Auf der diesjährigen CES in Las Vegas prognostizierte der Nvidia-Chef Jensen "Jen-Hsun" Huang, es werde noch 20 Jahre dauern, bis Qauntencomputer für den Praxiseinsatz geeignet seien. Google sieht die kommerzielle Verwendung von Quantencomputern hingegen in greifbarer Nähe: "Wir sind optimistisch, dass innerhalb von fünf Jahren praxisrelevante Anwendungen auf Quantencomputern ausgeführt werden können", erklärt Hartmut Neven, Gründer und Leiter von Google Quantum AI.
Erst im Dezember 2024 hatte das Forscherteam um Hartmut Neven von Google Quantum AI seinen neuen Quantenprozessor Willow der Öffentlichkeit vorgestellt, der mit 105 supraleitenden Qubits im synthetischen Quanten-Benchmark "Random Circuit Sampling" (RCS) eine beeindruckende Leistungssteigerung zeigte. Google behauptete, dass der neue Willow-Chip eine bestimmte Berechnung, die auf einem herkömmlichen Supercomputer unvorstellbare 1025 Jahre dauern würde, in fünf Minuten ausführen könne.
Quantencomputer in fünf Jahren für Batterieentwicklung, Pharmaforschung und alternative Energien?
So erstaunlich die theoretischen Rechenmöglichkeiten von Quantencomputern sind, die übrigens in Paralleluniversen stattfinden sollen, so sehr fehlt es bisher an einem praktischen Nutzen dieser Rechenleistung. Doch schon in fünf Jahren, so Quantum-AI-Chef Hartmut Neve, soll es erste Anwendungsgebiete für Quantencomputer in der realen Welt geben. Konkret geht es um die Batterieherstellung für E-Autos, in der Pharmaforschung bei der Medikamentenentwicklung oder bei der Generierung alternativer Energiequellen.
Im Rahmen des hauseigenen Quantencomputer-Forschungsprogramms entwickelt Google seit 2012 Quantenprozessoren. Kürzlich konnten die Forschenden von Google Quantum AI zudem die Ergebnisse eines neuartigen Quantensimulators in der renommierten Fachzeitschrift Nature veröffentlichen. Quantensimulatoren dienen dazu, ein Quantensystem nachzubilden, um die Funktionsweise im Detail zu untersuchen.














