Testfazit - konkurrenzlos, leistungsstarkt und perfekt verarbeitet
Der Noctua NH-P1 ist eine hervorragende Lösung für alle, die auf absolute Lautlosigkeit setzen. Im Test überzeugt der Passivkühler mit einer erstklassigen Verarbeitung, durchdachtem Design und einfacher Montage dank des SecuFirm2-Systems. Die Kühlleistung ist für Systeme mit geringer bis mittlerer Abwärme ausreichend, insbesondere in gut belüfteten Gehäusen oder im Semi-Passiv-Betrieb mit optionalem, langsam drehendem Lüfter.
Für High-End-CPUs unter Volllast ist der NH-P1 weniger gut geeignet, scheitert aber nicht. Seine Größe erfordert zudem etwas Planung bei der Gehäusewahl und auch bei den Komponenten wie dem Arbeitsspeicher muss aufgepasst werden. Insgesamt ist der NH-P1 ein Nischenprodukt, das genau das bietet, was es verspricht: lautlose Kühlung auf hohem Niveau. Wer ein komplett geräuschloses System anstrebt und auf maximale Leistung verzichten kann, findet hier eine der besten passiven Luftkühlungen am Markt.
Pro
Contra
Preis und Verfügbarkeit
Der Noctua NH-P1 kann über Amazon für 119,90 Euro geordert werden. Auch andere Online-Shops bieten den leistungsstarken Passivkühler zum gleichen Preis an.
Der Noctua NH-P1 ist ein hochwertiger Passivkühler, der für lautlose PC-Systeme entwickelt wurde. Mit seinem massiven Design, großzügigen Lamellenabstand und sechs Heatpipes eignet er sich ideal für leise Setups mit CPUs niedriger bis mittlerer Abwärme. Ohne große Konkurrenz am Markt ist der Noctua NH-P1 für viele Nutzer die derzeit einzige Möglichkeit, wenn es darum geht, den Prozessor lautlos zu kühlen.
Spezifikationen
Ersteindruck und Verarbeitung
Der Noctua NH-P1 hinterlässt einen beeindruckenden Ersteindruck: Der massive Passivkühler wirkt hochwertig und durchdacht konstruiert. Mit seiner asymmetrischen Bauweise und den weit auseinanderstehenden Lamellen ist er klar auf den lautlosen Betrieb ausgelegt, bietet aber dennoch die Möglichkeit der Installation von 120-Millimeter-Lüftern. Die Verarbeitung ist – typisch für Noctua – erstklassig: scharfe Kanten sucht man vergebens, das Material fühlt sich robust und langlebig an. Die sechs Heatpipes sind sauber verlötet, die Oberfläche makellos.
Das Testsystem
Für diesen Test nutzen wir ein Asus TUF Gaming Z890-PLUS Wi-Fi in Kombination mit einem Intel Core Ultra 9 285K im offenen Aufbau. Zudem haben wir im UEFI die Einstellungen „Intel Default Settings“ gewählt. Damit arbeitet der Intel Core Ultra 9 285K innerhalb der Spezifikationen, die der Hersteller vorgesehen hat.
Kühlerinstallation auf dem Asus TUF Gaming Z890-PLUS Wi-Fi
Die Installation des Noctua NH-P1 auf dem Asus TUF Gaming Z890-PLUS Wi-Fi verläuft dank des SecuFirm2-Systems unkompliziert. Zunächst wird die Backplate rückseitig montiert, gefolgt von Abstandshaltern und Haltebügeln. Nach dem Auftragen der Wärmeleitpaste wird der Kühler mittig auf die CPU gesetzt und mit zwei Schrauben fixiert.
Trotz der Größe passt der Kühler problemlos aufs Mainboard, ohne wichtige Komponenten zu blockieren. Dennoch sollte die Kompatibilität beachtet werden. Gerade in Hinblick auf den Arbeitsspeichern kann es bei zu hohen RAM-Modulen zu Problemen kommen. Zur mitgelieferten Wärmeleitpaste wäre noch zu ergänzen, dass diese eher fest ist und dadurch etwas schwerer zu verstreichen ist.
Noctua NH-P1 im Leistungscheck
Der Noctua NH-P1 besitzt eine hohe Masse (1.180 Gramm), was kurzfristige Leistungsspitzen des Prozessors gut abfängt, ohne dass dieser in der Leistung gedrosselt wird. Der Intel Core Ultra 9 285K ist nicht für seine Sparsamkeit (max: 250 Watt) bekannt, weshalb dieser auch als Basis für diesen Test genutzt wird, um die Leistung des Kühlers bis aufs Letzte auszureizen.
Noctua selbst gibt keine maximale TDP für seine Kühler an, wenngleich auf Nachfrage eine Leistung von bis zu 180 Watt in Kombination mit dem Intel Core Ultra 9 285K bestätigt wurde. Beim Stresstest erreichen wir diesen Wert nicht ganz. Durchschnittlich 160 Watt notieren wir nach einer Stunde Prime95. Etwas anders sieht es beim Cinebench-R15-Dauertest aus. Hier kommen wir mit 178 Watt dicht an die Vorgabe des Herstellers heran. Kurzzeitige Belastung von bis zu 250 Watt ist allerdings auch möglich, womit der Kühler auch mit leistungshungrigen High-End-Prozessoren umgehen kann.
Das Thema der Temperaturen ist bei Dauerlast nicht außer Acht zu lassen, wie man anhand der Grafiken erkennen kann. 104 °C werden problemlos erreicht und sind fast das Maximum, was die Spezifikation des Intel Core Ultra 9 285K hergeben. Aufgrund dessen verzeichnen wir einen leichten Leistungsverlust, welcher aber nach 50 Durchläufen Cinebench-R15 noch weniger als 10 Prozent beträgt.
Hinweis zum Testaufbau:
Der offene Testaufbau ist für den passiven Kühler nicht gerade förderlich, da keine weiteren Lüfter vorhanden sind. Wird ein Gehäuse verwendet, welches ein gutes Airflow-Konzept hat, so könnte der Noctua NH-P1 mit Sicherheit noch eine bessere Leistung erbringen.
Notebookcheck Gesamtbewertung
Der Noctua NH-P1 überzeugt im Test als hochwertiger Passivkühler mit exzellenter Verarbeitung und lautlosem Betrieb. Für Systeme mit niedriger bis mittlerer Abwärme bietet er ausreichend Kühlleistung – ideal für Silent-PCs. Wer maximale Performance erwartet, greift besser zu aktiven Lösungen. Für lautlose Setups ist der NH-P1 jedoch eine erstklassige Wahl und derweil konkurrenzlos.
Transparenz
Die Auswahl der zu testenden Geräte erfolgt innerhalb der Redaktion. Das vorliegende Testmuster wurde dem Autor vom Hersteller unentgeltlich zu Testzwecken überlassen. Eine Einflussnahme auf den Testbericht gab es nicht, der Hersteller erhielt keine Version des Reviews vor der Veröffentlichung. Es bestand keine Verpflichtung zur Publikation. Unsere Reviews erfolgen stets ohne Gegenleistung oder Kompensationen. Als eigenständiges, unabhängiges Unternehmen unterliegt Notebookcheck keiner Diktion von Herstellern, Shops und Verlagen.