung. Nach mitteleuropäischer Zeitzone (CET, GMT+1) wäre das kurz nach Mitternacht (Montag auf Dienstag). Es wäre der vierte Versuch eines Starts, nachdem zuvor schlechtes Wetter die Planungen störte.

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Autor: Andreas Sebayang, 31.01.2022 (Update: 31.01.2022)