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Razer Edge – Der Geheimtipp für Gamer?

Razer Edge mit Kishi V2 Pro
Razer Edge mit Kishi V2 Pro
Mit etwas Verspätung hat das Razer Edge auch unseren Test durchlaufen und kann innerhalb seines Einsatzzweckes überzeugen, besitzt im Alltag jedoch ein paar Fallstricke, die das Nutzungserlebnis trüben können. Wir fassen das Ergebnis nochmal für Sie zusammen.

Das Razer Edge ist ein sehr kleines Tablet, welches eine Displaydiagonale von 6,8 Zoll besitzt, und mit dem im Lieferumfang befindlichen Kishi V2 Pro Controller in einen vollwertigen Gaming-Handheld verwandelt werden kann. Das Tablet wird dafür einfach eingespannt und mittels USB latenzfrei verbunden. Der Controller besitzt eigene Vibrationsmotoren, einen USB-Port sowie eine Audioklinke.

Preislich liegt das Edge aktuell um die 350 Euro (UVP: 500 Euro) und bietet mit dem Snapdragon G3x Gen 1 ein starkes Gaming-SoC, welches auf dem Snapdragon 888+ basiert. Die Speicherausstattung bietet 6 GB RAM und 128 GB internen Speicher, letzterer lässt sich per microSD-Karte erweitern. Das AMOLED-Display wird für den Heimgebrauch ausreichend hell und bietet eine Bildwiederholrate von bis zu 144 Hz, welche jedoch nicht automatisch vom System angepasst werden kann. Der Akku ist mit 5.000 mAh angemessen dimensioniert. Beim USB-Port setzt Razer auf USB 3.2 (Gen. 2) was theoretisch hohe Datenübertragungsraten erlaubt. Die kabelgebundene Bildausgabe ist ebenfalls damit möglich. Dadurch eröffnen sich weitere Anwendungsmöglichkeiten wie eine Nutzung als Streaming- oder Cloud-Gaming-Client am heimischen Fernseher oder einem großen Monitor. Abgerundet wird das Paket mit schnellem Wi-Fi 6E, um auch ein möglichst stabiles und flüssiges Streaming-Erlebnis zu gewährleisten – vorausgesetzt, das eigene Netzwerk ist modern genug.

Wer das Tablet als Streaming-Client für Netflix und Co. nutzen möchte, sieht sich jedoch damit konfrontiert, dass die DRM-Zertifizierung nicht vorhanden und somit nur eine SD-Wiedergabe möglich ist. Die microSD-Karte kann zudem nicht als interner Speicher formatiert werden und Karten mit exFAT-Formatierung lassen sich nicht nutzen. Der integrierte Lüfter im Razer Edge kann recht laut werden und offenbart im Alltag oft eine pulsartige Steuerung. Außerdem reicht dieser nicht aus, die volle Leistung des SoCs dauerhaft abzurufen. Auch um die Update-Versorgung ist es nicht rosig bestellt.

Das Razer Edge eignet sich somit prima fürs Gaming, die meisten alltäglichen Aufgaben sind aber oft mit kleinen Einschränkungen oder Fallstricken verbunden. Wer auf der Suche nach einem günstigen Gaming-Handheld ist, wird damit aber dennoch seine Freude haben.

Preis und Verfügbarkeit

Das Edge kostet in der Wi-Fi-Version bei Razer rund 500 Euro, ist zum Zeitpunkt des Tests bei Cyberport (340 Euro), Amazon (360 Euro) und MediaMarkt (360 Euro) jedoch günstiger.

Der Kishi V2 Pro Controller lässt sich auch separat erwerben und mit vielen Android-Smartphones nutzen. Er ist für rund 125 Euro unter anderem bei Saturn und Cyberport verfügbar.

(Foto: Daniel Schmidt)
(Foto: Daniel Schmidt)
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Autor: Daniel Schmidt, 20.04.2024 (Update: 18.04.2024)