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Informatik-Monitor: Drei Bundesländer in Deutschland testen, ob Informatik Pflichtfach werden kann

Sehr guter Informatikunterricht in Mecklenburg-Vorpommern und kaum Lehrkräfte in Bremen. (Bild: Informatik Monitor)
Sehr guter Informatikunterricht in Mecklenburg-Vorpommern und kaum Lehrkräfte in Bremen. (Bild: Informatik Monitor)
Der Computer ist aus dem Alltag kaum noch wegzudenken. In Deutschland haben nun zwei weitere Bundesländer die Informatik zum Pflichtfach in deutschen Schulen gemacht. Problematisch sind weiter fehlende Lehrkräfte. Vor allem in Bremen ist Informatik kaum möglich.

Es gibt Fortschritte beim Angebot der Informatik in deutschen Schulen. Wie dem aktuellen Informatik-Monitor zu entnehmen ist, haben zwei Bundesländer Informatik als Pflichtfächer in Schulen eingeführt. Das Saarland und Niedersachsen bieten dies nun genauso wie die Bundesländer Baden-Württemberg, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen und Sachsen.

Das Saarland gehört dabei, genauso wie Mecklenburg-Vorpommern, zu den Ländern, die ihre Kinder besonders intensiv auf die digitale Welt vorbereiten. Hier gibt es sechs Pflichtstunden in allen Schulformen. Das entspricht den Empfehlungen der "Ständige Wissenschaftliche Kommission" der Kultusministerkonferenz, wie Daniel Krupka, Geschäftsführer der Gesellschaft für Informatik auf Linkedin schrieb. Im Saarland fängt dieses neue Angebot bereits in der 7. Klasse an und läuft bis in die 10. Klasse. Die restlichen Länder mit Informatikpflichtkursen sind teils deutlich darunter.

In acht weiteren Bundesländern gibt es hingegen weiterhin keinen verbindlichen Informatikunterricht für alle in der Schule. Er ist aber immerhin in einzelnen Schulformen zu finden. Darunter sind auch die Millionenstädte Hamburg und Berlin, die von einer generellen Informatikpflicht absehen.

Drei der acht Bundesländer testen aber aktuell, ob dies geändert werden kann. Dies geschieht derzeit in Hessen, Schleswig-Holstein und Thüringen.

Bremen ist Schlusslicht

Das einzige Bundesland ohne jegliche Pflicht ist Bremen. Die gesamte Aufteilung ist der Deutschlandübersicht zum Informatikunterricht zu entnehmen. Die Informationen sind Teil eines größeren, fast 130 Seiten umfassenden Situationsberichts zum Informatikunterricht (PDF).

Aus diesem Bericht geht auch hervor, dass es einen Mangel an Lehrkräften mit entsprechender Befähigung gibt. Nur in Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern sind mit 9 respektive 7 Prozent vergleichsweise viele Lehrkräfte in der Lage, Informatikunterricht anzubieten. Sachsen setzt dabei vor allem auf den Quereinstieg der Lehrkräfte. Für Mecklenburg-Vorpommern liegen keine Daten dazu vor.

In Bremen liegt die Quote bei gerade einmal einem Prozent. Das heißt auch, dass es in Bremen statistisch viele Schulen gibt, an denen nicht eine einzige Lehrkraft die Befähigung hat Informatik zu unterrichten und Für Eltern wird es schwer ihre Kinder in Bremen überhaupt in einem Informatikunterricht zu platzieren.

Quelle(n)

Informatik Monitor

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Autor: Andreas Sebayang, 19.10.2023 (Update: 19.10.2023)