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Ledlenser wechselt P-Serie-Taschenlampen auf USB-C und Hands-On der neuen P7R Pro

Die Ledlenser P7R mit ohne Gummischutz am Kopf. (Bildquelle: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Die Ledlenser P7R mit ohne Gummischutz am Kopf. (Bildquelle: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Ledlenser setzt bei der P-Serie nun auf USB Typ C. Dabei wird die Serie auch weiterhin teilweise über ein Dock aufladbar sein – ohne USB. Von der P7R Pro kann Notebookcheck.com auch schon Eindrücke liefern – inklusive Dockingstation. Beim Kauf muss man aber vorerst vorsichtig sein und auf die Generation achten.

Ledlenser hat seine Taschenlampen der P-Serie komplett überarbeitet. Die neuen Modelle kommen in bis zu drei Varianten und bieten meist USB Typ C zum Aufladen des internen Akkus. Ausnahmen sind die rein batteriebetriebenen Modelle. Die jeweiligen Modelle gibt es unter dem Namen Px, wobei das x für eine Zahl steht, die grob die Leistungs- und Größenklasse definiert. Darüber hinaus gibt es teilweise eine Px Pro und recht selten die Variante Px Signature, die Ledlenser nur über seinen eigenen Shop vertreibt und ein besonderes Design bietet.

Im Handel muss man aber aufpassen. Die in diesem Artikel vorgestellten Taschenlampen gibt es nämlich noch nicht, auch wenn Amazon und Co unter derselben Produktbezeichnung die alte Generation noch listen. Am USB-Anschluss sind die neuen Taschenlampen am ehesten zu erkennen. Im Webshop von Ledlenser werden die alten Modelle als 2020- oder 2021-Edition gelistet. Nicht unbedingt ideal, da der Handel dies noch nicht übernommen hat. Das gilt selbst für den Ledlenser-gebrandeten Amazon-Shop.

Die Umstellung geht dabei auf die Ankündigung von Ledlenser zurück, die das Unternehmen dieses Jahr auf der Iwa in Nürnberg machte, von der Notebookcheck.com berichtete. Gegen Ende August/Ende September wird dies nun Realität: Ledlenser wird die Taschenlampen-Serie mit USB Typ C ausliefern. Im Webshop wird der 18. August als Verfügbarkeit angegeben. Die Marketingkampagne startet aber erst Ende September zum Beginn der dunklen Jahreszeit, wie Ledsenser in einer Präsentation der neuen Serie sagte.

Nicht immer befindet sich der USB-Anschluss dabei in der Taschenlampe selbst. Beim kleinen Modell P2R (R steht für Rechargeable, Wiederaufladbar) hat etwa der Akku den USB-C-Anschluss. Bei größeren Modellen ist der Anschluss direkt im Gehäuse samt Ladeelektronik.

Exemplarisch wollen wir bei der Serie, die insgesamt 16 Modelle von P2R bis P21R umfasst, auf das Modell P7R Pro eingehen. Ledlenser hat uns die P7R Pro bereits zur Verfügung gestellt. 

Hands-On der P7R Pro – mit Dock

Die P7R Pro muss nicht zwingend per USB C geladen werden. Zum Lieferumfang gehört eine Typ-D-Ladestation, die sich mit den zwei außenliegenden Kontakten der Taschenlampe verbindet. Das Docking-Konzept wird also beibehalten. Manch einer hat befürchtet, dass es komplett aufgegeben wird. 

Die Ladestation selbst wird per USB Typ C versorgt. Dafür kann von unten ein Kabel durchgeführt werden. Die Ladestation kann sowohl einfach auf einem Tisch liegen als auch an die Wand geschraubt werden. Wer sie nutzt, muss die Taschenlampe nur sanft in die Halterung hineindrücken und kann sich das Herumfummeln mit dem USB-Kabel ersparen. Solange man die Taschenlampe nicht komplett falsch herum reindrückt, kann eigentlich kein Fehler passieren. Vier LEDs an der Taschenlampe zeigen beim Laden den aktuellen Zustand an.

Ledlenser behält also den Docking-Anschluss für viele Modelle bei. Teilweise soll es auch eine Zubehörkompatibilität mit dem alten Zubehör geben, wie Ledlenser sagte. Beim Laden ist das leider nicht der Fall. Auf Nachfrage sagte Ledlenser, dass das Magnetic Charging Cable Type A nicht mit der P7R-Serie kompatibel ist. Auf der Webseite wird immerhin bereits die Kompatibilität mit den 35,1-mm-Farbfiltern genannt sowie dem Traffic-Cone.

Direktes Laden per USB Typ C

Der direkte USB-Anschluss an der P7R Pro ist aber praktischer für unterwegs. Das Dock kann zuhause oder im Büro bleiben und vermutlich fast jedes beliebige USB-C-Netzteil verwendet werden. Protokolltechnisch reicht USB Type C Current. Wir maßen 7,5 Watt im oberen Füllbereich und 10 Watt, wenn sie recht leer ist. Es ist übrigens nicht möglich, die Taschenlampe beim Laden leuchten zu lassen. Selbst im Dock geht die Taschenlampe sofort aus, sobald sie Kontakt mit den Ladekontakten aufnimmt. 

Das Dock mit USB-Kabel. (Bildquelle: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Das Dock mit USB-Kabel. (Bildquelle: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)

Laut Ledlenser ist der USB-C-Anschluss bei der neuen Serie wassergeschützt, selbst wenn er offen liegt. Über einen drehbaren Ring wird der Anschluss zusätzlich vor Staub geschützt. Der Ring ist zugleich der Auswahlschalter für diverse Lichtmodi. Die Ringbedienung ist nicht neu, die P7R Signature 2020 bot diesen beispielsweise schon. Er wird jetzt aber konsequenter eingesetzt, um die Bedienung zu vereinfachen, so Ledlenser.

Ein Druck auf den Einschalter startet dann die Lampe im gewählten Leistungsmodus. Es gibt aber eine deutlich sichtbare Verzögerung. Wir schätzen sie auf 0,3 bis 0,5 Sekunden. In dieser Zeit wartet die Taschenlampe offenbar auf weitere Eingaben. Ein Doppelklick startet das Licht nämlich sofort, allerdings im Turbomodus, der nach zehn Sekunden auf die Grundeinstellung des Rings zurückgeht. 

Mit dem Ring lässt sich die Taschenlampe auch komplett sperren. Entweder indem der USB-Port offengelegt wird oder über das Sperrsymbol auf der anderen Seite. Dann kann die Taschenlampe nicht versehentlich angehen. Der Ring selbst lässt sich kaum versehentlich drehen und ist trotzdem leicht bedienbar.

Mit seiner Optik bietet die Ledlenser wie gehabt ein recht homogenes Flächenlicht. Es gibt also keinen sehr hellen Kern. Dafür ist der Zoom zuständig. Bei unserem Modell war dieser anfangs allerdings erst einmal erstaunlich schwergängig. Wir haben den Schutzgummi, der ein eigenes Schutzglas vor den Lampenkopf setzt und der abgenommen werden kann, eher gedreht bekommen als den Lampenkopf. Erst nachdem wir den Schutz entfernt hatten, gelang es uns, den Kopf zu drehen. Seither ist er leichtgängiger.

Das Licht ist aufgezogen sehr homogen und beim Fokussieren sehr stark in der Mitte, wie man es von Taschenlampen ohne Zoom kennt. In mittleren Einstellungen gibt es einen leichten zentralen Schatten. Das dürfte in der Praxis aber kaum auffallen.

Fokussierter Modus. (Bildquelle: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Fokussierter Modus. (Bildquelle: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Aufgezogener Modus. (Bildquelle: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Aufgezogener Modus. (Bildquelle: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)

Dank des Gummischutzes kann man die P7R Pro recht locker nutzen, ohne irgendwo anzuecken. Stellt man die Taschenlampe auf den Kopf, sieht man zudem trotzdem noch, wenn sie aktiv sein sollte, da der Schutz am Kopf Lücken hat. Nimmt man den Schutz ab, nutzt Ledlenser einen roten gepunkteten Ring an der Außenseite, der von innen indirekt von der LED beleuchtet wird. Auch ohne Schutz sieht man also, falls man die Taschenlampe versehentlich angelassen hat und auf dem Kopf stehend positioniert.

Der Kopf liegt ohne Lichtdurchschein auf. Allerdings wird der Ring indirekt beleuchtet. (Bildquelle: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Der Kopf liegt ohne Lichtdurchschein auf. Allerdings wird der Ring indirekt beleuchtet. (Bildquelle: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Der Gummischutz lässt Licht durch. (Bildquelle: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Der Gummischutz lässt Licht durch. (Bildquelle: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)

Die Rückseite hat ebenfalls einen gummierten Schutz, der aber integriert ist. Die Taschenlampe kann auf die Rückseite gestellt werden, um so etwa über eine Decke für indirektes Licht zu sorgen. Der gummierte Schutz am Ende ist gleichzeitig die abzudrehende Kappe, um den Akku auszutauschen. Im Inneren befindet sich ein 21700er-Akku mit 16,2 Wattstunden Kapazität. Ein kurzer Test mit Akkus von Acebeam und Nitecore ergab keine Auffälligkeiten. Es funktionierte alles wie geplant. Freilich empfiehlt Ledlenser seine eigenen Akkus.

Im fokussierten Modus kann die P7R im Turbomodus eine Nitecore MH12S grob erreichen. Einer EDC35 muss sie sich aber geschlagen geben. Nitecores Taschenlampen werden aber deutlich wärmer als die P7R Pro. Dafür ist die Ledlenser aber auch deutlich größer als die meisten 21700er-basierten Taschenlampen. Das hat offenbar Vorteile bei der Abwärme. Mit dem breiten Licht mit aufgezogenem Fokus können die Nitecore-Modelle nicht mithalten. Die P7R Pro ist daher ein interessanter Allrounder.

Laut technischen Daten bietet die P7R Pro eine Reichweite von maximal 320 Metern sowie 2.000 Lumen. Die 2000 Lumen beziehen sich auf den zeitlich begrenzten Boostmodus, der mit aufgezogenem Fokus zwar bemerkbar ist, sich aber kaum vom 1.200-Lumen unterscheidet. Mit 1.200 Lumen sind 2,5 Stunden Laufzeit möglich.

Im mittleren Modus gibt es 450 Lumen und im niedrigsten Modus 25 Lumen, der 60 Stunden durchhalten soll.

Der CRI liegt bei 80 und die Farbtemperatur wird mit einem Bereich von 4.500 bis 5.500 Kelvin angegeben.

Die P7R Pro ist 17 cm lang, mit einem bulligen Kopf und 223 Gramm schwer. Ledlenser gibt eine IP68-Zertifizierung an, samt einer Fallhöhe von 2 Metern. Das gilt laut Datenblatt interessanterweise auch für die P7R ohne Gummischutz. Die kommt übrigens mit einer LED, die sehr kalt ist (6.000 bis 7.500 Kelvin).

Die P7R Signature unterscheidet sich von der P7R nur noch durch eine leicht stärkere LED und ein anderes Design. Alle Modelle werden aus 75 Prozent recyceltem Aluminium produziert. Laut Ledlenser kann es durch den Fertigungsprozess zu minimalen Farbabweichungen kommen. Bei unserem Modell war aber nichts dergleichen erkennbar.

Die Preise liegen bei rund 120, 150 und 170 Euro für die P7R, die P7R Pro respektive die P7R Signature.

Transparenz

Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller unentgeltlich zu Testzwecken überlassen. Eine Einflussnahme auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.

P7R Pro mit Tasche und Dock. (Bildquelle: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
P7R Pro mit Tasche und Dock. (Bildquelle: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Größenvergleich mit der E75 und der MH12S. (Bildquelle: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Größenvergleich mit der E75 und der MH12S. (Bildquelle: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
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Autor: Andreas Sebayang, 14.08.2025 (Update: 14.08.2025)