Disney+, Amazon Prime Video, Apple TV+ und mehr – während Netflix vor einigen Jahren fast noch alleine auf dem Abo-Streaming-Markt war, schießen nach und nach immer mehr Anbieter aus dem Boden. Netflix scheint sich jedoch nicht nur auf exklusive Eigenproduktionen verlassen zu wollen, um dem steigenden Konkurrenzdruck standzuhalten. Wie Netflix-CTO Elizabeth Stone auf der TechCrunch Disrupt 2025 in San Francisco erklärt hat, plant das Unternehmen einige wegweisende Neuerungen. Ziel sei es, „passive Zuschauer zu aktiven Teilnehmern“ zu machen. Netflix scheint sich also zu einer interaktiven Unterhaltungsplattform zu entwickeln – einer Art Netflix 2.0.
Im Zentrum steht die Einführung von Live-Inhalten mit Echtzeit-Interaktionen. Netflix will künftig nicht nur Filme und Serien, sondern auch Live-Shows, Sportereignisse oder Comedy-Events streamen und Zuschauern dabei die Möglichkeit bieten, sich aktiv am Geschehen zu beteiligen. Der Boxkampf Paul vs. Tyson habe gezeigt, dass die hauseigene Infrastruktur mit 65 Millionen gleichzeitigen Streams leistungsfähig genug für solche Formate ist.
Publikumsbeteiligungen hatte Netflix bereits im Rahmen der Live-Show „Dinner Time with David Chang“ getestet. Zuschauer konnten hier in Echtzeit über ihr Smartphone abstimmen, welche Gerichte der Gastgeber als Nächstes zubereiten sollte. Ab 2026 startet mit dem Reboot der Castingshow „Star Search“ das erste Format, bei dem Zuschauer live über Smartphone oder Fernbedienung abstimmen können – aber ausschließlich während der Live-Übertragung.
Parallel überarbeitet das Unternehmen die Benutzeroberfläche. Animierte Startseiten sollen das Nutzererlebnis thematisch gestalten. Den Anfang machen eine Halloween- und eine Bridgerton-Welt. Für mobile Geräte testet Netflix vertikale Video-Feeds mit kurzen Clips, die auf spontane Nutzung zugeschnitten sind. Außerdem gibt es die neue „Moments“-Funktion, mit der sich Szenen aus Serien oder Filmen direkt teilen lassen.
Quelle(n)
TechCrunch via YouTube












