Planet Mars: Eis könnte zum Bau isolierter und strahlengeschützter Lebensräume genutzt werden
Die nördliche Eiskappe auf dem Mars (Bildquelle: NASA/JPL Caltech/MSSS - editiert)
Eine Gruppe von Forschern hat umrissen, wie man Eis bei der Erschaffung eines menschlichen Lebensraums auf dem Mars nutzen könnte. Die Studie kommt zu dem Schluss, dass dickes Eis als Material zur Isolierung und zum Strahlenschutz dienen könnte.
Der Mars ist dafür bekannt, dass er große Mengen gefrorenen Wassers auf oder unter seiner Oberfläche speichert. Einer aktuellen Studie zufolge könnte diese lokal vorhandene Ressource eine wichtige Rolle für die Bewohnbarkeit spielen, falls Menschen irgendwann auf dem Planeten leben würden.
Die Untersuchung zeigt unter anderem, dass mehrere Meter dicke Eiswände die Innentemperaturen von etwa -120°C auf rund -20°C anheben könnten.
Strahlungsabschirmung und Lichtdurchlässigkeit
Die Wissenschaftler kamen zudem zu dem Schluss, dass Eis den Großteil der schädlichen UV-Strahlung abschirmen kann, die auf dem Roten Planeten reichlich vorhanden ist. Der Vorteil von gefrorenem Wasser im Bauwesen besteht darin, dass sichtbares und infrarotes Licht weiterhin hindurchdringen kann. Dadurch können Bewohner des Mars vor kosmischer Strahlung geschützt werden und gleichzeitig natürliches Licht nutzen.
Bisher ungelöste technische Herausforderungen
Obwohl die Studie auf die isolierenden und abschirmenden Eigenschaften von Eis hinweist, gibt es weiterhin erhebliche Einschränkungen. So könnte eine einzelne Struktur beispielsweise täglich die Verarbeitung von etwa 15 Quadratmetern Eis erfordern, was so viel Energie verbrauchen würde wie die gesamte ISS. Zudem könnte Eis als Isolator an Effizienz verlieren, wenn sich darauf Staub ansammelt.
Die Forscher haben vorgeschlagen, das Eis auf dem Mars mit einer schützenden und wasserabweisenden Beschichtung zu versehen, um die sogenannte Sublimation zu verhindern. Dabei handelt es sich um den Prozess, bei dem Eis direkt in einen gasförmigen Zustand übergeht, ohne zuvor flüssig zu werden. Darüber hinaus könnte damit die strukturelle Festigkeit erhöht werden.
Autor des Originals:David Odejide - News Writer - 389 Artikel auf Notebookcheck veröffentlicht seit 2024
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Übersetzer:Enrico Frahn - Managing Editor Accessory Reviews, Tech Writer - 5951 Artikel auf Notebookcheck veröffentlicht seit 2021
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