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Inflation: Deutsche fürchten weiter steigende Preise, jeder Zweite kauft nur noch das Nötigste

Shopping: Frust statt Lust? Deutsche fürchten Inflation sowie weiter steigende Preise und kaufen nur noch das Nötigste.
Shopping: Frust statt Lust? Deutsche fürchten Inflation sowie weiter steigende Preise und kaufen nur noch das Nötigste.
Beim Einkaufen ist für viele Deutsche Sparen angesagt. Immer mehr Verbraucherinnen und Verbraucher können die steigenden Kosten für Lebensmittel, Energiekosten und Dienstleistungen kaum noch aufbringen. Inzwischen sagt fast jeder zweite Konsument (49 Prozent), dass er nur noch das Nötigste einkauft.

Auch in diesem Jahr locken Black Friday und Cyber Monday mit vielen Angeboten und Deals zum Shopping. Allerdings sitzt das Geld bei vielen Deutschen im Zuge von Inflation, steigenden Kosten für Lebensmittel, Energiekosten und Dienstleistungen, nicht mehr so locker wie in den vergangenen Jahren. Wie eine Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young belegt, kauft fast jeder zweite Konsument (49 Prozent) in Deutschland nur noch das Nötigste ein.

In der aktuellen Verbraucherumfrage gaben immerhin mehr als drei Viertel (77 Prozent) der Konsumenten an, sich beim Einkaufen wegen der schlechten finanziellen Situation einschränken zu müssen. Laut der EY-Umfrage sparen Kundinnen und Kunden in Deutschland vor allem bei Bekleidung, Unterhaltungselektronik und Benzin. Schlecht für Hersteller und den Handel: mehr als die Hälfte der Konsumenten in Deutschland erwartet in naher Zukunft eine Verschlechterung der Lebenssituation.

Wie sich dem EY Future Consumer Index entnehmen lässt, kaufen 56 Prozent der Bundesbürger aktuell weniger oder gar keine neue Bekleidung. Ebenso viele Befragte gaben an, sich beim Kauf von Unterhaltungselektronik zurückzuhalten oder ganz auf neue Elektronikgeräte zu verzichten. Die Deutschen schränken sich auch beim Auto ein. 46 Prozent der Befragten haben ihren Benzin- und Kraftstoffverbrauch reduziert.

Das Sparen bei den Verbrauchern wirkt sich laut der EY-Studie nicht nur auf Produkte aus, sondern auch auf Service- und Dienstleistungen aus, die während der Corono-Pandemie besonders starke Zuwächse verzeichnen konnten. Da die Inflation die Mittel der Verbraucherinnen und Verbraucher inzwischen deutlich begrenze, da die für den Konsum verfügbaren Einkommen spürbar geschrumpft seien, würden Kunden beispielsweise bei Lieferdiensten den Rotstift ansetzen.

So will sich beispielsweise die Hälfte der Befragten (50 Prozent) in den kommenden Monaten weniger zubereitetes Essen bestellen. Genauso viele Konsumenten sagen, dass sie weniger Geld für die Lieferung von Lebensmitteleinkäufen ausgeben werden. Auch bei Aktivitäten außerhalb der eigenen vier Wände wollen sich die Befragten in Deutschland zurückalten: 46 Prozent sagen, dass sie in den kommenden drei bis vier Monaten weniger für Kino-, Restaurant- oder Barbesuche ausgeben werden.

Im weltweiten Vergleich sind Konsumenten in Deutschland sehr pessimistisch. So antwortete mehr als die Hälfte der Befragten (52 Prozent) auf die Frage, wie ihr Leben in drei Jahren aussieht, dass sich ihre Lebenssituation in diesem Zeitraum verschlechtern wird. Im Sommer sagten dies noch 7 Prozent weniger. Anders in China. Dort teilen diese Ansicht nur 6 Prozent, 60 Prozent der Chinesen rechnen mit einer Verbesserung. China liegt damit vor den USA (50 Prozent). Spitzenreiter ist Indien: Dort gehen 71 Prozent von einer Verbesserung ihrer Lebenssituation in den kommenden drei Jahren aus.

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Autor: Alena Matta, 24.11.2022 (Update: 24.11.2022)