Astronomen entdeckten diesen kosmischen Gammastrahlenausbruch am 2. Juli und gaben ihm die Bezeichnung GRB 250702B. Es handelte sich jedoch nicht um den ersten Gammablitz (GRB bzw. Gamma-Ray Burst), der beobachtet wurde. Seit der ersten Entdeckung im Jahr 1973 haben Astronomen etwa 15.000 dieser Ereignisse erfasst.
Normalerweise entstehen sie durch die Verschmelzung zweier Neutronensterne oder den Kollaps eines massereichen Sterns zu einem Schwarzen Loch. Doch GRB 250702B stellte alles bisher Dagewesene in den Schatten. Während die meisten Gammablitze nur etwa eine Minute dauern, erstreckte sich dieser über ganze sieben Stunden. Wissenschaftler sind sich einig, dass dieser ungewöhnliche GRB dadurch verursacht wurde, dass ein Schwarzes Loch einen Stern „verschlang”.
Doch wie genau geschah das und warum hinterließ es eine so langanhaltende Wirkung? Eine Theorie geht davon aus, dass dieser Gammablitz das Ergebnis einer Interaktion zwischen einem Stern und einem seltenen, mittelschweren Schwarzen Loch war. Diese Kategorie von Schwarzen Löchern besitzt mehrere tausend Sonnenmassen. Die Theorie besagt, dass ein Stern dem Schwarzen Loch zu nahe kam und es ihn in rasantem Tempo buchstäblich verschlang.
Einer anderen Theorie zufolge war ein kleineres Schwarzes Loch mit nur etwa der dreifachen Sonnenmasse die Ursache. Die Astronomen glauben, dass dieses Schwarze Loch einen Heliumstern umkreiste, dessen Wasserstoffhülle bereits abgetragen war, und über einen längeren Zeitraum Gas von ihm abzog. Schließlich stürzte das Schwarze Loch in das Innere des Sterns und verschlang ihn von innen heraus.
Bisher wurden noch keine endgültigen Schlussfolgerungen gezogen. Die widersprüchlichen Beweise machen die Datenlage sogar noch verwirrender. So stellten Astronomen beispielsweise fest, dass die Heimatgalaxie des Ausbruchs riesig ist, was für Galaxien, in denen GRBs auftreten, untypisch ist.
Dennoch werden Wissenschaftler die Daten dieses Gammablitzes, dessen Energie der Leuchtkraft von tausend Sonnen entspricht, die zehn Milliarden Jahre lang scheinen, weiter untersuchen. Weiter unten ist eine Animation der Nasa zu diesem Ereignis aufgeführt.







