Mit Custom-ROMS, wie beispielsweise LineageOS ließen sich alte Smartphones auch über das Supportende hinweg sicher (und ohne Bloatware) nutzen. Samsung sorgt jetzt dafür, dass dies auf ihren Phones nicht mehr möglich ist. Mit einem Update auf One UI 8 entfernt der Konzern kurzerhand die Möglichkeit zur OEM-Entsperrung.
Samsung führt weltweite Bootloader-Beschränkung ein
Mit der Einführung von One UI 8 passt Samsung seine Strategie an und entfernt flächendeckend die Option zur OEM-Entsperrung. Aufgefallen ist dies erstmals dem XDA-Nutzer „salvo_giangri“, der die Beta analysierte. Dabei fiel ihm auf, dass Samsungs Softwareentwickler in der Bootloader-Konfiguration eine interessante Codezeile hinzugefügt hat: androidboot.other.locked=1.
Dadurch wird verhindert, dass die OEM-Entsperrung in den Entwickleroptionen angezeigt wird. Das ist allerdings noch nicht alles. Um sicherzugehen, dass garantiert kein Nutzer den Bootloader entsperren kann, wurde schlicht der gesamte Code zur Entsperrung gelöscht.
Laut Berichten auf XDA greift die Restriktion auch dann, wenn das betroffene Smartphone (beispielsweise ein auf Amazon erhältliches Samsung Galaxy S23) vor dem Update bereits entsperrt war.
Nutzer dürften es gelassen sehen
Die meisten Smartphone-User dürften Samsungs Entscheidung gelassen hinnehmen, denn der Wegfall der OEM-Entsperrung ändert nichts am grundsätzlichen Verhalten des Galaxy-Phones. Weiterhin sieht Samsung in der Entfernung einen Beitrag zur Sicherheit.
Tatsächlich schaltet der Konzern damit seine UI-Lösung für eigene Smartphones gleich, denn bisher mussten ausschließlich amerikanische Modelle auf die Bootloaderentsperrung verzichten, damit amerikanische Mobilfunkanbieter wie AT&T ihre Softwareanpassungen schützen konnten. Kritiker sehen darin eine geplante Obsoleszenz.













