Verlässliche Blutdruckmessung entwickelt: Anwendung zwischen Smartwatch und medizinischem Monitoring denkbar
Blutdruck ist ein wichtiger Indikator, um Rückschlüsse auf den allgemeinen Gesundheitszustand, die Funktion der Nieren oder das Risiko eines Herzinfarkts zu geben.
Am einfachsten erfolgt die Messung mit einer Blutdruckmanschette. So wird jedoch nur an einer bestimmten Körperstelle, vornehmlich am Oberarm, zu einem bestimmten Zeitpunkt ein verlässlicher Wert erfasst. Langzeitmessungen, noch dazu an zwei oder drei Punkten, wären dagegen hilfreicher.
In komprimierter Form gibt es die Blutdruckmessung schon. Nicht wenige Smartwatches werben mit der Fähigkeit. Tests zeigen aber, dass selbst die besten Modelle ohne regelmäßige Kalibrierung per Blutdruckmanschette keine verlässlichen Daten liefern.
Wir erweitern unser Team und suchen Gaming-Enthusiasten sowie Unterstützung für unsere Video-Produktion im Raum Hamburg.
Details
Schall statt Druck
Eine gänzlich neue Technik, entwickelt am Caltech, soll dieses Problem beheben. Eine Schallwelle wird über das Gerät in die darunterliegende Arterie geschickt. So lässt sich eine Resonanz erzeugen, die anschließend per Ultraschall genau vermessen wird. Zu spüren sei dabei lediglich ein leichtes Kribbeln auf der Haut. Genannt wird das Ganze Resonanz-Sonomanometrie.
Im Ergebnis erhält man sowohl den systolischen als auch den diastolischen Wert für den Blutdruck mit der gleichen Verlässlichkeit wie bei einer Blutdruckmanschette. Und auch wenn das Gerät derzeit noch so groß wie ein Raspberry Pi ist, herrscht Zuversicht, das Ganze auf die Größe einer Smartwatch komprimieren zu können.
Wobei der derzeitige Prototyp bereits ein paar bemerkenswerte Eigenschaften mit sich bringt: Die Arterie wird automatisch lokalisiert und anvisiert. Auch mit niedrigem Blutdruck gibt es anders als bei anderen Techniken keine Probleme bei der Messung.
Die Chancen stehen also gut, dass die Erfassung des korrekten Blutdrucks schon bald einfacher und gleichzeitig verlässlicher vorgenommen werden kann. Und dass das Ganze nicht nur zur Selbstoptimierung, sondern tatsächlich für eine gute Gesundheitsvorsorge eingesetzt werden kann.