Intels und AMDs Schwachstelle ausgenutzt: Wieso Qualcomm im Bereich der günstigen Laptops brilliert

AMD Ryzen 200 basiert auf Technologie von 2023, Intel Core 200 auf Intel Raptor Lake, ebenfalls von 2023: Günstige Laptops werden von den Prozessor-Herstellern stiefmütterlich behandelt und mit Chips ausgestattet, die vom Namen her neu klingen, aber eigentlich schon gut abgehangen sind. Zwar sind diese Prozessoren nicht langsam, aber ihre Effizienz ist lange nicht so hoch wie bei den neuesten CPU-Designs, die zudem auf verbesserten Fertigungstechnologien aufbauen. Die Zeiten, in denen man einen Core i3 oder Ryzen 3 basierend auf der aktuellsten Technologie bekam, scheinen schon lange vorbei zu sein.

In dieser Situation bringt Qualcomm einen frischen Wind in den Markt. Der immer noch relative Newcomer im PC-Markt (zumindest, wenn es um konkurrenzfähige SoCs geht) hat mit seinem Lineup bestehend aus Oryon-Prozessoren mit acht bis zwölf Kernen viel Aufsehen im Laptop-Markt erregt, denn mit den Snapdragon-X-CPUs gibt es erstmals konkurrenzfähige ARM-Prozessoren für Windows-Laptops.

Um Marktanteile zu gewinnen, scheint Qualcomm dabei vor allem ein Ziel ausgemacht zu haben: günstige Laptops. Während Snapdragon X Elite und Snapdragon X Pro klar den Markt im Bereich oberhalb von 1.000 Euro bespielen, konzentriert sich der Snapdragon X auf den Bereich unter dieser psychologisch wichtigen Marke. Ein Beispiel: Das Lenovo IdeaPad Slim 3 15Q8X10, das wir vor kurzem ausführlich getestet haben, startet bei schon rund 600 Euro. Das Besondere am Snapdragon X: Er ist lediglich eine kleinere Version von X Elite und X Pro und basiert damit auf aktueller Technologie, anders als die Intel- und AMD-Konkurrenz im Budget-Bereich.

Dafür erhalten Käuferinnen und Käufer einen leistungsstarken Prozessor mit acht Kernen, der effizient ist, weshalb das IdeaPad Slim 3 (verfügbar bei Lenovo) über 19 Stunden Akkulaufzeit erreicht. Dabei bleibt der Lenovo-Laptop fast komplett kühl, selbst im Stresstest, und die Leistung fällt deutlich besser aus als beim Intel-Gegenstück mit dem Intel Core 5 210H. Auch AMD ist nicht gefeit, denn um mit der Leistung des Snapdragon X mitzuhalten, muss es schon mindestens ein AMD Ryzen 7 250 bzw. Ryzen 7 8840U sein.

Insgesamt lässt sich feststellen: Konkurrenz belebt den Markt! Wir sind gespannt, ob Qualcomm mit der nächsten Generation seiner Oryon-Prozessoren ebenfalls wieder die aktuellste Technologie direkt in das sub-1000 Euro Segment bringt.