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Ubisoft schaltet Online-Dienste für beliebtes Spiel ab, jetzt droht Sammelklage

Die aktuelleren Titel der Reihe „The Crew Motorfest“ und „The Crew 2“ bleiben weiterhin spielbar. (Quelle: Ubisoft)
Die aktuelleren Titel der Reihe „The Crew Motorfest“ und „The Crew 2“ bleiben weiterhin spielbar. (Quelle: Ubisoft)
Im März diesen Jahres plant Ubisoft die Abschaltung der Online-Dienste für ein populäres Spiel. Doch die Fans wollen sich das nicht gefallen lassen und drohen dem Publisher mit einer Sammelklage.

Der erste Teil der beliebten Racing-Game-Reihe „The Crew“ wurde im Dezember vergangenen Jahres aus allen Online-Stores entfernt. Im gleichen Atemzug kündigte Ubisoft an, die Online-Dienste für das Spiel am 31. März 2024 einzustellen. Da The Crew auf einem Online-Modus basiert und Ubisoft das Nachreichen eines reinen Offline-Modus ausschließt, wird das Spiel damit faktisch unspielbar.

In einem Video auf seinem Kanal kündigte YouTuber Ross Scott an, rechtliche Schritte gegen Ubisoft einleiten zu wollen. Scott argumentiert, dass das Spiel ursprünglich als unbefristete Lizenz verkauft wurde und die Abschaltung der Online-Services somit den Wert der erworbenen Lizenz zerstört. In einem Statement betonte er:

"Dies ist ein hochkarätiges Spiel, das unter einer unbefristeten Lizenz verkauft wurde, und die Käufer werden damit zurückgelassen."

Laut Scott ziele die geplante Klage darauf ab, nicht nur Ubisoft, sondern die gesamte Spieleindustrie und deren Praktiken in Frage zu stellen. Der YouTuber argumentiert, dass sich Games-as-a-Service oft in einer rechtlichen Grauzone bewegen und drückt den Wunsch aus, Klarheit darüber zu bekommen, ob Käufer von Videospielen tatsächlich Verbraucherrechte und Eigentum an dem erworbenen Produkt haben.

Fragliche Erfolgsaussichten

Ob eine Klage gegen einen so großen Publisher Erfolg haben wird, bleibt abzuwarten. Die übliche Begründung für Serverabschaltungen, nämlich die nicht mehr gerechtfertigten Kosten im Vergleich zum Spieler-Nutzen, könnte auch hier zum Tragen kommen. Zudem steht die Frage im Raum, ob Ubisoft möglicherweise Schritte zur rechtlichen Absicherung gegen solche Fälle eingeleitet hat. Dieses Risiko geht Ross Scott aber gerne ein:

„Wenn wir verlieren, möchte ich hart verlieren. Wenn es keine Chance gibt, dies zu stoppen, möchte ich, dass ein Richter uns ins Gesicht sagt, dass wir beim Kauf von Videospielen keine Verbraucherrechte und kein Eigentum an dem haben, wofür wir bezahlen.“

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Autor: Marius Müller, 23.01.2024 (Update: 24.01.2024)