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Display Week 2024 | Metas schwieriger Weg die Ray-Ban-Brillen mit einem Display auszustatten

Schematischer Aufbau einer modischen AR-Brille. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Schematischer Aufbau einer modischen AR-Brille. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Die Ray-Ban-Brille war für Meta ein erster Schritt. Doch in dem Formfaktor und bei dem Gewicht soll noch mehr möglich werden. Der Facebook-Mutterkonzern arbeitet aktiv an einer Version, die auch ein Display beinhaltet.

Metas Jason Hartlove, Leiter der Display- und Optik-Sparte des Facebook-Mutterkonzerns, hat auf einer Keynote der Display Week den weiteren Weg rund um AR und VR gezeichnet. Das Ziel ist es nämlich eine Brille zu konstruieren, die leicht sind und kaum auffallen. 

Hartlove sprach auf seiner Keynote von Brillen, die "Socially Acceptable" sind. Die Ray-Ban-Brille fällt darunter, da sie nicht mehr auffällt. Dass das durchaus ein Problem ist, zeigt auch die Hörgeräte-Industrie. Im Unterschied zu Sehhilfen haben Hörhilfen in der Gesellschaft noch einen schweren Stand. Nur in seltenen Fällen fallen sie auch unter Mode. Deswegen verspricht sich die Hörgeräte-Industrie mit Auracast hier Verbesserungen, denn typische Bluetooth-Hörer sind gesellschaftlich akzeptiert.

Um die Brillen technisch aufzurüsten, braucht es derzeit aber noch so viel Platz, dass voluminöse Geräte auf dem Kopf landen würden. Typische VR/AR-Headsets sind deswegen bisher nicht alltagstauglich und im öffentlichen Leben sehr selten zu sehen, auch wenn Notebookcheck.com vor kurzem tatsächlich in den USA eine Person sah, die mit einem Headset im Nahverkehr unterwegs war.

Doch das ist nicht die Regel. Laut Meta sind noch viele große Probleme zu lösen. Die LCoS-Displaytechnik reicht dafür nicht. Limitierungen bei der Pixelgröße sprechen gegen einen Einsatz, auch wenn die Technik in großen Mengen verfügbar ist. Nur eben nicht für eine einfach aussehende Brille.

Meta experimentiert intern daher schon mit Micro-LED-Technik als vermutlich nächsten Schritt und schließlich Laser-Display-Technik. Die Pixel werden feiner und sind damit für die Anwendungen besser geeignet. Gleichzeitig steigt die Effizienz der Displays.

Um Strom zu sparen, soll zudem das menschliche Sichtfeld mit berücksichtigt werden. Im peripheren Sehen sieht der Mensch etwa bei weitem nicht so viel wie im zentralen Bereich des Auges. Das könnte eine Brille ausnutzen und entsprechend stufenweise weniger detailliert in Richtung der Ränder rendern.

Das Problem dabei: Dies braucht aufwendiges Tracking der Augenbewegungen, um die Bildschirminhalte anzupassen, denn die bewegen sich selbst vor dem Displaybereich, sodass sich der mit hoher Qualität zu rendernde Inhalt immer wieder ändert. Das kostet jedoch selbst viel Energie. Das führt dann wieder zu einem größeren Akku.

Hartlove forderte daher die Industrie auf Lösungen anzubieten, damit eine der nächste Ray-Ban-Brillen vielleicht sogar als unauffällige Augmented-Reality-Brille angeboten werden kann.

Die Wavehuide-Technik wird bevorzugt. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Die Wavehuide-Technik wird bevorzugt. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Unterschiedliche Displaytechniken und ihr Potenzial. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Unterschiedliche Displaytechniken und ihr Potenzial. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Sichtfeld des Menschen. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)
Sichtfeld des Menschen. (Foto: Andreas Sebayang/Notebookcheck.com)

Quelle(n)

Display Week / Meta

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Autor: Andreas Sebayang, 14.05.2024 (Update: 14.05.2024)