Im nun frei verfügbaren Dev-Blog von Studio 346 wird ein neues Feature der Eisenbahn-Simulation Century of Steam angekündigt, das in der realen Welt viel zu gefährlich wäre: Das Rangieren per Polig oder Stoßbaum. Es ist ein Verfahren, dass das Verschieben von Waggons ermöglicht, selbst wenn die Rangierlok sich auf einem Nachbargleis befindet. Dafür wird ein langer Stamm zwischen der Lok auf dem einen Gleis und dem Waggon auf dem anderen Gleis so genutzt, dass dieser durch den Druck der Lok in Position bleibt.
Waggons haben dafür einen Aufnahmepunkt, der aber den Stoßbaum nicht ohne Druck halten kann. Es ist also keine Kupplung im herkömmlichen Sinne. Es kann nur geschoben, aber nicht gezogen werden. Da es möglich ist, dass der Stoßbaum beim Rangieren bricht oder unerwartet herunterfällt, gilt das Verfahren als gefährlich und wird vermutlich nicht mehr praktiziert.
In Century of Steam wird dies simuliert werden. Die grundsätzliche Mechanik wurde im Spiel bereits demonstriert. Das Entwicklungs-Team geht davon aus, dass Century of Steam das erste Spiel ist, das dieses Verfahren simulieren kann
Wir gehen davon aus, dass die Gleise im Spiel dafür recht nah beieinander liegen müssen. Der Realismus geht auch soweit, dass beim Anstoßen des Waggons der Stoßbaum auch fallen kann, wenn zu stark auf den Waggon aufgefahren wird.
Im weiteren Video erklären die Entwickler viel zu einer Lokserie und der Entwicklung über die Jahrzehnte. Die Modelle unterscheiden sich in Abhängigkeit vom Jahr in Details, und das Team erklärt, warum es zu den Details kommt.
Erste Andeutungen gibt es auch zur Finalisierung des Spiels. 2025 schließt Studio 346 komplett aus. Auch 2026 ist unwahrscheinlich. Das wäre wohl knapp. Wer Century of Steam spielen will, muss sich also noch weiter gedulden.
Das liegt auch daran, dass es das erste Spiel der Team-Mitglieder ist. Einige haben zwar einen IT-Hintergrund, doch für sie ist es trotzdem Neuland, ein Spiel zu entwickeln. Dazu kommt ein perfektionistischer Anspruch, schließlich arbeiten viele Mitglieder irgendwie auch in ihrem Leben abseits der Spielprogrammierung mit Eisenbahnen und vor allem historischen Eisenbahnen. Es gibt noch viel zu tun, wie die Entwickler sagen. Dazu gehören etwa der Multiplayer-Modus oder auch die Werkzeuge für den Gleisbau.







