Die Leica M EV1 soll am 23. Oktober offiziell vorgestellt werden. Mit dieser Kamera erfüllt Leica den Wunsch vieler Kunden, denn es soll sich dabei quasi um eine Leica Q3 mit Wechselobjektiven handeln – zumindest äußerlich. Technisch gesehen muss die Kamera eher als Leica M11 mit elektronischem Sucher statt Messsucher beschrieben werden, denn die Elektronik soll identisch mit jener der Leica M11 sein.
Das ist schade, denn das bedeutet, dass die Leica M EV1 auf dem älteren Leica Maestro III Prozessor basiert, dem nur 3 GB Pufferspeicher zur Seite gestellt werden, und auch drahtloses Laden dürfte dadurch nicht möglich sein. Auch der Akku fällt dadurch etwas kleiner aus, denn Leica soll auf den BP-SCL7 mit 1.800 mAh bei 7,4 Volt setzen. Immerhin wird die Kamera dafür relativ leicht, denn laut der neuesten Informationen von LeicaRumors wiegt die Leica M EV1 ohne Akku nur 410 Gramm, mit Akku dagegen 485 Gramm.
Zum Vergleich: Die Leica M11 kommt auf 530 Gramm mit Akku, die Sony A7r IV auf 662 Gramm, und selbst die extrem kompakte Panasonic Lumix S9 (ca. 1.200 Euro auf Amazon) ist mit 486 Gramm minimal schwerer. Damit dürfte die Leica M EV1 eine der kompaktesten und leichtesten Vollformat-Kameras der Welt werden, wobei Leica weiterhin auf Autofokus und Bildstabilisierung verzichten soll. Das ist schade, denn mit einem L- statt M-Bajonett könnte die Kamera Autofokus-Objektive unterstützen, und per Adapter dennoch Leica M-Objektive nutzen.
Der Schieberegler neben dem Objektiv-Bajonett, der bei der Leica M11 die Rahmenlinien des Messsuchers auswählt, soll bei der M EV1 dazu genutzt werden, Focus Peaking und die Fokus-Vergrößerung im Sucher zu aktivieren. Laut früherer Gerüchte kommt die Leica M EV1 für rund 7.950 Euro auf den Markt, und bietet einen 60 MP Vollformat-Sensor, einen 0,5 Zoll OLED-Sucher mit 5,76 Millionen Bildpunkten und Unterstützung für Content Credentials.











