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Xiaomi XRing O2-Prozessor bereits in Arbeit

Xiaomi XRing O2-Chip in Arbeit
Xiaomi XRing O2-Chip in Arbeit (Bildquelle: Xiaomi/Notebookcheck)
Xiaomi hat uns erst vor Kurzem seinen ersten im Einsatz befindlichen hauseigenen Prozessor XRing O1 in dem Xiaomi 15S Pro und Xiaomi Pad 7 Ultra präsentiert. Nun meldet sich ein uns bekannter Tippgeber auf Weibo zu Wort und hat bereits Informationen zu dem XRing O2-Nachfolge-SoC (System on a Chip).

Xiaomi unternimmt offenbar einen weiteren bedeutenden Schritt auf dem Weg zu einem vollständig integrierten Hardware-Ökosystem. Nachdem das Unternehmen bereits mit dem speziell entwickelten XRing O1-Chip einen Vorstoß in die Eigenentwicklung von Prozessoren gewagt hat, verdichten sich nun Hinweise darauf, dass bereits an einem Nachfolger mit dem Namen XRing O2 gearbeitet wird. Dieser neue Chip könnte eine noch zentralere Rolle in Xiaomis Produktstrategie spielen, denn er soll nicht nur in Smartphones, Tablets und Smartwatches zum Einsatz kommen, sondern möglicherweise auch in zukünftigen Fahrzeugen sowie weiteren Produktkategorien.

Die entsprechenden Informationen stammen aus einem Leak, der von dem bekannten und als zuverlässig eingestuften Tippgeber „Digital Chat Station“ auf Sina Weibo veröffentlicht wurden. Auch wenn Xiaomi bislang keine offizielle Bestätigung zum XRing O2 abgegeben hat, ist der SoC bereits in einer chinesischen Markenliste aufgetaucht. Dies verleiht den Spekulationen zusätzliche Glaubwürdigkeit und deutet darauf hin, dass der Entwicklungsprozess bereits weit fortgeschritten sein könnte.

Xiaomi-Prozessor mit Produkt übergreifendem Einsatz

Besonders bemerkenswert ist die Idee, dass ein einzelnes Chipdesign flexibel genug sein soll, um für ganz unterschiedliche Geräte angepasst zu werden. Sollte dies tatsächlich umgesetzt werden, könnte ein einheitlicher XRing 02-Prozessor künftig in einem Smartphone, einer Smartwatch und sogar in einem Auto wie dem Xiaomi SU7 und YU7 eingesetzt werden. Natürlich jeweils in speziell angepassten Varianten. Damit würde es Xiaomi deutlich leichter fallen, verschiedene Gerätetypen softwareseitig enger miteinander zu vernetzen und plattformübergreifende Dienste sowie Anwendungen nahtlos zu integrieren.

Technisch gesehen soll der XRing O2 auf dem 3-Nanometer-N3E-Prozess von TSMC (Taiwan Semiconductor Manufacturing Company) basieren. Dieser Fertigungsstandard stellt eine Weiterentwicklung des Prozesses dar, der bereits beim XRing O1 im Xiaomi 15S Pro (zum Test) und dem Pad 7 Ultra (zum Test) zum Einsatz kam. Auch andere große Hersteller wie Qualcomm, MediaTek und Apple setzen bei ihren kommenden Flaggschiff-Prozessoren auf fortschrittliche N3P-Knoten. Für die Zeit danach wird erwartet, dass die gesamte Branche schrittweise auf noch kleinere Fertigungsprozesse wie 2-Nanometer umsteigen wird.

Für Xiaomi könnte der Zugang zu diesen hochmodernen Fertigungsverfahren jedoch erschwert sein. Der Grund dafür liegt in möglichen Export-Beschränkungen, die den Zugriff auf essenzielle Softwarewerkzeuge (EDA-Tools) für die Entwicklung fortschrittlicher Chips einschränken könnten. Auch wenn dies nicht zwingend negative Auswirkungen auf die Leistung des XRing O2 hätte, könnte es die langfristige Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftsfähigkeit der Plattform beeinflussen.

Quelle(n)

Digital Chat Station (Weibo)

TianYanCha via Farido Fanani (X)

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> Notebook Test, Laptop Test und News > News > Newsarchiv > News 2025-06 > Xiaomi XRing O2-Prozessor bereits in Arbeit
Autor: Matthias Zellmer, 30.06.2025 (Update:  4.07.2025)