Das Dateiformat PNG wurde ursprünglich im Jahr 1995 eingeführt, und ist seit Oktober 1996 ein Dateiformat, das durch das World Wide Web Consortium (W3C) empfohlen wird. Das W3C hat die zweite Version des Standards im November 2003 verabschiedet, seit September 2021 ist eine Arbeitsgruppe des W3C nun mit der Entwicklung der dritten Version beschäftigt, die am 24. Juni 2025 nun als offizieller W3C-Standard veröffentlicht wurde.
PNG hat im Vergleich zu JPEG vor allem zwei große Vorteile. Erstens können Fotos und Grafiken in PNG verlustfrei komprimiert werden, was zu einer besseren Qualität, aber auch zu einer größeren Dateigröße führt. Und zweitens speichert PNG einen Alpha-Kanal, kann also transparente Bereiche darstellen. Version 3 führt eine Reihe von Neuerungen ein, die PNG für heutige Verwendung deutlich attraktiver machen. Allen voran können PNGs nun EXIF-Daten speichern, ähnlich wie bei einem JPEG können die Metadaten nun also angeben, mit welcher Kamera ein Foto aufgenommen wurde, und sogar GPS-Koordinaten speichern.
Animierte PNGs (APNG) existieren schon seit Jahren, nachdem Mozilla den Standard entwickelt hat, mit PNG Version 3 sind diese nun Teil des W3C-Standards, und dürften daher künftig von weitaus mehr Software unterstützt werden. Die wohl spannendste Neuerung ist aber HDR-Support. Durch den Einsatz von cICP sind HDR-PNGs nur 16 Byte größer als SDR-PNGs, statt bis zu 9 MB, wie es bei einem eingebetteten ICC-Profil der Fall wäre.
Starker Software-Support und Zukunftspläne
PNG Version 3 wurde in Zusammenarbeit mit Adobe, Apple und Google entwickelt, und wird daher bereits von zahlreichen Apps unterstützt, inklusive allen Browsern auf Basis von Chromium, Firefox, macOS, iOS, Adobe Photoshop und DaVinci Resolve. Da PNG häufig für Untertitel und Einblendungen in Nachrichten-Sendungen verwendet wird, sollen diese bald ebenfalls in HDR dargestellt werden können.
Das World Wide Web Consortium arbeitet bereits an zwei weiteren Verbesserungen des PNG-Standards. Erstens soll die verlustfreie Komprimierung modernisiert werden, um den Speicherbedarf von PNGs zu reduzieren. Und zweitens soll die Kompatibilität von HDR-Bildern auf SDR-Displays und umgekehrt weiter verbessert werden.









